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Süß wie die Sünde: Roman (German Edition)

Süß wie die Sünde: Roman (German Edition)

Titel: Süß wie die Sünde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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aufstehen, als sich eine zarte Hand in seinen Nacken legte. Da er erwartete, Mrs Wellingsly hinter sich zu entdecken, drehte er sich ein wenig geduckt um. Dann jedoch sah er, dass die Finger in seinem Nacken Marissa gehörten, und prompt wurde ihm sehr heiß.
    Sie beugte sich vor und flüsterte ihm ins Ohr. Leider war seine gesamte Aufmerksamkeit auf ihren Ausschnitt gerichtet, sodass er sich nicht auf das konzentrieren konnte, was sie sagte. Er hatte diese Haut geküsst, hatte ihr Schlüsselbein mit seinen Lippen geneckt. Und er hatte an ihren Brustwarzen gesaugt, bis Marissa vor Verlangen stöhnte. Seine Zurückhaltung kam ihm im Nachhinein furchtbar vor. Hätte er doch nur getan, was sie sich wünschte, wüsste er jetzt, wie ihre Brüste nackt und von Lust gerötet aussahen.
    Marissa wollte sich wieder aufrichten, als er den Kopf schüttelte. »Es tut mir leid, aber ich habe kein Wort von dem gehört, was Sie sagten.«
    »Ich fragte Sie, ob Sie mit mir durch den Garten schlendern möchten, ehe der Tanz beginnt.«
    »Gott, ja!«
    Ihr höfliches Lächeln bekam eine spöttische Note. »Haben Sie auf meinen Busen gestarrt, Mr Bertrand?«
    »Nicht doch.«
    »Oh, Sie dürfen starren, so viel Sie mögen, wenn es Ihnen diese glänzenden Augen beschert und Sie verlegen macht.«
    »Da es Ihnen gefällt, werde ich mich bemühen.« Erst jetzt fiel ihm ein, dass er in Gegenwart einer Dame aufstehen sollte, und er dankte Gott, dass er sie keine Sekunde länger angestarrt hatte. Selbst ihre beiläufigen Bewegungen entflammten ihn.
    »Sie sind so verflucht schön«, raunte er, während er aufstand und ihr seinen Arm anbot.
    »Warum sagen Sie das immerzu?«
    »Weil es mich jedes Mal aufs Neue überwältigt.«
    »Haben Sie in Frankreich gelernt, charmant zu sein?«
    »Ja, aber ich bin nicht charmant.«
    »Ich bin zu dünn und nur mäßig attraktiv, also ist es doch Schmeichelei.«
    »Sie scheinen mir heute Abend in einer seltsamen Stimmung. Ich wollte Sie und Miss Samuel nicht unterbrechen, aber ich hoffe, es gibt keine Verstimmung zwischen Ihnen.«
    »Nein.« Marissa seufzte. Er öffnete die Terrassentür und begleitete sie hinaus. »Nein, ich habe sie überzeugen können, dass mir Ihre Küsse den Kopf verdreht und meine zärtlichen Gefühle geweckt hätten.«
    »Ah, ich verstehe, weshalb Sie das etwas gereizt macht.«
    »Das ist es nicht. Es ist nur so, dass Mr Dunwoody eine Vorliebe für Beth hatte, bis er ihre Cousine sah, und nun ist er offenbar vollends gebannt von Nanettes Schönheit. Beth ist netter, freundlicher und klüger, dennoch gebärdet er sich, als würde sie gar nicht mehr existieren. Ich möchte ihn erwürgen!«
    Jude blickte sie an und überlegte, ob sie scherzte. Aber nein, ihre zusammengezogenen Augenbrauen verrieten, dass sie ernstlich wütend war. »Marissa, beklagen Sie sich, dass Mr Dunwoody gerne mit hübschen jungen Damen flirtet?«
    »Beth ist hübsch«, sagte sie.
    »Dem stimme ich zu. Doch werfen Sie einem Mann vor, dass er sich von … Mode und Aussehen angezogen fühlt?«
    Sie sah ihn erbost an. »Er mochte Beth, bis er ihrer Cousine begegnete! Das ist nicht dasselbe!«
    »Wenn Sie es sagen.« Vorsichtig berührte er ihr Haar. »Mir gefällt Ihr Haar, wie Sie es heute Abend tragen, mon cœur . Es sieht aus, als könnte ich es mit einer kleinen Handbewegung befreien.«
    Nervös griff sie in ihren Nacken. Die Wut wich aus ihrem Gesicht, und Jude neigte sich zu ihr, um sie zu küssen. Diesmal war er langsam, behutsam, und auch Marissa wirkte ruhig. Sie küssten einander eine stille Minute lang. Als er aber den Kopf hob, drückte Marissa ihre Stirn an seine Schulter, als wäre sie müde.
    »Das ist nicht alles, was mir Sorge macht, Jude.«
    Sein Magen verkrampfte sich. Er legte eine Hand unter ihr Kinn, damit sie ihn ansah. »Was ist?«
    »Ich habe noch einen Brief von Peter White erhalten.«
    »Was hat er getan?«
    »Nichts. Er will sich heute Abend mit mir treffen. Bei den Stallungen.«
    »Dieser unverschämte Mistkerl! Um welche Zeit?« Marissa legte eine Hand auf seinen Arm, und nun bemerkte Jude, dass er die Fäuste geballt hatte. Ja, er konnte sich gut vorstellen, sie Peter White ins Gesicht zu rammen.
    »Jude, ich möchte mit ihm sprechen. Aber ich möchte, dass Sie mitkommen.«
    Er atmete tief durch und strengte sich an, seinen ungewöhnlich heftigen Zorn zu bändigen. »Was gibt es zu sagen? Wenn Sie wollen, kann ich allein hingehen. Ich werde ihn davon überzeugen, Sie in Ruhe zu

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