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Sueße kleine graue Maus

Titel: Sueße kleine graue Maus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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organisiert habe. Du hattest keinen Ehrgeiz.« .
    »Brauchte ich ja auch nicht zu haben«, erwiderte Rana mit einem Seufzer. »Meine Mutter hat Ehrgeiz für zwei.«
    »Rana, hör bloß auf mit deiner Mutter! Wenn ich jetzt wieder anfange, mich über sie aufzuregen, höre ich so schnell nicht mehr auf. Aber wie dem auch sei, ich bewundere dich und deine Arbeit. Ich habe schon Schuldgefühle, diese Kunstwerke einfach so zu verkaufen, für schnödes Geld!«
    »Jetzt übertreibst du mal wieder.« Rana lachte.
    Er seufzte theatralisch. »Ach ja, du kennst mich zu gut. Nun, Schluß damit.« Seine Stimmung schlug abrupt um. »Wann kommst du nach Houston? Wann ist dieser Wickelrock für Mrs. Rutherford fertig? Sie macht mich noch verrückt mit ihren Anrufen.«
    »Ende der Woche.«
    »Gut. Ich habe vier neue Aufträge für dich.«
    »Vier?!«
    »Ja, vier, und ich habe die Preise erhöht.«
    »Barry! Schon wieder? Ich arbeite doch nicht für Geld. Ich kann von meinen Ersparnissen leben.«
    »Mach dich nicht lächerlich. In unserer Gesellschaft arbeitet keiner umsonst. Und bei diesen reichen Damen spielt der Preis sowieso keine Rolle. Je mehr sie ihren Ehemännern auf der Tasche liegen, um so besser. Und jetzt sei ein braves Mädchen und sprich nicht mehr von den Preisen, die ich für deine Entwürfe festsetze. Hältst du dich immer noch an den lächerlichen Vorsatz, dich nie persönlich mit den Kundinnen zu treffen?«
    »Ja.«
    »Aus dem gleichen Grund?«
    »Ja. Es besteht immer noch die Möglichkeit, daß mich jemand erkennt.«
    »Na und? Ich wäre hocherfreut. Du weißt, was ich von dieser absurden Maskerade halte.«
    »Ich bin so glücklich wie seit Jahren nicht mehr, Barry«, entgegnete Rana weich.
    »Na schön, ich will nicht meckern. Aber ich habe noch etwas anderes und Wichtigeres mit dir zu besprechen, wenn du kommst.«
    »Und was?« wollte sie wissen.
    »Verrat ich dir jetzt noch nicht. Geh lieber wieder an die Arbeit. Mrs. Rutherford wartet auf ihren Rock.« Sie hörte Barry lachen.
    »Okay. Ich ... Warte eine Sekunde. Ruby ist an der Tür.« Rana legte den Hörer neben den Apparat und eilte zur Tür. Aber auf der Schwelle wartete nicht Ruby, sondern Trent. Er lehnte träge am Türrahmen.
    »Haben Sie ein Pflaster?«
    »Ich telefoniere gerade«, entgegnete Rana kurz. Er sah ungemein attraktiv aus, und sie ärgerte sich darüber, daß sie das sofort wahrnahm.
    »Mir macht es überhaupt nichts aus, zu warten«, erwiderte er.
    Er schob sich vorwärts, und sie hatte keine andere Wahl, als ihn hereinzulassen. Sie konnte ihn nicht mit Gewalt rausschmeißen. Sie warf ihm einen giftigen Blick zu und kehrte ans Telefon zurück.
    »Barry, es tut mir leid. Ich muß Schluß machen.«
    »Ich auch. Dann bis Ende der Woche, mein Engel.«
    »Ja, bis Freitag. Adieu.«
    »Wer ist Barry?« fragte Trent neugierig, kaum daß sie den Hörer aufgelegt hatte.
    »Das geht Sie nichts an. Was wollten Sie haben?«
    »Ihr Freund?«
    Wütend sah sie ihn durch die getönten Brillengläser hindurch an und zählte im Geiste bis zehn. »Ja, Barry ist ein Mann, und er ist auch ein Freund, aber nicht auf die Art, wie Sie meinen. Wollten Sie nicht ein Pflaster? Haben Sie mich nicht deswegen gestört?«
    »Wirklich kein Liebhaber? Aber Sie treffen ihn doch am Freitag. Ich finde, das hört sich ganz nach einem Rendezvous an«, sagte er.
    »Wollen Sie ein Pflaster oder nicht?« Ärgerlich warf Rana das Haar zurück und stemmte die Fäuste in die Seite. Trent konnte die weichen Rundungen ihrer Brüste andeutungsweise unter dem weiten Hemd erkennen. Schöne Brüste. Sehr schöne Brüste.
    Er lächelte. »Ja, bitte.«
    Sie ging ins Bad und fand eine Schachtel mit Pflastern im Arzneischrank über dem Waschbecken. Sie bekam die Tür nicht gleich auf, rüttelte wütend daran, schließlich gelang es ihr doch, das Schränkchen zu öffnen, und sie nahm ein einzelnes Pflaster heraus. Dann drehte sie sich auf dem Absatz um. Trent stand direkt hinter ihr, und sie rannte förmlich in ihn hinein.
    Alles passierte in einem kurzen Augenblick. Doch Rana kam es vor, als sei es eine Ewigkeit.
    Unwillkürlich riß sie die Hände hoch und stemmte sie gegen seine Brust. Seine Finger umklammerten ihre Oberarme, um sie festzuhalten. Für einen Moment berührten sich ihre Körper.
    Es war, als hätte sie ein elektrischer Schlag getroffen.
    Rana preßte ihre Handflächen gegen seine Brust, um sich von ihm wegzustoßen. Trent taumelte einen Schritt zurück. Er fühlte sich so

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