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Süße Fesseln der Liebe

Süße Fesseln der Liebe

Titel: Süße Fesseln der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Mantels hoch und klopfte auf den schlanken Dolch, den er sich auf den Unterarm geschnallt hatte. »Und das hier wird den Rest besorgen. Ich bin bereit, Sir.«
    »Nun, das sehe ich«, entgegnete sein Herr trocken. »Ich vertraue darauf, dass Sie Ihre Waffen nicht werden einsetzen müssen. Aber man muss immer mit dem Schlimmsten rechnen.« Don Antonio schnappte sich den silberbeschlagenen Spazierstock auf der Konsole und drückte auf einen kleinen Knopf. Sofort verwandelte sich der Stock in eine scharfe Klinge, die im Kerzenlicht glänzte. Wieder drückte er auf den Knopf, sodass die Klinge in ihrer Hülle verschwand.
    Die Uhr schlug zehn. Die drei Männer warteten den letzten Glockenschlag ab, bevor sie zusammen zur Eingangstür gingen und das Haus verließen. Auf dem Weg zur Straße legte Don Antonio sich den schwarzen Ausgehumhang über die Schultern und bemerkte, dass ein junger Bursche bei den beiden Pferden der schlichten Mietkutsche wartete.
    »Haben Sie sie auf Herz und Nieren geprüft?«, wollte Antonio wissen.
    »Sí, Don Antonio. Die Pferde sind ausgesprochen leichtfüßig. Auf freier Bahn werden sie so schnell galoppieren, wie wir es wünschen.« Carlos warf dem Burschen eine Münze zu, kletterte auf den Bock und schnappte sich die Zügel.
    Miguel hielt Don Antonio den Schlag auf, kletterte nach ihm in den Wagen und schloss die Tür hinter sich. Schweigend nahm er in der Ecke Platz, denn er wusste, dass sein Herr, wenn er sich zur Arbeit anschickte, keinerlei Störungen duldete.
    Die Kutsche bewältigte die kurze Entfernung in die Mount Street in zehn Minuten, fuhr vor dem hell erleuchteten Anwesen der Bonhams vor. Die Straße vor dem Haus war mit Teppichen ausgelegt, Lakaien wiesen die Kutschen ein und leuchteten den Gästen mit Fackeln den Weg zum Haus.
    Don Antonios Mantel wirbelte um seine Beine, als er auf die Straße trat. Er warf einen Blick zurück auf das Gefährt, sagte aber nichts. Miguel hatte seine Befehle. Schweigend schritt Don Antonio die Treppe hinauf und betrat das Haus, wo ihn das funkelnde Licht und die rauschenden Klänge der Musik begrüßten.
    Auf dem oberen Treppenabsatz stand Cornelia neben ihrem Ehemann. Hinter ihnen öffneten sich die Doppeltüren zum Ballsaal, und die Klänge des Orchesters erhoben sich über das Geplauder der Gäste. Scharlachrote Tulpen, versetzt mit ein paar schwarzen Blüten, prangten in Wasserkrügen überall auf dem Boden, und in den Kristallleuchtern glänzten silbrige Kerzen. Die Gäste wirbelten durcheinander wie ein Farbenmeer aus Schwarz, Weiß und Scharlachrot, die Gentlemen in Schwarzweiß, die Ladys dagegen trugen Rot und Silber wie ein prächtiger Strauß mit gelegentlichen schwarzen Tupfern.
    »Es funktioniert«, wisperte Cornelia atemlos. Der Erfolg hatte ihre Wangen gerötet, die blauen Augen strahlten wie zwei Edelsteine. »Ist es nicht wundervoll, Harry?«
    »Ein Triumph, meine Liebe« - er lachte warmherzig - »wenn ich an unsere erste Begegnung zurückdenke, hätte ich es niemals für möglich gehalten, dass es dir jemals so viel Freude machen würde, ein solch erfolgreiches gesellschaftliches Ereignis auf die Beine zu stellen.«
    »Es hat riesigen Spaß gemacht, das Fest zu planen«, murmelte Cornelia. »Außerdem schadet es niemandem, dann und wann hemmungslos dem Leichtsinn zu frönen.«
    »In der Tat, das schadet niemandem«, stimmte er zu und machte ein paar Schritte nach vorn, um die stattliche Dame zu begrüßen, die mit einer schweren Damastschleppe und einem Gewirr von Cashmeretüchern mühsam die Treppenstufen erklomm. Die ältliche Lady hinter ihr mühte sich redlich damit ab, die überquellenden Falten des dicken Stoffs nicht aus den Händen gleiten zu lassen.
    »Euer Gnaden.« Harry verbeugte sich über der Hand seiner Großtante, küsste sie und half ihr die restlichen Stufen nach oben. Mit einem warmherzigen Lächeln wandte er sich an ihre Begleitung. »Miss Cox … Eliza. Danke, dass Sie Ihre Gnaden zu uns begleitet haben.«
    Eliza Cox errötete und leugnete stammelnd jeglichen Anteil an der Anwesenheit Ihrer Gnaden. »In der Tat, kompletter Unsinn«, behauptete die Herzogin von Gracechurch, »Eliza hat nichts damit zu tun. Ich habe tatsächlich den Wunsch verspürt, diesen Firlefanz mit eigenen Augen zu sehen.« Sie hob die Lorgnette und musterte ihre Gastgeberin. »Ausgesprochen dramatischer Aufzug, Cornelia.« Es klang nicht gerade wie ein Kompliment.
    Cornelia hatte sich viel zu sehr an die Art der Herzogin gewöhnt, um

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