Suesse Hoelle
schenken. Er konnte diese Nacht nicht ungeschehen machen, konnte aber die Abgeschiedenheit hier zu ihrem eigenen kleinen Zufluchtsort machen. Seine wilde Leidenschaft bot er ihr dar und sorgte dafür, dass sie diesmal wirklich ihm gehörte; später, in der zärtlichen Stille, schlang er die Arme um sie, damit sie seine Wärme fühlte und den stetigen Rhythmus seines Herzens hörte - sie musste endlich begreifen, dass sie nicht allein war.
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Marlie bewegte sich und wachte dann mit einem Ruck auf; die Tatsache, dass jemand neben ihr im Bett lag, erschreckte sie. Sie wusste, wer er war, erinnerte sich an alles; dennoch gab es diesen ersten, furchterregenden Augenblick, als sich ihr Bewusstsein an die Wirklichkeit anpasste Er hatte auch in der vorherigen Nacht bei ihr geschlafen, doch das hatte sie nicht bemerkt. Dies war das erste Mal, dass sie aufwachte und einen sehr ausgeprägten Mann neben sich entdeckte, schoss es ihr durch den Kopf, denn er beanspruchte den größten Teil des Bettes für sich; wahrscheinlich wäre sie hinausgefallen, hätte er sie nicht festgehalten.
Sie wandte sich um und betrachtete ihn; die Gewissheit, den nackten Dane an ihrer Seite zu haben, verzauberte sie. Diesen Augenblick genoss sie in tiefen Zügen, es war eine heimelige Oase des Glücks.
Das erste Morgenlicht, das durch den leichten Regen noch gedämpft wurde, warf einen Schimmer auf die Rundung seiner Schulter. Sie legte leicht ihre Hand darauf, fühlte die kühle Haut und die entspannte Muskelkraft unter ihrer Handfläche. Bei ihrer Berührung bewegte er sich, zog sie noch enger an sich, ehe er mit einem leisen Stöhnen wieder in seinen Träumen versank.
Er strahlte lebendige Wärme aus, obwohl seine Haut sich bei der Berührung kühl anfühlte. Marlie kuschelte sich gemütlich an ihn, als wäre die Decke über sie gezogen und läge nicht neben dem Bett auf dem Boden.
In ihrem ganzen Leben hatte sie nie diesen körperlichen Überschwang erlebt, weil ihre mentalen Fähigkeiten sie immer wieder blockiert hatten. Doch der durch Gleen zugefügte Schaden hatte diese Barriere zerstört, und in der letzten Nacht hatte Dane ihr mehrfach bewiesen, dass ihre Hingabefähigkeit noch intakt war.
Ihr Inneres bebte vor Glück, weil sich ihr eine neue Welt geöffnet hatte, die sie seit jeher für sich persönlich als unerreichbar erachtete. Sie liebte ihn, und er hatte ihren Körper besessen und ihr seinen eigenen dafür geschenkt. Immer war sie allein gewesen in der Dunkelheit, bis auf die letzte Nacht, und sie hatte begriffen, was er ihr mit seinem Körper, mit seiner Leidenschaft hatte mitteilen wollen. Es gab den Tod, ja, aber das Leben ging seinerseits weiter. Das Böse gehörte auch zu dieser Welt, doch sie beide hatten das Glück gefunden, eine grundsätzliche Anerkennung des Lebens und ihrer Körper. Sie hatte sich immer von der Welt zurückgezogen, von Geburt an war sie durch ihre Fähigkeiten abgesondert gewesen, während er die heißen, pulsierenden Ströme der Vitalität genossen und gemeistert hatte. Er war wild und voller Leben, trat auf seine Art in Erscheinung und präsentierte sich als Sieger. In der letzten Nacht, zusammen mit Dane, hatte sie all ihre selbst auferlegten Beschränkungen abgeworfen.
Und jetzt lag dieser Riese vollkommen und herrlich nackt in ihrem Bett. Sie fand es wundervoll, seinen kräftigen Körper zu betrachten und sich erregen zu lassen. Auf einmal war sie ein Kind in einem Vergnügungspark, ein Abenteurer, der eine versiegelte Tür zu einem Raum voller Schätze aufbricht. Es gab so viel zu sehen und zu tun, und sie erzitterte vor Erwartung. Bei ihm durfte sie den Bedürfnissen ihres Körpers nachgeben, würde ganz genau herausfinden, was er sich wünschte ... es war beinahe mehr, als sie ertragen konnte.
Ihre Hand glitt über seine Brust, sie liebte das Gefühl seines dichten, krausen Haares unter ihrer Handfläche. Unter diesem Haar verbargen sich harte Muskeln, kräftig und warm. Sie fand in den braunen Kreisen seine kleinen Brustspitzen, die ganz hart wurden, als sie mit der Hand darüberfuhr. Fasziniert rieb sie mit der Fingerspitze über einen dieser Knubbel und sah, wie sich eine Gänsehaut auf seiner Brust bildete.
Ein tiefes Brummen aus seiner Kehle ließ sie aufblicken. Er war wach, seine braunen Augen blickten verschlafen. Doch weiter unten bewegte sich sein Penis, er streckte sich und drängte sich dann gegen ihren Bauch. »Gefällt dir, was du siehst?« Seine Stimme so früh am Morgen war
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