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Süße Fesseln der Liebe

Süße Fesseln der Liebe

Titel: Süße Fesseln der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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bat Greville und führte sie in Richtung der Doppeltüren links in der Halle.
    Sie folgte ihm in ein nicht zu großes Wohnzimmer mit hohen Decken, hübschen Zierleisten und einem wundervoll gemauerten Kamin. Die Möbel wirkten einigermaßen modisch, die Vorhänge waren schlicht, wie es in einem gemieteten Haus üblich war. Aber mit ein paar Büchern und Bildern, ein paar kleineren Dekorationsstücken würde man den Raum ausgesprochen wohnlich gestalten können. Nur … besaß Greville solches Mobiliar? Insgeheim hegte Aurelia Zweifel. Schließlich war er nicht ein Mann, der lange Zeit an einem Ort verweilte.
    »Was meinen Sie?«
    Aurelia drehte sich zu ihm. »Es passt ausgezeichnet zu Ihnen. An Ihrer Stelle würde ich die Möbel ein wenig verrücken, würde eine persönliche Note hinzufügen, aber … Ja, für Ihre Zwecke scheint es genau passend zu sein. Nicht zu üppig für einen Junggesellen, dennoch groß genug, um den Freundeskreis zu empfangen.«
    Nachdenklich strich er sich über das Kinn, als er sich umschaute, und schien das Zimmer mit einem ganz anderen Blick zu betrachten. »Ich bin nicht geübt darin, mich in einer schlichten Unterkunft heimisch einzurichten. Würden Sie die Aufgabe für mich übernehmen?«
    »Besitzen Sie Bücher? Oder Bilder und andere Einrichtungsgegenstände … irgendetwas in der Art?«
    Er lachte. »Nein, meine Liebe, ganz gewiss nicht. Was sollte ich mit solchem Flitterkram anfangen? Ihn im Ranzen herumschleppen, während ich mich auf einer Spritztour durch die Welt befinde?«
    »Natürlich nicht.« Aurelia schüttelte den Kopf. »Sie müssen ein paar Dinge einkaufen.«
    »Würden Sie das vielleicht übernehmen? Selbstverständlich nur im Interesse unseres Auftrags.«
    »Gern. Ich freue mich darauf«, stimmte sie zu. »Verraten Sie mir, wie viel Sie ausgeben wollen, und ich werde diese Unterkunft in ein angenehmes Zuhause verwandeln. Weil es nur für ungefähr drei Monate ist, werden Sie vermutlich nicht verschwenderisch sein wollen. Aber ich bin mir sicher, dass wir das eine oder andere für einen geringen Betrag finden werden. Außerdem müssen wir nur die Zimmer, die die Besucher betreten, herrichten.«
    Greville nickte schweigend. »Ich möchte Ihnen den Rest des Hauses zeigen.«
    Sie besichtigten das Erdgeschoss. Gegen das Esszimmer oder die gemütliche Bibliothek im hinteren Bereich hatte Aurelia nichts einzuwenden. Im Gegenteil, dachte sie, als sie sich in der Bibliothek umschaute und sich ihre Bücher in den Regalen vorstellte, für Franny und mich wäre das Haus perfekt. »Wie hoch ist die Miete?«, platzte sie plötzlich heraus.
    »Fünfundzwanzig Guineas in der Woche«, antwortete Greville überrascht. »Ich war der Meinung, das ist angemessen für die Größe und die Lage. Warum fragen Sie?«
    Aurelia runzelte die Stirn. »Diese Pension, die mir für meine Dienste ausgezahlt werden soll … Sie haben mir nicht gesagt, wie hoch sie sein wird.«
    »Oh, verstehe.« Er senkte den Kopf. »Sie werden natürlich ein eigenes Haus brauchen. Leider kann ich Ihnen im Moment keinen genauen Betrag nennen. Die Angelegenheit wird von den Menschen entschieden werden, deren Aufgabe es ist, darüber zu befinden. Aber ich könnte einen Vorschlag einreichen, wenn es Ihnen nichts ausmacht, mir zu verraten, welche Summe Ihnen vorschwebt.«
    »Ich muss darüber nachdenken.«
    »Bitte sehr. Lassen Sie es mich wissen, sobald Sie zu einem Entschluss gekommen sind.« Simon Grant hatte grundsätzlich zugestimmt, Fredericks Witwe eine Pension zu zahlen; einerseits wollte er Fredericks Verdienste um das Land würdigen, andererseits sollte es sich für die Witwe lohnen, dass sie sich ebenfalls für ihr Land einsetzte. Leider war Simon so überarbeitet, dass er pragmatische Angelegenheiten zu vergessen pflegte. Man musste ihn sanft drängen und anstupsen, damit er die nötigen Anweisungen unterzeichnete.
    Aurelia war zufrieden, als sie die Treppe hinaufstieg. Kein Zweifel, dass fünfundzwanzig Guineas pro Woche ihr Budget sehr strapazieren würden. Aber sie durfte noch mit einer nicht unbeträchtlichen Nachzahlung von Fredericks Gehalt rechnen. Außerdem hatte Greville behauptet, dass ihr eine Belohnung ausgezahlt würde. Damit würde sie die Lücke stopfen können.
    Der Gedanke, dass sie ihren Lebensunterhalt durch ihre eigenen Anstrengungen würde bestreiten können, gab ihr ein Gefühl der Zufriedenheit. Niemand würde kontrollieren können, wofür sie ihr Geld ausgab, niemand durfte ihr

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