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Süße Fesseln der Liebe

Süße Fesseln der Liebe

Titel: Süße Fesseln der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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wenn Sie das Haus besichtigen.«
    »Aber wird man nicht die Stirn runzeln, wenn man uns zusammen sieht, besonders dann, wenn wir ein leeres Haus betreten?«
    Er quittierte ihre spöttische Bemerkung mit einem Kopfschütteln. »Haben Sie die Lektionen der letzten Woche schon so schnell wieder vergessen? Warum sollte uns jemand beobachten, wie wir zusammen das Haus betreten?«
    »Oh … verstehe.« Schuldbewusst nippte sie an ihrem Sherry und setzte sich lächelnd in die Ecke des Sofas. »Selbstverständlich werde ich allein sein, wenn ich hineingehe.«
    »Nachdem Sie sich vergewissert haben, dass kein bekanntes Gesicht in der Nähe herumlungert und Sie eintreten sieht.«
    »Selbstverständlich. Wie gelange ich ins Haus?«
    »Auf dem üblichen Weg. Sie klopfen an die Tür, und es wird Ihnen aufgetan.«
    Aurelia nickte. Sie freute sich schon auf die Herausforderung, intellektuell und körperlich, die sie in der letzten Woche mit jeder neuen Prüfung in vollen Zügen genossen hatte.
    Er hob das Glas an die Lippen. »So eilig haben wir es auch wieder nicht.« Seine Augen blitzten. Unwillkürlich erwiderte Aurelia seinen Blick. »Haben Sie mit Lady Bonham über Ihre Reise nach Bristol gesprochen?«, fragte Greville beiläufig.
    »Wir sind wie selbstverständlich auf das Thema gekommen, als ich Franny abgeholt habe.«
    »Ja, das hatte ich gehofft.« Wartend hob er die Brauen.
    »Ich habe ihr die Geschichte erzählt, die wir vereinbart hatten. Es sah nicht so aus, als hätte sie irgendetwas Ungewöhnliches festgestellt.«
    Er nickte. »Was noch?«
    »Sonst nichts. Nell ist meine Freundin. Was mich interessiert, interessiert sie auch. Wenn ich jemanden mag, richtet sie sich darauf ein, ihn ebenfalls zu mögen. Es sei denn, man gibt ihr einen guten Grund, anders zu empfinden.« Aurelia betrachtete den Sherry in ihrem Glas.
    »Reden Sie weiter«, drängte er, weil er sehr genau spürte, dass noch mehr dahintersteckte.
    Aurelia seufzte. »Nun, Nell ist nicht dumm. Natürlich ist ihr bewusst, dass jeder, den sie durch ihren Ehemann kennenlernt, in die Angelegenheiten des Kriegsministeriums verwickelt sein könnte. Sie hat mich sogar gefragt, ob ich es für wahrscheinlich halte.«
    »Und was haben Sie geantwortet?« Greville beobachtete sie aufmerksam.
    »Ich habe gesagt, dass ich auch schon darüber nachgedacht habe. Sonst hätte sie sich gewundert, denn gewöhnlich hält man mich nicht für dumm.«
    »Aus gutem Grund.« Seine weißen Zähne blitzten, als er lächelte. »Zugegeben, es ist ein kleines Hindernis. Bonham ist voll und ganz bewusst, dass wir beide demselben Herrn dienen, obwohl er keine Ahnung hat, womit ich mich beschäftige. Im Ministerium gehört es zum guten Ton, außerhalb des Büros nicht über dienstliche Angelegenheiten zu sprechen. Er wird sich also zurückhalten, mich zu sehr mit Fragen zu bedrängen. Aber Sie sollten sich auf verdeckte Ermittlungen gefasst machen.«
    »Ich bin darauf gefasst. Weiß Harry über Frederick Bescheid?«
    »Du lieber Himmel, nein. Nur drei Menschen wissen etwas über Frederick: Sie, ich und mein Vorgesetzter. Aber noch nicht einmal der kennt die Verbindung zwischen Bonhams Frau und meinem verstorbenen Partner. So soll es auch bleiben.«
    Aurelia nickte schweigend. »Nell und Harry werden mir nicht im Weg stehen«, sagte sie nach einer Weile. »Sie könnten, nein, sie werden sogar versuchen, mich von dieser Heirat abzubringen. Aber am Ende werden sie hinter mir stehen, wenn ich auf der Verbindung beharre.«
    Jetzt war es an ihr, ihn aufmerksam zu mustern. »Hält Harry irgendetwas gegen Sie in der Hand? Irgendetwas … abgesehen von der Tatsache, dass Sie in seine Welt verstrickt sind, was ihn glauben lassen könnte, dass Sie ein schlechter oder sogar gefährlicher Ehemann für mich werden könnten?«
    »Nicht schlechter und gefährlicher als er selbst.«
    »Dann bin ich überzeugt, dass ich diese Hürde ohne größere Schwierigkeiten nehmen kann.« Sie stellte ihr Glas ab und erhob sich energisch. »Sollen wir jetzt aufbrechen und uns das Haus ansehen?«
    »Ich gehe zuerst.« Greville wirkte entspannt, als er sich erhob, und leerte das Glas in einem Zug. »Was werden Sie tun, wenn Sie bei Haus Nummer zwölf in der South Audley Street angekommen sind?«
    »Ich werde zweimal am Gebäude vorbeispazieren. Wenn ich zufrieden bin, werde ich an die Tür klopfen.«
    »Gut.« Er schaute auf seine Taschenuhr, die ihm aus der Weste hing. »Können Sie in einer halben Stunde dort

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