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Süsse Küsse und unschickliche Geheimnisse

Süsse Küsse und unschickliche Geheimnisse

Titel: Süsse Küsse und unschickliche Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TERRI BRISBIN
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Gefühlsausbruch gekonnt hätte – so sehr, dass ihm das Herz schwer wurde.
    Sie wich seinem Blick aus. „Ich weiß nicht einmal, ob ich Ihren Worten noch trauen kann, Mylord. Aber sagen Sie mir bitte noch, warum. Warum haben Sie das getan?“
    „David“, warf er ein. „Ich heiße David.“
    „David Robert Henry George Lansdale, der Earl of Treybourne, Erbe des Marquess of Dursby.“ Jetzt sah sie ihn doch an. „Wie Sie sehen, kenne ich alle Ihre Namen, Mylord.“ Sie unterbrach sich, als könne sie nicht weitersprechen, und dann fügte sie noch leise hinzu: „Sagen Sie mir nur, warum.“
    „Sie wissen es eigentlich schon, Anna. Die einzelnen Bruchstücke passen lediglich nicht richtig zusammen. Ihr Goodfellow brachte die politischen Pläne meines Vaters durcheinander. Seine Artikel machten kurzen Prozess mit seinem Erben, mit seinem Vermögen, seiner Position, aber vor allem mit seiner Ehre und seinem Ruf. Als mein Vater drohte einzugreifen, kam ich her, um mit der Hilfe eines alten Freundes die Wogen zu glätten und das Schlimmste zu verhindern.“
    „Nathaniels Hilfe?“
    „Ja. Meine Absicht war, herzukommen und mit ihm zu besprechen, wie wir eine Verschlechterung der Lage verhindern könnten. Außerdem wollte ich Mr. Goodfellow finden. Stattdessen wurde ich bei meiner Ankunft nur von einer Frau angesprochen, die meine Absichten zu erfahren verlangte. Entrüstet, jedoch fasziniert, versuchte ich, sie so zu verärgern, dass sie sich fernhielt. Allerdings war sie so anders als die Frauen, denen ich sonst begegnete, dass sie mich wie ein Magnet anzog.“
    „Jetzt versuchen Sie, mir die Schuld an Ihrem Betrug zu geben?“
    „Ganz und gar nicht. Was ich sagen will, ist, ich ließ mich – sehr gegen meinen Willen – immer mehr beeindrucken von allem, was ich über Sie in Erfahrung brachte, von Ihrer Arbeit, Ihren Bemühungen in der Schule und Ihren Ansichten über die Lage des Landes. Dann war es zu spät. Ich fürchtete, dass ich Ihre Freundschaft verlieren und Sie mich hassen würden, wenn Sie entdeckten, wer ich bin. Es geschah ja schon jedes Mal, da mein Name erwähnt wurde. Ihre ganze Haltung, ja sogar Ihr Gesichtsaudruck veränderte sich.“ David schüttelte den Kopf und lächelte sie an. „Ich gestehe, dass ich die Zeit mit Ihnen zu sehr genoss und sie nicht aufs Spiel setzen wollte.“
    „Dachten Sie nicht an das Entsetzen und die Demütigung, die ich empfinden musste, sobald ich erfuhr, wer Sie wirklich sind? Ich hatte mich in Sie verliebt“, fuhr sie ihn zornig an, die Hände unwillkürlich zu Fäusten geballt.
    Ihre Worte nahmen ihm den Atem.
    „Sie verliebten sich in Mr. Archer, nicht in mich.“
    „Wer ist der Mann, der dieselben Ideale hat wie ich? Wer hat meine Schwester mit so viel Geduld und Freundlichkeit behandelt? Wer hat mich gehalten und mit einer Leidenschaft geküsst, wie ich sie noch nie erlebt habe? Sagen Sie es mir, Lord Treybourne, in welchen Mann habe ich mich verliebt?“
    „In den Mann, der Sie genauso liebt, Anna. Der nicht von Ihnen fernbleiben konnte, obwohl er wusste, wie Sie sich verhalten würden, und der Ihnen nicht geben kann, was Sie wie keine andere verdient hätten.“
    „Ich kenne meine Stellung, Mylord. Ich weiß, dass ein Earl weit über mir steht. Es gefällt mir nur nicht, zum Narren gehalten zu werden.“
    „Das habe ich nie getan, Anna. Wenn hier jemand der Narr war, dann ich. Statt Ihnen die Wahrheit zu sagen, log ich. Ich kann es Ihnen nicht verdenken, sollten Sie mir nun nicht mehr glauben wollen.“
    „Dann sagen Sie mir wenigstens jetzt die Wahrheit. Warum hat David Archer so viele Hoffnungen in mir geweckt?“
    Ihre Frage zerriss ihm das Herz. Würde die Wahrheit ihren Schmerz lindern, wenn er fort war? Anna zuliebe wollte er das Risiko eingehen.
    „Mein Vater hat geschworen, jeden zu zerstören, der sich ihm und seinen politischen Zielen in den Weg stellt. Und Ihre Zeitschrift stört ihn. Ich bin gekommen, um ihn von Ihnen abzulenken. Die Lage spitzte sich zu, als ich herausfand, dass Sie mit dem Erlös aus der Zeitschrift Ihre Schule betrieben.“
    Erschrocken hielt sie den Atem an. „Das wissen Sie?“
    „Meine Nachforschungen …“
    „Sie haben Nachforschungen über mich angestellt? Dazu hatten Sie kein Recht!“
    „Ich glaube, es ist besser, seine Feinde zu kennen, Anna.“ Obwohl sie sich erbost halb von ihm abwandte, fuhr er fort: „Ich fand heraus, dass die Schule und die Zeitschrift Ihnen gehören. Ich erfuhr, dass Sie, seit

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