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Süße Fesseln der Liebe

Süße Fesseln der Liebe

Titel: Süße Fesseln der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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versprochen. Selbst wenn sie herrliche Zeiten im Bett verlebten, hatte er niemals so getan, als ob ihr Auftrag nicht existierte.
    Nicht eine Minute hatte er das wahre Ziel ihrer kurzen Partnerschaft aus den Augen verloren - obwohl es ihr so ergangen war. Und jedes Mal, wenn sie es sich gestattet hatte, nicht an ihren Einsatz zu denken, wurde sie auf erschütternde Weise wieder an ihn erinnert.
    »Lady Falconer, wie erfreulich!«, trillerte die Countess, als sie die beiden erblickte. »Gestatten Sie, dass ich meinen Ehemann vorstelle, Lord Lessingham … Mylord, Lady Falconer. Ich habe Ihnen von unserem wundervollen Nachmittag beim Kartenspiel erzählt.«
    »Ja, in der Tat, meine Liebe« - der Earl lächelte freundlich und verbeugte sich vor Aurelia - »stets zu Diensten, Lady Falconer.«
    Aurelia reichte ihm die Hand und erwiderte seine Begrüßung mit einer höflichen kleinen Verbeugung, bevor sie sich an Greville wandte. »Darf ich meinen Ehemann vorstellen, Sir Greville … Lady Lessingham … Lord Lessingham.«
    Aurelia trat einen halben Schritt zur Seite, um die Förmlichkeiten nicht zu stören. Als der passende Moment gekommen war, berichtete sie Greville: »Heute Nachmittag habe ich Lady Lessingham verraten, dass du ebenfalls ein großes Interesse an spanischer Kultur hegst. Wir hatten eine faszinierende Unterhaltung über die Malereien im Prado. Oh, wie sehr ich mich danach sehne, die Jakobsleiter von Ribera zu sehen! Und Velázaquez … Man sagt, die Verehrung des Magi sei die schönste unter seinen Arbeiten.«
    Mit einem sehnsüchtigen Seufzer wandte Aurelia sich an die Countess. »Selbstverständlich hat Lady Lessingham all diese Meisterwerke schon mit eigenen Augen bewundern dürfen. Sie ist im königlichen Palast häufig zu Besuch gewesen.«
    »Leider nur für kurze Zeit«, fügte Ihre Ladyschaft schwermütig hinzu. »Und nicht mehr, seit der französische Tyrann unseren König Carlos mit seiner gesamten Familie aus dem Land gejagt und diese abscheuliche Marionette auf den Thron gehievt hat. Wie viele von uns sind gezwungen gewesen, aus dem Land zu fliehen!« Sie tupfte sich die Augenwinkel mit ihrem Spitzentaschentuch.
    »In der Tat, Ma'am, Ihnen gebührt unser ganzes Mitgefühl«, bekräftigte Greville in seinem wärmsten und weichsten Tonfall. »Es muss äußerst schmerzhaft sein, sein Leben im Exil zu verbringen.«
    »Oh, wenn Sie wüssten, Sir Greville!« Doña Bernardina seufzte wieder. »Jeden Tag vergieße ich bittere Tränen um mein Land. Ist es nicht so, Mylord?« Sie drehte sich zu ihrem Mann.
    »Ja, meine Liebe. Aber Sie unterstützen Ihre Landsleute nach besten Kräften, und daraus müssen Sie allen Mut schöpfen.« Sein Tonfall klang so angespannt, als befürchtete er einen neuerlichen Tränenausbruch.
    Die Countess schien sichtlich ermutigt und straffte die Schultern. »Nun, ich muss tun, was in meiner Macht steht, um Unglück von jenen abzuwenden, die es schlechter getroffen haben als ich, nicht wahr, Lady Falconer?«
    »Selbstverständlich«, stimmte Aurelia zu, »ich bin sicher, dass Sie Ihren Landsleuten eine große Stütze sind.«
    »Nun, das möchte ich hoffen«, entgegnete die Lady. »Ist es wahr, Sir Greville, dass Sie das Interesse Ihrer Frau an spanischer Kunst und Kultur teilen? Lady Falconer verfügt über beachtliche Kenntnisse.«
    Greville musterte Aurelia mit kaum merklicher Belustigung. »Keine Ahnung, Ma'am. Manchmal ist meine Frau ein regelrechter Blaustrumpf.«
    »Das würde ich kaum behaupten«, widersprach Aurelia, »deine Kenntnisse übertreffen meine bei Weitem, mein lieber Mann. Du bist ungemein belesen, und deine Gelehrsamkeit treibt mir wegen meiner bruckstückhaften Weisheit die Schamesröte ins Gesicht.«
    »Dann müssen Sie meine Soiree am Freitag besuchen«, verkündete die Countess. »Erst heute Nachmittag habe ich der lieben Lady Falconer erklärt, dass ich diese kleinen Versammlungen ins Leben gerufen habe, um meine Landsleute zusammenzuführen. Wir schöpfen so viel Trost aus unserem Beisammensein, und wir erfreuen uns an höchst anregenden Plaudereien. Manchmal wird ein wenig Musik gespielt, die Sie beide sicher genießen würden. Bitte versichern Sie mir, dass ich auf Sie beide zählen darf.«
    »Mit größtem Vergnügen, Lady Lessingham.« Greville verbeugte sich.
    »Dann um acht Uhr.« Lächelnd hakte sie sich bei ihrem Mann unter und schritt mit ihm auf die Tanzfläche.
    »Ausgezeichnet«, murmelte Greville, »wir machen Fortschritte.«
    »Sieht so

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