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Süße Fesseln der Liebe

Süße Fesseln der Liebe

Titel: Süße Fesseln der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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aus.«
    »Nun, hier haben wir erreicht, was wir erreichen konnten. Lass uns nach Hause gehen.«
    »Ich möchte mich von Cornelia und David verabschieden«, protestierte Aurelia. »Ich würde wirklich höchst ungehobelte Manieren an den Tag legen, wenn ich einfach verschwände.«
    »Und wo stecken die beiden?« Greville schaute sich um. »Oh, da drüben, an der Tür zum Kartenspielzimmer.« Er schnappte sie am Arm und zog sie so schnell wie möglich durch die Menge. »Cornelia, ich wünsche Ihnen einen guten Abend«, sagte Greville, kaum war er bei ihr angekommen, »Bonham, haben Sie die Karten schon aufgegeben?«
    Harry verzog das Gesicht. »Es macht keinen Spaß, um Pennys zu spielen.« Er küsste Aurelia auf die Wange. »Du siehst glänzend aus, Aurelia.«
    »Danke«, erwiderte sie lächelnd, »du hattest schon immer eine flinke Zunge, Harry.«
    »Pure Verleumdung«, behauptete er.
    Greville lauschte dem harmlosen Geplauder, das ihn stark daran mahnte, wie lange die enge Freundschaft zwischen den beiden schon währte. In der Tat, Aurelia besitzt die Gabe, Freundschaften zu knüpfen, dachte er spontan. Es fiel ihm schwer, sich über die Gründe klar zu werden, aber manchmal verschafften ihm die engen Beziehungen, die seine Frau zu knüpfen pflegte, ein unbehagliches und unsicheres Gefühl.
    Er konnte nicht leugnen, dass es ihn nicht gerade mit überwältigender Begeisterung erfüllte, Prinz und Prinzessin Prokov kennenzulernen - obwohl er niemanden sonst hätte nennen können, dem er sich so offen und aufrichtig anvertrauen konnte, wie Aurelia und ihre Freunde es untereinander taten. Noch nicht einmal mit Frederick, dem besten Freund, den er je im Leben gehabt hatte, war er so vertraulich umgegangen, denn es hatte viel zu viel auf dem Spiel gestanden.
    Trotzdem gelang es Greville manchmal mit Aurelia, sich solcher Vertraulichkeit zu nähern. Und wenn es ihm gelang, dann fiel es ihm von Mal zu Mal schwerer, wieder in seine alte Haut zu schlüpfen.

17
    »Scheint so, als müssten wir die Tatsache akzeptieren, dass die Natter enttarnt ist«, seufzte Simon müde und stützte das Kinn resigniert auf die verschränkten Hände. »Verdammt noch mal, das macht alles noch schwerer.«
    »Es war unvermeidlich, dass es dieser Tage passiert«, meinte Greville und marschierte nervös im Büro auf und ab. »Aber es heißt auch, dass ich den Schwerpunkt meiner Operation verlagern muss. Ich muss Vasquez neutralisieren, bevor er mich zur Strecke bringt.«
    Simon nickte. »Sie können jederzeit über unsere Leute verfügen, wenn Sie Rückendeckung brauchen. Was ist mit Aurelia?«
    »Unter meinem Dach ist sie in Sicherheit. Falls die spanischen Agenten an ihr interessiert sind, um sich den Weg zu mir zu bahnen, dann werden sie sie überall aufspüren. Ganz gleich, wo wir sie verstecken.« Greville verkniff sich die Bemerkung, dass er niemals auch nur einen Augenblick Frieden haben würde, wenn Aurelia sich nicht unmittelbar in seiner Nähe befand.
    »Davon abgesehen wäre es schwierig zu begründen, warum sie verschwunden ist«, stimmte Simon grimmig zu. »Wir müssen vermeiden, dass die Leute unangenehme Fragen stellen.«
    »Genau.« Greville blieb stehen. »Ich werde weiterarbeiten wie geplant. Werde Vasquez' Bekanntschaft machen und abwarten, dass er mir eine Falle stellt … eine, die so gut ist, dass ich selbst sie hätte stellen können«, fügte er düster hinzu.
    Simon musterte ihn mit ernster Miene. »Wir können es uns nicht leisten, dass Sie der Inquisition in die Hände fallen, Greville.
    Sie sind zu gut informiert, und bisher hatte niemand die Kraft, den Überredungskünsten der spanischen Inquisition zu widerstehen.«
    »Machen Sie sich keine Sorgen, Simon. Eher würde ich selbst Hand an mich legen, als dass auch nur ein Wort über meine Lippen kommt.« Grevilles Tonfall klang beiläufig, aber seine Augen sahen aus wie schwarze Löcher.
    Simon Grant nickte nur, und Greville drehte sich zur Tür. »Erstatten Sie mir täglich Bericht, Greville.«
    Zustimmend hob er die Hand. »Schicken Sie einen Haufen guter Männer, um mein Haus zu beobachten. Und das Haus in Adam's Row Nr. 14.«
    »Wird sofort erledigt.«
    Greville nickte und verließ das Büro. Tief in Gedanken versunken fuhr er in seinem Zweispänner zurück in die South Audley Street. Die Lage war nicht ernster, als er es in den vergangenen Jahren schon viele Male erlebt hatte. Aber in der Vergangenheit hatte es außer ihm selbst niemanden gegeben, um den er sich hatte

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