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Suesse Hoelle

Suesse Hoelle

Titel: Suesse Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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zu können; sie war noch viel zu durcheinander, um klar denken zu können. Dane übernahm für sie die Regie, rief einen Polizisten herbei und sorgte dafür, dass jemand sie nach Hause brachte und eine Freundin oder eine Nachbarin informierte wegen der Nacht. Sie nickte fügsam wie ein Kind, das Anweisungen für seine Hausaufgaben entgegennimmt.
    »Ich habe eine Nichte, die in der Nähe wohnt«, besann sie sich schließlich. »Die werde ich anrufen.« Und sie sah Dane an, als müsse er ihr die Erlaubnis dazu geben, ihre Nichte anzurufen statt eine Freundin. Er klopfte ihr noch einmal den Rücken und versicherte ihr, das wäre in Ordnung; dann schickte er sie mit einem der Streifenpolizisten auf den Weg, den er vorher angewiesen hatte, sie so sanft zu behandeln wie ein Kind, das sich verlaufen hat.
    Als Dane zurückkam, sah Trammell ihm entgegen; noch immer lag dieser rätselhafte Blick in seinen Augen.
    »Was ist?« fragte er unwirsch.
    Trammell verschränkte die Arme. »Ich habe doch gar nichts gesagt.«
    »Aber du hast etwas gedacht. Du hast dieses beschissene Lächeln in deiner Visage.«
    »Warum sollte einer lächeln, der sich beschissen fühlt?« fragte Trammell.
    Er liebte diesen Mann wie einen Bruder, doch bei Gott, manchmal verspürte Dane den Wunsch, ihm an die Gurgel zu fahren. Doch wenn Trammell eine seiner Launen hatte, so gab es nichts, was ihm auch nur ein Sterbenswörtchen entlocken konnte. Dane dachte sogar daran, ihm ein paar Gläser Bier einzuflößen, um seine Zunge zu lockern, doch dann beschloss er, ihn in Ruhe zu lassen. Das Bier würde er sich für eine ganz besondere Gelegenheit aufheben.
    Es gab nichts mehr zu tun, außer Freddie und Worley bei den Dingen zu helfen, die noch anstanden: Sie mussten dafür sorgen, dass der Müll eingepackt wurde, damit man ihn später minutiös untersuchen konnte, das Haus musste nach persönlichen Papieren abgesucht werden, zum Beispiel einem Tagebuch, Telefon- und Adressbüchern, Versicherungspolicen. Mit ihrem Tod würde Jackie Sheets ihre gesamte Privatsphäre verlieren. Sie würden ihre Schränke und Schubladen durchforsten, würden nach jenem Anhaltspunkt suchen, der vielleicht die Brücke zu Nadine Vinick darstellte. Was auch immer diese beiden Frauen gemeinsam hatten, war der Schlüssel zu ihrem gewaltsamen Ende. Hätte der arme Ansel Vinick sich nicht umgebracht, so hätte er ihnen dabei helfen können, dieses Detail aufzuspüren; dann hätte er auch ein Motiv gehabt, weiterzuleben, wenn er dabeigewesen wäre, den Mörder seiner Frau zu überführen. Danes Meinung nach müsste der Aufkleber >Mist passiert<, den viele Autofahrer auf ihre Stoßstangen klebten, noch durch den Zusatz >leider häufig< ergänzt werden.
    Ivan hatte seine mageren Fundstücke ins Labor gebracht und begonnen, sie zu untersuchen. Jackie Sheets' Leiche war zur Autopsie in die Gerichtsmedizin gebracht worden, obwohl man außer der genauen Todeszeit nichts mehr herausfinden würde. Sie hätten sich die Mühe genauso gut sparen können, denn Dane kannte dieses Faktum, weil Marlie ihn angerufen hatte.
    In das Gesicht seines Vorgesetzen hatten sich neue Sorgenfalten eingegraben, als er sich die Markierungen auf dem Boden ansah, wo Jackie Sheets' Körper gelegen hatte. »Ich erwarte euch morgen früh um zehn in meinem Büro«, wiederholte er. »Jetzt geht nach Hause und schlaft euch aus.«
    Dane warf einen Blick auf seine Uhr. Es war schon beinahe eins, und plötzlich fiel ihm ein, dass er auch in der vergangenen Nacht kaum geschlafen hatte.
    »Gehst du zurück zu Marlie?« fragte Trammell.
    Das wollte er, der Himmel allein wusste, wie sehr er sich das wünschte. »Nein, ich möchte sie nicht stören«, sagte er statt dessen. »Sie wird jetzt sicher schlafen.«
    »Glaubst du das ?«
    Er dachte daran, wie sie ausgesehen hatte, als er gegangen war, erinnerte sich an den Ausdruck des Schreckens auf ihrem angespannten Gesicht. Nicht einmal einen Abschiedskuss hatte er ihr gegeben. In Gedanken war er bereits am Tatort gewesen und hatte Marlie vollkommen ausgeklammert. Eben noch hatte er sie geliebt, hatte ihren warmen Körper losgelassen, um auf das Signal seines Piepsers zu antworten, und dann war er abgezogen ohne eine einzige Zärtlichkeit. »Verdammt«, sagte er erschöpft.
    »Wir sehen uns morgen«, verabschiedete Trammell sich und stieg in seinen Jaguar. Grace Roeg würde wahrscheinlich noch auf ihn warten. Sie war auch Polizeibeamtin und würde verstehen, warum er so plötzlich hatte

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