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Süße Fesseln der Liebe

Süße Fesseln der Liebe

Titel: Süße Fesseln der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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drehte sich um. »Verdammt noch mal, ich weiß es nicht. Wir müssen es dringend herausfinden.«
    Alex nickte. »Ich frage auf der rechten Seite, Sie auf der linken.«
    Lässig schlenderte Greville von Gruppe zu Gruppe und erkundigte sich in aller Sorglosigkeit, ob jemand vor Kurzem seine Frau gesehen hatte. Viele konnten sich erinnern, dass sie die Quadrille getanzt hatte, und einige wussten sogar, dass sie am Ende des Tanzes mit ihrem Partner das Parkett verlassen hatte. Aber all das war so gewöhnlich, dass niemand darauf geachtet hatte, wohin sie gegangen war.
    Bis ein Dienstmädchen hinter dem Schirm am entlegenen Ende der Halle hervortrat und irgendetwas in der Hand trug. Zielstrebig schritt sie auf Hector zu, Bonhams Butler, der am oberen Ende der Haupttreppe stand und das lebhafte Treiben mit wachsamem Blick beobachtete. Rasch eilte Greville ihr nach.
    Er schaute zu, wie sie vor dem strengen Butler entschuldigend knickste und ihm das Fundstück reichte. Greville wechselte ein paar freundliche Worte mit ihr und nahm ihr den Gegenstand ab. Es handelte sich um Aurelias Fächer. »Wo haben Sie das gefunden?«
    Das Mädchen errötete, als ob man sie des Diebstahls bezichtigt hätte.
    »Der Fächer gehört meiner Frau«, erklärte Greville dem Butler rasch, »ich hatte nicht die Absicht, dem Mädchen einen Schrecken einzujagen. Aber es ist überaus wichtig, dass sie mir verrät, wo sie ihn gefunden hat.«
    Es war kein Zufall, dass Hector den Haushalt des Viscount Bonham in den letzten fünfzehn Jahren geführt hatte. Er wusste genau, wann er zu antworten hatte, ohne über die Gründe einer merkwürdigen Frage nachzugrübeln. »Millie«, wies er das Dienstmädchen an, »berichten Sie Sir Greville, wo Sie den Fächer gefunden haben.«
    »Am Fuße der Hintertreppe, Sir«, erwiderte das Mädchen, an Hector gewandt. »Auf der zweiten Stufe von unten. Keine Ahnung, wie der Fächer einer Lady dort landen konnte, Sir, in der Tat, ich habe nicht die geringste Ahnung«, versicherte sie ebenso atemlos wie ängstlich.
    »Millie, ich bin sicher, dass Sie keine Ahnung haben können. Ganz bestimmt gibt es eine einfache Erklärung. Danke, dass Sie den Fächer so schnell zurückgebracht haben.« Greville lächelte dem aufgeregten Dienstmädchen beruhigend zu, nickte in Hectors Richtung und entfernte sich mit dem Fächer. Sein Gang wirkte leicht und federnd, aber er legte den Weg zwischen der Empore und dem Ort, an dem er Harry Bonham zuletzt gesehen hatte, so schnell zurück, als wäre er gerannt.
    Harry wollte seine Frau gerade auf die Tanzfläche führen, als er Greville erblickte. Der Mann hatte etwas an sich, was ihn alarmierte; er murmelte Cornelia ein paar Worte der Entschuldigung ins Ohr und verließ die Aufstellung zum Tanz. Alex trat blitzschnell an seine Stelle, sodass Cornelia nicht recht begriff, wie der Wechsel sich eigentlich vollzogen hatte.
    »Was ist los?«, fragte sie Alex, während sie sich förmlich verbeugten und knicksten, bevor der Tanz begann.
    Alex lächelte nur und zuckte die Schultern, streckte ihr die Hände entgegen und drehte sie in eine Figur. »Ich bin mir nicht sicher. Aber wir werden es bald erfahren.«
    Cornelia nickte und folgte den Bewegungen ihres Partners, obwohl weder sie noch er sich auf die Schritte konzentrieren konnten.
    »Holen Sie Franny«, stieß Greville hervor, als Harry ihn erreicht hatte.
    Harry nickte zustimmend. »Ich werde Lester schicken. Das ist weniger auffällig.«
    »Das können Sie besser beurteilen als ich. Der Mann braucht einen Schlüssel für die rückwärtige Tür, und er braucht die Befehle, mit denen er Lyra zur Ruhe bringen kann.«
    Harry hörte aufmerksam zu, nahm den Schlüssel, nickte wieder und verließ eilig den Ballsaal.
    Greville ging zurück in die Halle, trat hinter den Schirm und eilte die Stufen der engen Treppe hinunter. Es gab keinerlei Anzeichen für einen Kampf. Aurelia hatte ihr Zeichen auf der zweituntersten Treppe platziert, und die Tür war immer noch entriegelt. Er trat hinaus in den dunklen Durchlass, eilte zur schmalen Gasse. Dann streckte er dem Mond sein Gesicht entgegen und wehklagte lautlos, was für ein Dummkopf er doch gewesen war. Beinahe kriminell in seiner Nachlässigkeit.
    Denn er war überzeugt gewesen, dass sie im überfüllten Ballsaal in Sicherheit wäre. Er hatte sie kaum eine Sekunde aus den Augen gelassen. Aber sie wollten nicht Aurelia … oder besser gesagt, sie war ihnen nur Mittel zum Zweck.
    Sie wollen mich . Und schon

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