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Süße Fesseln der Liebe

Süße Fesseln der Liebe

Titel: Süße Fesseln der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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für ihn ins Feuer legen. Du kannst dich also beruhigt auf seine Bekanntschaft einlassen.«
    »Nun, dann ist es in Ordnung.« Davids Seufzer klang nach einer Mischung aus Spott und Erleichterung. »Darf ich Ihnen ein Glas von Prokovs bestem Port anbieten, Falconer?«
    »Bitte sehr«, erwiderte Greville.
    »Ja, bitte bedienen Sie sich.« Aurelia deutete lachend auf die Anrichte. »Alex wird Ihnen keine Vorwürfe machen.«
    »Wann rechnen Sie mit der Rückkehr des Prinzen und der Prinzessin nach London?«, fragte Greville, nachdem er Aurelia unauffällig auf die Seite gezogen hatte.
    »Frühestens in zwei Monaten«, erwiderte sie. Ihr war nur zu bewusst, wie warm seine Finger sich an ihrem Ellbogen anfühlten, und sie fragte sich, warum er sie von den Gästen absonderte. Oder ihr jedenfalls den Eindruck vermittelte …
    Sein Blick ruhte auf ihr, und er lächelte freundlich. »Ich hoffe, dass Sie demnächst einen nachmittäglichen Spaziergang durch den Park mit mir unternehmen, Lady Farnham. Jetzt, wo die Abende länger werden.«
    Ausgezeichnet, dachte Aurelia, ich will sehen, ob ich das Theater ebenso gut spielen kann. Sie erwiderte sein warmherziges Lächeln. »Es wäre mir ein Vergnügen, Sir Greville«, erklärte sie sanft und ernsthaft zugleich, »bitte machen Sie einen Vorschlag.«
    »Würden Sie mich für zudringlich halten, wenn ich gleich morgen darum bitte?«, fragte er mit leicht neckendem Unterton, ohne die Hand von ihrem Ellbogen zu nehmen.
    Aurelia war klar, dass alle Augen auf ihr ruhten. Ihre Freundinnen interessierten sich nicht so sehr für die Worte, die gesprochen worden waren, sondern vielmehr für die Art und Weise der Unterhaltung.
    »Nein, ich würde Sie für außerordentlich aufmerksam halten, Sir«, bekräftigte sie mit dem gleichen Unterton. Gar nicht mal so schwierig, schoss es ihr durch den Kopf, bis ihr einfiel, dass sie seinem Vorschlag noch gar nicht offiziell zugestimmt hatte. Aber nach ihrem kleinen Spiel kannte er ohnehin ihre Antwort. Und wenn sie ehrlich war, hätte sie nicht gewusst, wie sie nach ihrer stundenlangen Grübelei noch hätte ablehnen können. Im Grunde genommen war es sowieso nur ein winziger Dienst für ihr Vaterland, und sie durfte die Tatsache nicht außer Acht lassen, dass sie dafür entlohnt wurde. Aus moralischer und pragmatischer Sicht gab es nur einen einzigen Weg, den sie einschlagen durfte.
    »Der Port, Falconer.« In Davids Blick lag eine Frage, als er Greville das Glas reichte, und sein Tonfall klang ein wenig frostig. Sofort nahm Greville die Finger von Aurelias Ellbogen und griff dankend nach dem Glas, bevor er sich entschuldigend abwandte.
    »Ellie, du scheinst den Mann recht gut zu kennen«, meinte David und verfolgte Greville mit dem Blick.
    »Nein, nicht besonders gut. Aber er war ein Freund meines verstorbenen Ehemannes«, erklärte sie mit gesenkter Stimme und lächelte gezwungen. »Er hat mir heute Morgen seine Aufwartung gemacht, weil er überzeugt war, dass Frederick das von ihm erwartet hätte.«
    »Oh, verstehe … Es tut mir leid. Es muss sehr schwer für dich sein.«
    »David, das ist alles lange her«, sagte sie und schaute ihn an. »Zuerst war es ausgesprochen schmerzhaft, sich wieder zu erinnern. Aber jetzt finde ich Trost in der Gesellschaft eines Menschen, der Frederick sehr gut gekannt hat.«
    »Selbstverständlich. Wenn ich etwas für dich tun kann, Ellie … du weißt schon.«
    »Danke, David. Du bist ein guter Freund.« Lächelnd gesellte sie sich wieder zu ihren Gästen.
    Kurz darauf verließen die Gäste das Haus. Nur Greville trieb sich noch in der Halle herum, obwohl auch er den Eindruck erweckte, dass er sich ebenfalls verabschieden wollte. Aber als die Tür geschlossen wurde, war er immer noch anwesend.
    »Können Sie mir eine Antwort geben?«, fragte er ruhig, als sie wieder im Salon zwischen Teetassen, Kuchenkrümeln und Portweingläsern standen.
    »Es ist meine Pflicht, Ihnen zu helfen, wenn ich dazu imstande bin«, erklärte Aurelia schlicht.
    Greville schaute sie lange und schweigend an. Irgendwie beschlich sie das unbehagliche Gefühl, dass er bis in ihr Herz schauen konnte. Dann ergriff er das Wort. »Ich bin froh, dass Sie so empfinden. Viele Menschen werden Ihnen für die Unterstützung dankbar sein.«
    Kopfschüttelnd wehrte sie ab. »Wie gehen wir vor?«
    »Wir müssen ein paar Tage allein verbringen«, erläuterte er und bemühte sich um den gleichen geschäftsmäßigen Tonfall wie sie. »Es gibt ein paar wichtige

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