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Sueße Luegen, Heiße Kuesse

Sueße Luegen, Heiße Kuesse

Titel: Sueße Luegen, Heiße Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Roe
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Bildung und die Anerkennung Seinesgleichen.
    Er hatte Beth die Wahrheit gesagt. Rosa verdiente dasselbe. Ganz gleich, wie schmerzhaft das für ihn sein mochte.

10. KAPITEL
    Es war Donnerstag, und Beth saß hinter dem Schreibtisch in ihrem Büro, die Zeitung des Vortags vor sich ausgebreitet. Ihre Assistentin Laura erledigte einige Aufträge in der Stadt, so konnte sie in Ruhe den Artikel noch einmal lesen.
    Die Zeitung zitterte verräterisch in ihren Händen.
    De Rossi wieder eingesetzt: Untersuchung noch nicht vom Tisch.
    Der Vorstand von Jackson und Blair hatte sich endlich öffentlich hinter Luke gestellt. Ein Sprecher, er hieß Connor Blair, hatte erklärt, dass das Unternehmen „sich darauf freut, Mr De Rossi mit allem Nachdruck gegen diese bösartigen Gerüchte zu verteidigen, wenn er in zwei Wochen vor der Glücksspielkommission von Queensland aussagen wird.“
    Sie starrte auf die Tasse mit Kaffee, die sie nicht angerührt hatte, auf den Dampf, der davon aufstieg. Es war erstaunlich, was in drei Tagen alles passieren konnte. Ein Zuhause verloren, das Herz gebrochen. Eine Mutter, die ihr Leben lang ein Geheimnis bewahrt hatte, eine mögliche Schwester.
    Ob sie jemals den Mut aufbringen würde, das Telefon in die Hand zu nehmen und anzurufen?
    Sie blickte wieder auf die Zeitung. Luke war befördert worden, sein Leben schien einfach weiterzugehen. Sie hingegen starrte seit zwei Tagen auf die Anzeige des Umzugsunternehmens, das sie aus der Zeitung ausgeschnitten hatte.
    Aber schon der Gedanke daran, in ihr Haus zurückzukehren, all ihre Habseligkeiten und mit ihnen all ihre Erinnerungen einzupacken, während Luke ihr dabei zusah, tat einfach zu weh.
    Ein sanftes Klopfen ertönte an ihrer Tür, und als sie aufblickte, sah sie in Lauras blasses Gesicht.
    „Was ist los?“
    Als Laura die Tür weiter öffnete, hielt Beth geschockt den Atem an.
    Er war dünner geworden und trug keine Brille mehr, aber ansonsten sah er nach dem ihr vertrauten Ben Foster aus: Cargohosen, abgetragenes Nirvana-T-Shirt, Stiefel mit Stahlkappen. Und mit dieser Mischung aus Zerknirschung und Scham wirkte er wie gerade mal fünfzehn.
    „Hi Beth“, murmelte er mit einem halbherzigen Winken.
    „Selber hi.“ Sie stand auf und bedeutete Laura, die Tür zu schließen. „Also. Du bist zurückgekommen.“
    „Ja.“
    Ihre Schultern fühlten sich an, als würde sich ein bleischweres Gewicht auf sie herabsenken. „Oh Ben. Was hast du dir nur dabei gedacht?“
    Er zuckte mit den Schultern, konnte ihr immer noch nicht in die Augen sehen. „Es war einfach unglaublich viel Geld.“
    „Aber es war nicht deins.“
    „Ich weiß.“
    Beth lehnte sich mit der Hüfte gegen den Schreibtisch und verschränkte die Arme. „Hast du alles ausgegeben?“
    „Nein.“
    „Also wirst du es zurückgeben?“
    „Ja.“ Er steckte die Hände in die Taschen und blickte endlich hoch.
    „Was hat dich dazu gebracht, deine Meinung zu ändern?“
    Er kratzte sich am Kopf. „Dein Kerl.“
    Sie runzelte die Stirn. „Welcher Kerl?“
    „Der Kerl im Anzug, der im Crown Casino aufgetaucht ist. Dein Kerl.“
    „Ich hab niemanden geschickt.“
    „Tja, er hat aber offensichtlich gedacht, er würde für dich arbeiten.“
    Beth blinzelte. „Wie hieß er?“
    „Hat sich nicht vorgestellt. Langer Typ, dunkle Haare. Sah italienisch aus. Teure Klamotten.“
    Beths Herz schlug einen Salto. „Und was hat er gesagt?“
    Ben zuckte mit den Schultern. „Paar Sachen halt. Spielt keine Rolle. Aber er hat mich davon überzeugt, das Richtige zu tun, zurückzukommen. Ich hab das Geld zurück auf dein Geschäftskonto überwiesen. Vor einer Stunde.“
    „Was ist mit dem, das du ausgegeben hast?“
    „Es ist alles wieder da, Beth, bis auf den letzten Dollar.“
    Wie das? Beth runzelte die Stirn, aber forschte nicht weiter nach. „Dir ist schon klar, dass die Bank vielleicht die Polizei einschalten wird? Dass es eine Untersuchung geben wird?“
    „Ja.“
    Polizei. Eine Untersuchung. Ihr stockte der Atem. Öffentlichkeit? Und doch hatte Luke einfach so eingegriffen, auch wenn er dadurch in Schwierigkeiten geraten konnte.
    Um ihr zu helfen. Selbst nachdem sie ihn verlassen hatte.
    Was mochte das bedeuten?
    Das überwältigende Verlangen, genau das herauszufinden, ließ sie sich aufrichten. „Ich muss gehen.“
    „Okaaay …“ Ben nickte verwirrt.
    „Entschuldige.“ Sie schnappte sich ihre Handtasche vom Schreibtisch. Dann legte sie eine Hand auf Bens Arm und sah ihm direkt in

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