Sueße Luegen, Heiße Kuesse
umbringen.
„Das würde doch niemals funktionieren. Meine Vergangenheit, deine Karriere …“
„Weißt du was? Scheiß drauf.“ Er umfasste ihre Arme und rüttelte sie sanft. „Das sind doch nur Ausreden, Beth, und das weißt du auch. Wenn wir wollen, dass es funktioniert, können wir auch dafür sorgen, dass es klappt. Ich will dich. Ich will nächtelang mit dir in die Sterne gucken. Ich will dich küssen, wenn der Geschmack von Wein noch auf deinen Lippen liegt. Ich will, dass dein BH über dem Badewannenrand hängt, deine Gesichtscremes allen Platz auf der Ablage über dem Waschbecken einnehmen … Ich will mit dir Lasagne an deinem zerkratzten Küchentisch essen.“
Seine Stimme wurde tiefer, rau. „Und wenn du das nicht erkennen kannst, bist du nicht die kluge, furchtlose Frau, für die ich dich gehalten habe.“
Er hielt inne, als er spürte, wie verwundbar er sich plötzlich fühlte. So offen hatte er noch nie über seine Gefühle geredet.
Die Sekunden vergingen. Ihm war, als könne Beth mit ihren großen grünen Augen direkt in seine Seele blicken.
Und ganz langsam füllten sich diese Augen mit Tränen.
„Du willst alles das, wovon ich gedacht hab, du würdest davor wegrennen, so schnell du nur kannst?“, fragte sie mit zitternder Stimme.
Er nahm ihre linke Hand. Wenn sie nicht bald nachgab, würde es um sein Selbstvertrauen geschehen sein. Nie zuvor war er so nervös gewesen, noch nie hatte er all seine Hoffnung auf eine einzige, kurze Antwort gesetzt.
„Ich liebe dich“, sagte er.
Ein Lachen gluckste in Beths Kehle auf, während sich gleichzeitig ihre Augen mit Tränen füllten. Endlich gab sie dem Verlangen nach, ihn zu berühren, und schlang die Arme um seinen Nacken. Dicht schmiegte sie sich an ihn, hielt ihn fest, denn vielleicht war das alles ja bloß ein Traum, vielleicht würde er verschwunden sein, sobald sie aufwachte.
Aber es war real, so real wie Lukes warmer Blick, mit dem er sie anschaute und unter dem die letzten Zweifel sich in Luft auflösten.
„Sag das noch mal.“
„Ich liebe dich, Beth.“ Er lehnte sich leicht zurück. „Oder soll ich Taylor sagen?“
„Ich bin so lange nicht Taylor gewesen“, antwortete sie fest. „Taylor Stanton ist meine Vergangenheit. Jetzt bin ich Beth Jones.“
Sein warmer Atem an ihrem Mund war real. Die sanften, tiefen Worte, die sich auf ihr Herz legten, waren real.
Und das pure Verlangen, das sie durchschoss und alle Gedanken verrücktspielen ließ, war definitiv real. Sie näherte ihre Lippen den seinen und protestierte, als er sich erneut von ihr weg lehnte.
„Und?“, fragte Luke.
„Und was?“
„Sag es.“
Sie spürte, wie sie rot wurde. „Wollte ich ja gerade. Ich liebe dich auch.“
Er strich ihr eine Locke hinters Ohr. „Ich hab mich schon gefragt, wann du endlich Vernunft annehmen würdest.“
„Ist das wahr?“
„Die reine Wahrheit. Ich hab gewartet und gehofft.“
„Wie lange?“
„Ich wollte warten, bis Ben auftaucht. Morgen wäre dein letzter Tag gewesen.“ Er grinste. „Sonst wäre ich in dein Büro gestürmt und hätte versucht, dir Vernunft einzureden.“
„Reden, aha.“ Beth schnaufte. „Wohl eher einzufordern.“
„Meine Liebe, ich hoffe, du wirst nicht immer alles besser wissen, wenn wir in Sünde zusammenleben.“
Ihren Protest beschwichtigte er, indem er ihren Mund mit seinen Lippen verschloss. Und als er sich schließlich von ihr löste, wusste Beth, dass er es wahrhaftig erst meinte mit ihr.
„Ich liebe dich, Beth. Auch wenn du mich anschreist und Streit suchst, liebe ich dich. Und ich will es dich noch einmal sagen hören.“
Nach diesem Kuss war sie bereit, alles zuzugeben. „Ich liebe dich. Und es tut mir leid, dass ich …“
„Schhh …“ Er legte einen Finger auf ihre Lippen. „Das hast du schon gesagt.“
Entschlossen schob sie seine Hand zur Seite. „Ich hab mich darin geirrt, dir nicht zu vertrauen. Statt für mich selbst zu denken, habe ich zugelassen, dass meine Vergangenheit und die Menschen, die mich enttäuscht haben, mein Urteilsvermögen beeinflussen.“
„Ach, Beth. Auch ich habe Fehler gemacht.“ Er konnte nicht genug davon bekommen, die Worte auszusprechen, deswegen sagte er sie wieder und wieder, einzig unterbrochen von kleinen Küssen. „Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich.“
Sie lachte. Es war ein wundervolles Geräusch, das ihn mit Freude erfüllte.
„Und ich möchte bei dir sein, falls du dich entschließt, deine Schwester zu
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