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Süße Fesseln der Liebe

Süße Fesseln der Liebe

Titel: Süße Fesseln der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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dass sie eintreten solle. Sie zögerte nur den Bruchteil einer Sekunde, aber lange genug, dass er drohend das Messer hob und ihr die Klinge auf die Wange drückte.
    »Schon gut, schon gut«, beschwichtigte sie ihn gereizt und trat ein. »Sie haben sich deutlich genug ausgedrückt.«
    »Das will ich hoffen. Um Ihretwillen.« Er schloss die untere Hälfte der Stalltür, schob den Riegel vor und stützte sich auf dem Rand mit den Ellbogen ab. »Sie werden die Metallringe in der Wand hinten im Stall nicht übersehen haben. Ich werde nicht zögern, sie zu benutzen, wenn Sie mich dazu zwingen. Aber ich bin mir sicher, dass Sie es vorziehen, nicht angekettet zu werden. Also möchte ich vorschlagen, dass Sie sich ruhig verhalten.« Er trat zurück und schlug die obere Hälfte der Stalltür zu, schob den Riegel entschlossen vor und ließ sie im Halbdunkel zurück.
    Aurelia wartete, bis ihre Augen sich an das Dämmerlicht gewöhnt hatten. Das Licht der Laternen drang durch die goldfarbenen Stäbe der schlecht gezimmerten Holzlatten in die Box, sodass die eisernen Ringe nur zu deutlich zu sehen waren; ursprünglich mussten sie angebracht worden sein, um ein ungehorsames Pferd zu Räson zu bringen.
    Kein schmeichelhafter Vergleich, dachte sie, setzte sich auf einen Heuballen und lehnte sich an die Boxenwand, um sich Punkt für Punkt genau zu überlegen, was sie wusste und was sie zu wissen glaubte.
    Sie stützte sich auf die Gewissheit, dass Don Antonio es eigentlich auf Greville abgesehen hatte. Aber stimmte es, dass der Plan des Spaniers nicht funktioniert hatte? Es schien, als würde ein Mann namens Miguel vermisst oder als hätte er eine Verabredung verpasst. Außerdem war es wahrscheinlich, dass er irgendetwas mit Franny zu tun hatte. Offenbar versuchten sie, Franny als Mittel zu benutzen, um sie zu zwingen …
    Um sie zu zwingen, ihre Entführung zu ertragen, ohne Alarm zu schlagen. So machte es Sinn. Die scharfe Klinge des Messers und die unmissverständliche Botschaft, es unter Umständen auch einzusetzen, hätten es auch getan, dachte sie grimmig. Aber es wäre ein recht unbeholfenes Mittel gewesen, und Don Antonio verhielt sich nicht gern unbeholfen.
    Aber warum war sie entführt worden? Bestimmt wollten sie sie dazu benutzen, Greville eine Falle zu stellen. Wenn es sich tatsächlich so verhielt, dann kannten sie ihr Opfer allerdings schlecht. Niemals würde Greville in eine Falle tappen. Und ganz gewiss würde er nichts unternehmen, um den Erfolg seiner Mission zu gefährden.
    Noch nicht einmal mich retten? So nüchtern wie möglich ließ Aurelia sich die Frage durch den Kopf gehen. Nein, Greville würde sie nicht aufgeben, es sei denn, ihm bliebe keine andere Wahl. Das war ihre felsenfeste Überzeugung. Aber was, wenn er tatsächlich keine Wahl hatte … oder wenn er vor der Entscheidung stand, Aurelia zu retten, anstatt seinen Auftrag zu erledigen?
    Ich weiß es nicht. Es war eine düstere Erkenntnis, die allerdings wenig überraschend kam. Schließlich war Greville ihr gegenüber niemals unaufrichtig gewesen.
    Nun, dachte Aurelia, mir bleibt keine andere Möglichkeit, als mich entweder selbst zu retten oder dafür zu sorgen, dass Greville mich retten kann, ohne den Erfolg seiner Mission zu gefährden.
    Ganz einfach? Auf einem Heuballen hockend, eingeschlossen in einem Stall mitten im Nichts - nahezu unmöglich.
    Lester trug das Mädchen durch die Küche ins Haus. In der Küche hielten sich zahlreiche Dienstboten auf, die immer noch das Essen für die Gäste ins Esszimmer trugen. Ein paar Blicke fielen in seine Richtung, aber niemand fand die Zeit zu fragen, wo er gewesen war.
    »Robbie.« Lester rief nach dem Lakaien, der ein Tablett mit Gläsern zur Dienstbotentreppe bringen wollte. »Lass das stehen und sag Lord Bonham, dass ich in der Küche bin. Auf der Stelle.«
    Niemand im Hause würde Lester widersprechen, genauso wenig wie man Lord oder Lady Bonham widersprach. Sofort stellte der Mann seine Last ab und eilte die Treppe hinauf. Lester setzte Franny, in Decken, gehüllt auf einen Stuhl neben dem Herd.
    »Ich dachte, ich werde zum Ball gebracht«, beklagte sich das Mädchen, »aber das geht nicht im Nachthemd.«
    »Nein, in der Tat, das geht nicht. Aber ich wage die Behauptung, dass du ein Stückchen Marzipan nicht verschmähen würdest.« Lester nahm zwei süße Riegel vom Tablett und achtete nicht auf den missbilligenden Blick des Kochs, der sein elegantes Arrangement zerstört sah.
    Greville tauchte als

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