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Süsse Küsse und unschickliche Geheimnisse

Süsse Küsse und unschickliche Geheimnisse

Titel: Süsse Küsse und unschickliche Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TERRI BRISBIN
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der Inquisition kann ich Ihnen versichern, dass der Abend mir sogar sehr viel Freude gemacht hat, und zwar ganz besonders …“, er hielt inne und hob ihre Hand, die er in der sich ziemenden Art kaum mit den Lippen berührte, „… weil ich Sie wiedergesehen habe, Miss Fairchild.“
    Er ließ sie nicht los, und auch sie entzog ihm nicht ihre Hand. So viele Fragen und Überlegungen gingen ihm durch den Kopf, und keine einzige befriedigende Lösung kam ihm in den Sinn. Doch in diesem Moment war ihm die Zukunft vollkommen gleichgültig. Er drehte Annas Hand um und küsste sie auf das Handgelenk.
    David spürte ihren Puls an seinen Lippen und nahm ihren zarten Rosenduft wahr. Als sie bei seiner gewagten Liebkosung nach Luft schnappte, küsste er sie wieder, nur um sie noch einmal erregt einatmen zu hören. Dieses Mal sah er ihr dabei in die Augen. Und er sagte die einzigen Worte, die er in diesem Moment über die Lippen bekam.
    „Ich wünschte … ich wünschte …“, flüsterte er bei jedem Kuss. Doch er wusste, dass er seine Wünsche nicht aussprechen durfte, weil er sonst Probleme schuf, die unüberwindbar sein würden. Als Ehrenmann, trotz des nicht sehr ehrenhaften Begehrens, das ihn in diesem Moment erfasste, konnte er ihr nichts bieten.
    Nur sein Herz, und das half weder ihr weiter noch dem Leben, das sie führte. Genauso musste er auch an seine Verpflichtungen denken. Zu viele Schicksale hingen davon ab, dass er es sich nicht mit seinem Vater verdarb.
    Annas Blick ging zu einem Punkt genau über seinem Kopf, und David begriff, dass sie beobachtet wurden. Der Drang, sie in die Arme zu reißen und zu küssen, überwältigte ihn fast, aber er wusste nicht, wer hinter ihm stand. Allerdings hatte er eine Vermutung. Widerwillig gab er ihre Hand frei und verbeugte sich. „Bitte überbringen Sie Lady MacLerie meinen Dank für den heutigen Abend, Miss Fairchild.“
    „Das werde ich tun, Sir.“
    Das Beben ihrer Stimme und das Zittern ihrer Hand, als er sie losließ, zeigten ihm, wie sehr seine Berührung sie aufgewühlt hatte, und das machte ihn übermäßig glücklich.
    „Clarinda wartet auf dich, Anna.“
    Genau was David vermutet hatte. Lord MacLerie stand auf dem Treppenabsatz. Jetzt kam er die Stufen herunter, während Anna hinaufging, und ihre Blicke trafen sich – seiner sprach von Sorge und dem Wunsch, sie zu beschützen. Anna rief bei den meisten Männern solche Gefühle hervor. David empfand sie und auch Nate. Dabei war Anna die eigenständigste, stärkste Frau, der er je begegnet war, und brauchte am wenigsten die Hilfe eines Mannes. In seinem und Nates Fall gingen die Gefühle allerdings noch tiefer – anders als bei Lord MacLerie, darauf würde David schwören.
    „Könnte ich kurz mit Ihnen sprechen, Mr. Archer?“, fragte er, sobald er bei ihm war, und gab dem Diener ein Zeichen, sich zu entfernen. „Wie wäre es, wenn wir dazu an die frische Luft gingen?“
    MacLerie wusste es.
    Sie verließen das Haus und blieben auf dem Gehweg stehen.
    „Ich kenne Ihr Spiel nicht, Treybourne, aber denken Sie nicht daran, Anna in diese schmutzige Farce zu verwickeln.“
    „Wie lange wissen Sie es schon?“
    „Seit Ihrem ersten Dinner bei uns. Wir sind uns vor einigen Jahren bei einer meiner seltenen Reisen nach London begegnet.“
    „Weiß es Lady MacLerie?“ Er musste wissen, wie weit sich die Neuigkeit schon verbreitet hatte.
    „Nein. Ich möchte ihr weitere Sorge um ihre beste Freundin ersparen. Allerdings bin ich zu Nathaniel gegangen, der mir versicherte, Sie beide hätten ein einvernehmliches Übereinkommen getroffen.“
    „Das stimmt.“
    „Sie sollen wissen, Anna ist trotz der Tatsache, dass sie fast allein in der Welt steht, nicht ohne Freunde. Freunde, die alles tun werden, um sie zu beschützen. Konzentrieren Sie sich auf Ihren Gegner, Treybourne, und lassen Sie sie in Ruhe.“
    „Der Zweck meines Hierseins ist, die Identität Goodfellows herauszufinden und eine Art Waffenstillstand zu erreichen, MacLerie. Nicht mehr, nicht weniger.“
    „Und was haben Sie in Erfahrung gebracht?“
    David beschloss, die Karten auf den Tisch zu legen. „Heute Abend kam mir der Verdacht, dass Sie dieser Mann sein könnten.“
    MacLerie lachte amüsiert. „Ach, wirklich? Nun, ich werde es weder bestätigen noch leugnen. Doch wie dem auch sei, Miss Fairchild wird nicht Ihr Spielball sein. Sie ist eine ehrbare Frau, und Sie haben sie gefälligst auch so zu behandeln.“
    Bevor David ihm versichern konnte, dass

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