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Süße Rache: Roman (German Edition)

Süße Rache: Roman (German Edition)

Titel: Süße Rache: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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wusste, dass sie die Lampe im Wohnzimmer angelassen hatte, aber kein Lichtstrahl schien hierher zu dringen; ihre nackte Angst machte sie blind, sie wollte nur noch entkommen. Irgendwie verlieh ihr die Verzweiflung genug Kraft, um sich halb aus seiner Umklammerung zu befreien. Sie verlor die Balance und die Orientierung, als ihr gesamtes Gewicht auf einmal zur Seite flog, rutschte der Boden unter ihren Füßen weg, sie stürzte, wobei sie sich irgendwie in einem der Küchenstühle verhedderte, bevor sie auf dem Linoleum aufschlug. Der Stuhl kippte um und schlitterte über den Boden; sie rollte sich ab, versuchte auf die Füße zu kommen, versuchte zu schreien, doch sie hatte nicht mehr genug Luft in ihren zusammengequetschten Lungen und brachte nur ein kleines Blöken heraus.
    Er hechtete sich auf sie wie ein Panter, ließ sich mit seinem ganzen Gewicht auf sie fallen und presste sie auf den Boden. Wieder landete seine Hand auf ihrem Mund. Sie riss den Kopf zur Seite, um den Mund aufzubekommen und ihn zu beißen, um sich irgendwie aus seiner stählernen
Umklammerung zu befreien. Sobald ihre Zähne seine Haut berührten, spannte er seine Finger um ihr Kinn und drückte auf eine empfindliche Stelle, von der aus ein Schmerzblitz durch ihren ganzen Schädel zuckte.
    Trotz des lähmenden Schmerzes gab sie sich nicht geschlagen. Als sie ihn gegen den Kopf zu boxen versuchte, verlagerte er sein Gewicht und platzierte die Ellbogen auf ihren Armen, um sie so am Boden festzunageln. Verzweifelt wand sie sich unter ihm und versuchte die Beine unter seine zu schieben, damit sie ihn mit der Kraft ihrer Oberschenkel zur Seite wuchten konnte. Mit einem kurzen Hüftschwung zwängte er ein Knie zwischen ihre und drängte ihre Beine auseinander; ein zweiter Schwung, dann hatte er beide Beine zwischen ihre Knie gebracht und begann das Gewicht abwechselnd nach links und rechts zu verlagern. Gleichzeitig zog er seine Knie an, wobei er ihre Beine anhob und spreizte, bis ihre Schenkel wehrlos an seine drückten, während ihr Rumpf von seinem zu Boden gepresst wurde.
    Entsetzt spürte sie, dass er hart war; seine in der Hose gefangene Erektion drückte schmerzhaft gegen ihr Schambein. Er verringerte das Gewicht ein wenig und rutschte ein paar Zentimeter abwärts, damit er ihr nicht mehr wehtat, trotzdem war ihr der Schmerz noch lieber, als die dicke Wölbung direkt an ihrem Eingang zu spüren, so als wollte er sie durch den Stoff hindurch nehmen. Lieber Gott, würde er sie vorher noch vergewaltigen?
    Das konnte sie nicht ertragen, sie konnte es nicht ertragen, dass ausgerechnet er sie so verletzen würde. Von allen Männern, denen sie je begegnet war, hatte allein er sie wirklich berührt, nur er hatte mühelos all die Schutzwälle gesprengt, die sie für unbezwingbar gehalten hatte. Er hatte ihr das Gegenteil bewiesen, er hatte sie spüren lassen,
dass sie längst nicht so unantastbar war, wie sie sich vorgemacht hatte. Das Wissen, dass er dafür bezahlt wurde, sie zu töten, war schlimm, so schlimm, dass sie zusammengebrochen war und die Beherrschung verloren hatte, aber irgendwie war eine Vergewaltigung noch schlimmer, denn darin zeigte sich nicht nur ein völliger Mangel an Mitgefühl, sondern auch tiefste Verachtung. Es wäre ihr lieber gewesen, wenn er sie sofort getötet hätte.
    Ihre nutzlosen Verteidigungsversuche verebbten, und ihre hilflosen Bemühungen zu schreien, verwandelten sich in ein ersticktes Schluchzen. Tränen rollten aus ihren Augenwinkeln und liefen über ihre Schläfen in ihr Haar. Sie konnte ihn nicht ansehen, sie konnte es nicht ertragen, sein Gesicht zu sehen, wobei sie hinter dem dichten Tränenschleier ohnehin nichts erkannt hätte, also kniff sie die Augen mit aller Kraft zusammen.
    Endlich hörte sie in diesem ersten Augenblick absoluter Stille das tiefe Murmeln seiner Stimme: »Ich werde dir nicht wehtun.« Sie spürte seine Lippen an ihrem Ohr. »Drea, bleib ruhig. Ich tue dir nichts. Ich werde dir ganz bestimmt nicht wehtun.«
    Erst verstand sie kein Wort, und selbst als sie ihn verstanden hatte, schienen die Worte keinen Sinn zu ergeben. Er wollte ihr nicht wehtun? Hieß das, dass er sie schmerzlos töten wollte? Dass sie nicht leiden sollte?
    Wie großherzig.
    Zorn, lebensrettender Zorn schoss durch Schmerzen und Schrecken und verlieh ihr neue Kräfte für einen letzten Angriff, bei dem sie den Kopf zur Seite riss und ihre Zähne am erstbesten Fleck in sein Fleisch senkte, in diesem Fall in seinen

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