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Sueße kleine graue Maus

Titel: Sueße kleine graue Maus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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seiner Phantasie an sich rankommen lassen. Und Miss Ramsey war hier die einzige Frau in seinem Alter. Seine Auswahl war begrenzt, warum sollte er also nicht seine Phantasien um sie kreisen lassen? Dabei konnte doch nichts passieren.
    Trent zweifelte nicht an ihrer Weiblichkeit, auch wenn sie so zugänglich wirkte wie ein Stacheldrahtzaun. Die Verwirrung war ihr deutlich ins Gesicht geschrieben, als sie auf den Flur getreten war und ihn bei seinen morgendlichen Übungen überrascht hatte.
    Natürlich hätte er sein Zimmer so aufräumen können, daß er Platz für seine Liegestütze gehabt hätte. Aber aus irgendeinem Grund hatte es ihn gereizt, nach draußen auf den Flur zu gehen. Und dann hatte er gehofft, sie würde vorbeikommen. Wahrscheinlich hatte das arme Ding noch nie einen Mann, der so gut wie nackt war, aus der Nähe gesehen.
    Wußte sie überhaupt, wie ein männlicher Körper roch? Wohl nicht bis zu diesem Morgen. Bestimmt hatte er sie in Verlegenheit gebracht. Jetzt noch mußte Trent das Lachen unterdrücken, wenn er an ihr erschrockenes Gesicht dachte. Aber was sie sah, hatte ihr gefallen. Dafür würde er seinen Ruf als Casanova verwetten.
    »Irgendwas für mich dabei?« Sein Atem streifte ihre Haare. Erst da bemerkte Rana, wie nah er ihr war.
    »Nein«, erwiderte sie und sortierte eilig die Briefumschläge. Dann warf sie die Post zurück auf den Tisch. In dem Moment öffnete sich eine von Rubys Modezeitschriften.
    Rana hielt den Atem an.
    Da war sie, geheimnisvoll und erotisch, ausgestreckt auf einem weißen Laken. Ihr mahagonifarbenes Haar breitete sich wie ein Fächer um ihren Kopf aus. Der Friseur und der Fotograf hatten fast eine Stunde benötigt, bis sie es so arrangiert hatten, daß es ihnen gefiel.
    Ihre Wangenknochen traten stark hervor, und ihre Augen schimmerten verführerisch. Ihre vollen Lippen waren leicht und einladend geöffnet.
    Sie trug ihr Markenzeichen Weiß. Das war Moreys Idee gewesen, diese Anzeige für Unterwäsche war nur unter dieser Bedingung zustande gekommen.
    »Rana trägt nur Weiß«, hatte er der Werbeagentur erklärt. Aber da man sie unbedingt als Model hatte haben wollen, hatte man jede Bedingung und das astronomische Honorar akzeptiert.
    Auf der Anzeige hatte Rana ein Knie herausfordernd angezogen. Sie hatte damals einen blauen Fleck am Bein gehabt, von der Taxitür, an der sie sich tags zuvor gestoßen hatte. Ihren Maskenbildner hatte es einige Mühe gekostet, ihn abzudecken, und schließlich hatte ihr Bein ausgesehen wie poliert.
    Wenn man das Bild betrachtete, meinte man ihre seidige, olivfarbene Haut zu spüren. Der Bikinislip saß knapp unter ihren berühmten Hüftknochen. Auf .dem Bild wurde das Top von der Hand eines Mannes bis zu ihrer Brust hochgeschoben.
    Den Mann selbst sah man nicht, er hatte sich außerhalb des Kamerabereichs befunden - kein Wunder, denn er hatte ein Gesicht wie ein Pfannkuchen, aber die Hände eines Poeten. Er verdiente seinen Lebensunterhalt damit, daß er diese traumhaft schönen Hände in der Werbung verkaufte.
    Die Anzeige trug die Unterschrift: Weiches war noch nie so weich.
    Es war ziemlich kalt gewesen im Studio. Ranas Brustwarzen hatten sich aufgerichtet und sich unter dem dünnen Baumwollstoff deutlich abgezeichnet. Der Mann von der Werbeagentur war ganz hingerissen gewesen von diesem Effekt, denn sein Auftraggeber hatte eine erotische Werbung haben wollen, keinen plumpen Sex.
    Der Fotograf war nur am richtigen Licht und an der Bildschärfe interessiert gewesen; seine Assistentin jedoch hatte dumme Witze darüber gerissen, daß dieser Effekt wohl eher daher rührte, daß das männliche Model immer dann, wenn keiner hinschaute, an Ranas Busen herumspielte.
    Susan Ramsey, Ranas Mutter, hatte daraufhin beleidigt reagiert und der jungen Frau vorgeworfen, schmutzige Gedanken zu haben.
    Da die Assistentin aber gleichzeitig auch die Geliebte des Fotografen war, hatte der sich nun beleidigt gefühlt und Susan gedroht, sie rausschmeißen zu lassen, falls sie nicht endlich den Mund hielte.
    Und die ganze Zeit über hatte Rana dagelegen, gelangweilt, müde, mit einem Rücken, der von der unbequemen Position höllisch weh tat, und von fürchterlichem Hunger gequält.
    »Hübsch.«
    Die tiefe, männliche Stimme klang dicht an ihrem Ohr und brachte Rana in die Gegenwart zurück. Schnell schlug sie die Zeitschrift zu.
    »Was ist los? Mögen Sie so was nicht?« Trent amüsierte sich offensichtlich über ihre prüde Reaktion auf die erotische

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