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Süß wie die Sünde: Roman (German Edition)

Süß wie die Sünde: Roman (German Edition)

Titel: Süß wie die Sünde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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heißen?«
    Und warum sind Sie so kalt? Diese Frage sprach sie nicht aus. Sie wusste, warum, und wollte eigentlich nur wissen, ob es von Dauer wäre. Was für eine alberne Frage war das! Denken Sie, dass Sie noch sehr lange wütend auf mich sind?
    Jude sah sie an, als er seinen zweiten Stiefel auszog und anschließend die Strümpfe abstreifte. Seine Füße waren sehr groß. Gewiss hatten sie genau die richtige Größe für seinen Körper, aber sie waren ihr nie zuvor aufgefallen. Doch jetzt waren sie nackt, breit und kräftig, und auf seinen Zehen wuchsen Haare. Sie musste der Versuchung widerstehen, ihren Schuh auszuziehen und einen Fuß neben seine zu halten, wo er sich zweifellos zwergenhaft ausnähme.
    Sie wandte ihre Augen von seinen Füßen ab und bemerkte, dass er sie immer noch ansah. Ohne den Blick von ihr zu lösen, stand er auf und griff abermals nach den Hosenknöpfen.
    »Mrs Wellingsly und ich haben zusammengesessen.« Erster Knopf. »Ich fragte sie, was sie bei unserer vorherigen Unterhaltung gemeint hatte.« Zweiter Knopf. »Über Liebe.« Dritter Knopf.
    Er wandte sich seitlich zur Waschschüssel, und dann schlüpfte Jude Bertrand aus seiner Kniebundhose. Marissa konnte nichts gegen den leisen Aufschrei tun, der ihr entfuhr. Jude musste sie gehört haben, so wie es in ihren Ohren dröhnte, beachtete sie jedoch nicht weiter. Er nahm einfach den Waschlappen wieder in die Hand, als wäre er nicht nackt. Als wäre dies nicht das erste Mal, dass sie einen nackten Mann sah.
    Er drehte sich leicht, woraufhin ihr Blick auf sein Hinterteil fiel. Marissa presste eine Hand auf den Mund, um weitere Laute zu vermeiden, und verschlang ihn regelrecht mit den Augen. Die zwei festen Pobacken hatten Vertiefungen an den Seiten, die sich noch weiter nach innen wölbten, wenn Jude sich bewegte. Und die Haut war so glatt und blass, verglichen mit dem Rest seines Körpers. Es kribbelte Marissa in den Fingern, ihn zu berühren, mit der Hand über seinen Rücken hinabzugleiten, bis ganz unten, und dann weiter über die starken Schenkel mit dem rauen Haar.
    Wasser rann eben diese Schenkel hinunter, floss über seine Waden und landete auf dem Teppich. Die Luft war schwer vom würzigen Seifengeruch, der Marissa einhüllte und sie schwindlig machte.
    Er nahm sich ein Handtuch und legte es auf dem Boden aus, um sich darauf zu stellen und nicht noch mehr Wasser auf den Teppich zu tropfen. Abgelenkt von dem Handtuch, bemerkte Marissa gar nicht gleich, dass er sich zu ihr umdrehte. Doch als sie ihn von vorn sah, drückte sie die Finger so fest auf ihren Mund, dass ihre Lippen taub wurden.
    Bisher hatte sie höchstens flüchtige Blicke im Dunkeln auf männliche Intimbereiche erhaschen können. Sie hatte nicht mehr als eine vage Vorstellung von der Anatomie. Nun jedoch war Judes Männlichkeit vollständig vor ihr entblößt … und die Ausstattung .
    Sein Glied hing schwer nach unten. Die Haut war dunkler, als Marissa es sich vorgestellt hatte, dahinter seine runden, strammen Hoden. Er musste sich dort bereits gewaschen haben, denn das dunkle Haar um das Glied herum war nass, und die Haut glänzte feucht. Während Marissa hinsah, schwoll er an. Sie holte tief Luft und versuchte, ihr bebendes Herz zu beruhigen.
    »Als ich mit Mrs Wellingsly sprach«, fuhr Jude fort, als wäre das Gespräch nie unterbrochen worden, »gestand sie mir, dass sie glaubte, sich in mich zu verlieben.«
    Dies dürften wohl die einzigen Worte sein, die ihre Augen von seiner Männlichkeit zurück zu seinem Gesicht lenken konnten. Sie konzentrierte sich auf die brutale Kälte in seinem Blick. »Hat sie?«
    »Ja.« Er fuhr sich träge mit dem Waschlappen über die Brust. »Sie bewundert und begehrt mich.«
    Marissas Lider zitterten, und ihr Magen benahm sich eigenartig.
    »Aber sie hat erkannt, dass sie mich nicht liebt. Nicht richtig. Sie liebte nur den Gedanken, dass es so sein könnte.«
    Auf ihre Erleichterung folgte sogleich eine neue Unruhe. Er hatte eben an Patience Wellingsly gedacht. Wie sollte er nicht? Sie war eine wunderschöne Frau, die ihm erklärte, dass sie ihn bewunderte und begehrte. Mithin musste er sich gefragt haben, wie es wäre, ihr Angebot anzunehmen. Er hatte sich zweifelsohne ausgemalt, wie …
    Während Marissa mit ihrer Angst kämpfte, wusch Jude sich weiter. Er rieb sich noch einmal von oben bis unten mit klarem Wasser ab, bevor er nach einem frischen Leinenhandtuch griff.
    »Mrs Wellingsly schickt übrigens ihre guten Wünsche. Sie

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