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Sueße kleine graue Maus

Titel: Sueße kleine graue Maus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Trent das Kleingedruckte auf der Karte. »Keine Rückerstattung.« Er zuckte bedauernd mit den Schultern. »Sehen Sie, da steht's!« Er reichte ihr die Karte.
    »Keine Rückerstattung, Miss Ramsey«, stellte Ruby mit erhobener Stimme fest. Sie war froh, daß Trent daran gedacht hatte, Miss Ramsey auch einzuladen. Soviel sie wußte, hatte die junge Frau keine Freunde, außer irgendeinem Barry, der in Houston jenes Modegeschäft führte, in dem sie ihre Sachen verkaufte. Ruby konnte an einer Hand die Abende abzählen, an denen Miss Ramsey ausgegangen war. Wenn irgend jemand einen Kinobesuch dringend nötig hatte, dann sie.
    Rana ahnte nichts von Rubys Gedankengängen. Sie sah Trent an. Er hatte sie ausgetrickst. Nun, das würde sie ihm heimzahlen. »Ich dachte, Sie wollten in die Nachmittagsvorstellung gehen?«
    Er trank seelenruhig einen Schluck Kaffee. »Ich habe meine Meinung eben geändert. Filme sind viel lustiger, wenn man nicht allein ist. Ganz zu schweigen vom Popcorn.« Er zwinkerte ihr schelmisch zu. Rana kochte. Ruby sprang auf. »Dann ist ja alles klar. Ich ...«
    »Ich habe noch nicht gesagt, daß ich mitkomme.« Ihre Wirtin lächelte so liebenswürdig, daß Rana sich nicht länger weigern konnte.
    »Aber das tun Sie doch, nicht wahr, meine Liebe?«
    »Also gut, ich komme mit. Wenn er schon die Karten gekauft hat ...«, murmelte sie.
    »Wunderbar!« Ruby klatschte wie ein junges Mädchen in die Hände. »Laufen Sie schnell hoch und ziehen Sie sich um. Ich spüle blitzschnell das Geschirr, dann treffen wir uns alle an der Haustür.«
    Trent war klug genug, nichts mehr zu sagen. Er schwieg, bis Rana den Raum verlassen hatte.
    Eine Viertelstunde später versammelten sich alle an der Haustür. Ruby hatte sich von Kopf bis Fuß in Rot gekleidet. Enttäuscht betrachtete sie Miss Ramsey. Ruby hatte gehofft, die junge Frau würde den Kinobesuch nutzen, sich einmal nett anzuziehen.
    Statt dessen sah sie unscheinbarer aus denn je. Sie trug eine formlose khakifarbene Hose und ein weites Hemd, das ihr fast bis zu den Knien reichte. Besaß dieses Mädchen denn nichts, was dem Klima und der Jahreszeit angemessen war? Irgend etwas Leichtes oder Sommerliches?
    Obwohl sie ihre Haare gebürstet hatte, hingen sie ihr noch tiefer ins Gesicht als sonst und verbargen fast alles bis auf diese blödsinnige Brille. Ruby seufzte resigniert. Miss Ramseys modische Verirrungen sollten ihr nicht den Abend verderben.
    Sie schwatzte fröhlich drauflos, während Trent sie zu ihrem Wagen führte, der mehr Platz für drei Personen bot als sein niedriger Sportwagen. Trent öffnete die Beifahrertür und bedeutete Rana, einzusteigen. Statt dessen schob sie Ruby vor. Bevor Trent ihr helfen konnte, hatte sie schon die hintere Tür geöffnet, war ins Auto geschlüpft und hatte die Tür hinter sich zugeschlagen.
    Trent lächelte nur, ging um den Wagen herum und setzte sich auf den Fahrersitz. Sie war eingeschnappt. Gut. Das Auftauen von Miss Ramsey ließ sich als Riesenspaß an.
    Das Kino war gut besetzt, und sie hatten Glück, noch drei nebeneinanderliegende Sitze zu ergattern. Rana ging zuerst in die Reihe; sie wußte, Trent würde seiner Tante den Vortritt lassen. Ihr Plan gelang, aber nur für kurze Zeit. Trent war schlau.
    Während der Werbung entschuldigte er sich und ging Erfrischungen kaufen. Als er vollbeladen zurückkehrte, bat er Ruby, mit ihm den Platz zu tauschen, so daß alle drei in den Becher Popcorn greifen konnten, den er gekauft hatte. Ruby wechselte gehorsam ihren Platz, und Rana wurde nur noch wütender, weil ihr Manöver doch nichts genützt hatte und sie nun neben ihm saß. Er verteilte die Getränke, reichte Ruby eine Konfektschachtel und bot ihr auch Popcorn an.
    »Nein danke, Schatz. Davon kriege ich immer Blähungen.«
    Rana unterdrückte ein Kichern, verschluckte sich jedoch beinahe, als sie den festen Druck von Trents Knie an ihrem Bein spürte. Er hatte die Beine gespreizt und den Becher Popcorn dazwischen gestellt.
    Er beugte sich zu ihr hinunter und berührte ihr Ohr mit seinen Lippen. »Greifen Sie zu«, flüsterte er.
    Rana unterdrückte ihren Ärger und richtete den Blick fest auf die Leinwand. Schlimm genug, daß sie sein Knie an ihrem Bein und seinen Ellbogen auf ihrer Armlehne spürte. Auf keinen Fall würde sie ihm zwischen die Beine greifen! Dieses blöde Popcorn.
    Sie machte keinen Hehl aus ihrer Abneigung, aber das schien ihn nicht zu stören. Jedesmal, wenn sie ihr Knie wegrückte, folgte sein Bein ihrer

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