Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Süße Fesseln der Liebe

Süße Fesseln der Liebe

Titel: Süße Fesseln der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
Vom Netzwerk:
irritiert zu sein. Lachend ergriff sie die Hand der alten Dame. »Vielen Dank, dass Sie unserer Einladung gefolgt sind, Ma'am. Ohne Sie wäre es nur halb so schön. Und mir ist sehr wohl bewusst, wie wenig Ihnen daran liegt, so spät noch das Haus zu verlassen.«
    Die Herzogin schnaubte kaum hörbar und schaute sich um. »Nun, ich werde nicht lange aushalten. Kommen Sie, Eliza, wir wollen sehen, wer sich noch bei solchen Dummheiten blicken lässt.« Die Herzogin rauschte davon, die Gesellschafterin folgte hastig, nachdem sie ihrer Gastgeberin einen entschuldigenden Blick zugeworfen hatte.
    »Nun, das setzt deinem Triumph die Krone auf«, bemerkte Harry. »Ich hatte es nicht für möglich gehalten, dass sie sich die Mühe machen wird.«
    »Nell …« Lachend tauchte Aurelia aus dem Ballsaal auf. »Die Herzogin hat sich tatsächlich in Schwarz und Weiß gekleidet. Was für ein Kompliment! Wie, um alles in der Welt, hast du sie dazu bringen können?«
    »Gar nicht.« Cornelia warf ihrem Mann einen Blick zu. »Ich vermute, dass Harry seine Finger im Spiel hatte. Du weißt doch, dass seine Großtante sich seinetwegen zu allen möglichen Dingen hinreißen lässt, sofern er es sich in den Kopf gesetzt hat, sie zu überzeugen.«
    »Stimmt nicht ganz.« Abwehrend hob Harry die Hände. »Niemand, wirklich niemand kann den Willen dieser Frau bezwingen, wenn sie es nicht will.«
    Lächelnd schüttelte Cornelia den Kopf, drehte sich zur Treppe, wo ein neuer Gast aufgetaucht war. »Don Antonio … wie schön, dass Sie sich die Zeit genommen haben.«
    Mit einer höflichen Verbeugung verneigte sich der Spanier über ihrer Hand. »Es war mir eine Ehre, Ihre Einladung erhalten zu haben, Lady Bonham … Lord Bonham.« Er begrüßte den Gastgeber mit einer Verbeugung und schaute sich um. »Diese Farben … was für eine charmante Idee, Lady Bonham. Und die schwarzen Tulpen … eine echte Rarität.«
    »Ja, Sir, in der Tat«, bestätigte Cornelia, »ich darf mich glücklich schätzen, einen Freund zu haben, der solche Raritäten praktisch aus dem Ärmel schütteln kann.«
    Don Antonio lächelte dünn und drehte sich kaum merklich in die Richtung, in der Aurelia direkt hinter Harry stand. »Meine liebe Lady Falconer, Sie sehen wirklich zauberhaft aus. Ein beeindruckender Kontrast.«
    »Vielen Dank, Don Antonio.« Aurelia erwiderte das Kompliment mit einem Lächeln, das sie plötzlich große Mühe kostete. »Sind Sie gekommen, um Ihren Tanz zu fordern?«
    »Ich vertraue darauf, dass ich mehr als einmal das Vergnügen haben werde«, meinte er und spazierte mit ihr in den Ballsaal.
    »Zu meinem größten Bedauern muss ich Ihnen gestehen, dass meine Tanzkarte voll ist«, wehrte Aurelia ab und deutete auf die Karte, die mit einem Streifen goldfarbener Seide an ihrem Handgelenk befestigt war. »Aber ich habe Ihnen die Quadrille reserviert, wie versprochen.«
    »Dann darf ich mich glücklich schätzen.«
    »Aurelia, ich glaube, dieser Tanz gehört mir.« Nick Petersham steuerte mit ausgestreckten Händen auf sie zu. »Ah, n'Abend, Vasquez.« Er nickte Aurelias Begleiter zu. »Ich hoffe doch, dass Sie nicht versuchen, mir diesen Tanz zu stehlen?«
    »Kaum«, meinte Don Antonio mit einem dünnen Lächeln. »Ich werde mein Recht später einfordern.« Er verbeugte sich und verschwand in der Menge.
    »Sag mal, Nick, kennst du Don Antonio?«, fragte Aurelia, während sie sich zum Parkett führen ließ.
    »Ich bin ihm nur ein- oder zweimal in den Clubs über den Weg gelaufen. Ein komischer Vogel.« Nick nahm den Platz ihr gegenüber ein, und beide vollführten eine formvollendete Verbeugung, bevor die Musik zu spielen begann.
    Aurelia war sich nicht ganz sicher, ob sie den Spanier genauso beschrieben hätte, denn in ihren Ohren klangen die Worte viel zu freundlich für diesen Mann.
    Ihr war klar, dass Greville sie im Auge behielt, während sie sich über das Parkett bewegte. Mit einem Glas in der Hand lehnte ihr Mann an der Wand, unterhielt sich offenbar angeregt mit einem grauhaarigen, erschöpft wirkenden Gast, der aussah, als hätte er sich nur gegen den größten inneren Widerstand dazu zwingen können, zu dem Fest zu gehen.
    Sie kannte den Mann nicht, war sich sogar sicher, ihm nie zuvor begegnet zu sein, wusste aber auf Anhieb, dass Greville und er nicht beiläufig plauderten. Niemand außer ihr würde es bemerken; aber sie beobachtete ihren Mann nun schon seit Monaten und wusste sehr genau, wann er arbeitete und wann nicht - und jetzt war es so

Weitere Kostenlose Bücher