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Süß wie die Sünde: Roman (German Edition)

Süß wie die Sünde: Roman (German Edition)

Titel: Süß wie die Sünde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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sagte, dass sie sich über die Verbindung freut, und ich glaube, sie meinte es ernst.«
    Sein Blick war nach wie vor fest auf sie gerichtet, als er sich abtrocknete. Unterdes wanderte Marissas über seinen nackten Körper. Sie nahm alles in sich auf und beobachtete, wie sein Glied noch dicker wurde und sich aufrichtete. Genauso wie an dem Tag, als sie seine Brust berührte, ihn küsste und sich rittlings auf seine Hüften hockte.
    Er wollte sie. Immer noch. Obwohl er wütend war. Und sie wünschte sich eine Chance, mehr von ihm zu haben.
    »Also, ja«, sagte Jude, »ich glaube ihr. Und falls Sie sich fragen, ob ich sie angefasst habe, ist die Antwort Nein.«
    »Ich …« Sie ermahnte sich, ihm in die Augen zu sehen, die beinahe schwarz und endlos tief wirkten. »Ich fürchtete bloß …«
    »Aber ich werde Sie berühren, Marissa, gleich jetzt, wenn Sie nicht gehen.«
    »Was?« Sie rang nach Luft, Angst fuhr ihr durch ihren erregten Körper.
    »Ich werde Sie jetzt nehmen und diese lächerliche Farce zwischen uns beenden. Und wir werden heiraten. Das sollten Sie wissen. Falls ich Sie nehme, gibt es eine Hochzeit.«
    Ihre Augen huschten über seinen Körper, während sie vor Erregung beständig nervöser wurde. Er wollte sie nehmen. Falls sie ihn ließ. Er würde sie auf das Bett legen, seinen nackten Körper auf sie pressen, zwischen ihre Beine tauchen und …
    »Drehen Sie sich um«, knurrte er. »Hören Sie auf, mich anzusehen, als wollten Sie es, und gehen Sie. Denn wir beide wissen, dass Sie schon morgen bereuen würden, für den Rest Ihres Lebens an mich gebunden zu sein.«
    »Jude …«
    »Gehen Sie!« Seine Stimme explodierte förmlich, sodass die Wände des Zimmers zu wackeln schienen. Er kam auf sie zu, und Marissa wusste, dass sie Angst haben sollte, was nicht der Fall war.
    Trotzdem wollte sie ihn nicht so, wenn er zwar nach ihr verlangte, sie aber gleichzeitig hasste. Das würde sie ganz sicher bereuen, wenn auch sonst nichts.
    Deshalb warf sie einen letzten Blick auf Judes stolzen Körper, ehe sie sich umdrehte und wegging, obgleich ihr Herz in ihrer Brust verrücktspielte. Es wollte ihn, und es hasste Marissas Verstand, weil dieser nicht wollte. Marissa fing allmählich selbst an, ihren Verstand zu hassen.

Kapitel 18
    S ie waren nur noch zu siebt im Haus. Sieben Menschen in diesem Haus, und dennoch hatte sie von Jude seit der Begegnung in seinem Zimmer nichts mehr gesehen. Als sie frühstückte, ritt er aus. Das Mittagessen hatte Marissa in den Zimmern ihrer Mutter eingenommen, wo die Näherin die letzten Ausbesserungen an den Kleidern vornahm, die ihre Mutter umgestalten ließ. Dann musste sie den Nachmittag über alte Kleider durchsehen, die ihre Mutter unbedingt den Armen im Dorf zukommen lassen wollte, bevor es noch kälter wurde.
    Marissa war derweil von einer nervösen Unruhe erfüllt. Die Männer hatten entschieden, dass sie wohl oder übel die fünftausend Pfund zahlen müssten. Es gab keine anderen Verdächtigen, die sie befragen, keine Spuren, denen sie folgen konnten. Falls Charles heute Abend auf dem Ball erschien, würde man ihn diskret beiseitenehmen. Aber das Geld würde den Anweisungen gemäß hinterlegt, und die Männer würden abwechselnd die Stelle von einem Versteck aus überwachen, um zu sehen, wer das Päckchen abholte. Der heutige Ball war beliebt, weshalb er wohl auch ausgewählt wurde. Der Verdächtige konnte sich unbemerkt zwischen die Dutzenden Nachbarn oder Gäste mischen, und es war aussichtslos, ihn fangen zu wollen, sollte er nicht in ihre Falle tappen.
    Was wäre dann?
    Marissa lief besorgt im Salon auf und ab. Ihr tat schon die Stirn vom vielen Runzeln weh.
    Sie war sicher, dass der Erpresser ertappt würde, doch blieb die Frage, ob man ihn aufhalten konnte. Gelänge es ihnen, ihn zum Stillschweigen zu bewegen?
    Das konnte man nicht sicher wissen, es sei denn, man brachte ihn um, und Marissas verlorene Tugend rechtfertigte keinen Mord. Zudem gab es noch so vieles mehr, um das sie sich sorgte. Was dachte Jude? Was wollte er? Was würde er tun, wenn dieses Fiasko überstanden war?
    Die Salontür öffnete sich, und Marissa fuhr herum, um Jude zu begrüßen, aber es war bloß ihre Mutter.
    »Wo sind alle?«, fragte Marissa jammernd.
    Ihre Mutter streifte sich Handschuhe über und setzte sich in einen Stuhl nahe am Feuer. »Es ist so kalt, dass ich den Männern gesagt habe, sie sollen als Erste in die Kutschen steigen. Wir gehen erst, wenn die Kohlepfännchen das Wageninnere

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