Süße Rache: Roman (German Edition)
parkte der Rollwagen des Zimmermädchens, und aus einer offenen Tür konnte sie das Dröhnen eines Staubsaugers hören.
Sie steckte die Keycard in den Schlitz, öffnete die Tür und erstarrte mit dem Türknauf in der Hand.
»Schrei nicht.« Simon versperrte ihr den Weg und sah sie mit verschlossener Miene an.
Sie schluckte den Laut gerade noch rechtzeitig hinunter, dann zog er sie an seine Brust, drückte die Tür zu, legte die Sperrkette vor und drehte den Riegel nach vorn. »Was tust du hier?«, knurrte er unüberhörbar verärgert.
»Das ist mein Zimmer. Ich wollte dich gerade dasselbe fragen.« Andie schluckte schwer, ließ ihre Tasche auf den Boden fallen und schlang die Arme um seinen Hals. Sofort begann es in ihren Augen zu brennen, fast hätte sie laut losgeheult, doch sie blinzelte die Tränen zurück. Wenn sie nicht gerade in diesem Moment an ihn gedacht hätte, wenn sie nicht eben daran gedacht hätte, wie sehr sie sich nach ihm sehnte, hätte sie sich vielleicht noch beherrschen können, aber die Erleichterung, seine Stimme zu hören und seinen festen, muskulösen Leib zu spüren, war zu intensiv, ihre Begierde lauerte zu dicht unter der Oberfläche.
Vielleicht würde sie schon bald sterben, doch bevor sie das tat, wollte sie ihn noch einmal besitzen. Also stellte sie sich auf Zehenspitzen, presste den Mund auf seinen und stöhnte leise auf, als sie ihn schmeckte und die unvergessen weichen Lippen spürte.
Er hatte gezögert, als sie ihn das erste Mal küssen wollte, doch diesmal zögerte er nicht. Seine Arme umschlangen sie, er wirbelte sie herum, trug sie und schob sie halb am Bad vorbei zum eigentlichen Zimmer, in dem das Bett stand.
Dort unterbrach er den Kuss lang genug, um sich vorzubeugen, die Tagesdecke zu packen und sie komplett vom Bett auf den Boden zu schleudern, dann zog er Andie mit sich aufs Bett.
Seine Küsse waren mindestens so hitzig und hungrig, wie Andie sie in Erinnerung hatte. Er hielt sie unter seinem schweren Leib gefangen und drückte sie in die Matratze, während Andie die Beine um ihn schlang und die Schenkel um seine Hüften schloss, um sich noch fester an ihn zu schmiegen. Sofort hob er den Rumpf so weit an, dass er ihr den Mantel ausziehen konnte, und begann sein hartes Glied an ihrem Becken zu reiben. »Ich hoffe, du bist dir ganz sicher«, murmelte er und sah ihr dabei tief in die Augen. »Diesmal gibt es kein Zurück.«
Das Glühen in seinen schmalen, dunklen Augen durchzuckte sie, verbrannte sie. Sie rahmte sein Gesicht mit beiden Händen ein, so wie sie es sich ausgemalt hatte, und sprang ins kalte Wasser. »Ich liebe dich, Simon.« Sie wollte das wenigstens einmal gesagt haben, denn sie wusste nicht, ob sie noch einmal Gelegenheit dazu bekommen würde. Er sollte wissen, dass er geliebt wurde, dass er bewundert wurde, dass er nicht allein war.
Augenblicklich kam er ins Zaudern, und seine Arme
begannen zu beben, als könnten sie sein Gewicht nicht länger tragen. Schwer atmend sank er auf sie nieder und presste die Stirn gegen ihre. »Das brauchst du nicht zu sagen«, murmelte er, und die Demut in seiner Stimme brach ihr das Herz.
»Es stimmt aber. Als du mich damals nicht mitnehmen wolltest, war ich am Ende. Ich habe stundenlang nur geweint.« Sie strich zärtlich über sein Haar. »Ich konnte kaum noch denken, alles tat mir weh, und gleichzeitig musste ich Rafael vormachen, dass ich sauer sei, weil mir aufgegangen wäre, dass er mich nicht lieben würde, und dass du mich nicht einmal angerührt hättest, sondern erklärt hättest, dass ich dir zu anstrengend sei.«
Sein Kopf ruckte kurz hoch, sein Blick bohrte sich in ihre Augen. »Und das hat er dir abgekauft?«, fragte er fassungslos.
»Natürlich. Ich bin ein Naturtalent im Lügen.« Um ihre Mundwinkel zuckte ein Lächeln.
»Verdammt. Ich wusste, dass du gut bist, aber das ist Weltklasse.«
»Danke.« Sie lachte und hob den Kopf an, um sich eine kleine Kostprobe von diesen weichen Lippen zu genehmigen. Sie spürte, wie sie sich zu einem Lächeln verzogen, und ihr wurde warm ums Herz.
Liebevoll knabberte er an ihrem Kinn, strich mit der Hand abwärts, fasste um ihren Schenkel und zog ihn nach oben. »Lass uns ein bisschen was ausziehen. Ich muss dich unbedingt eine Weile ficken.«
»Wie lange ist eine Weile?« Sie begann ihre Bluse aufzuknöpfen und ging gleich dazu über, seine Knöpfe zu öffnen, weil sie viel lieber seine Haut spüren wollte als ihre. »Legst du es auf eine neue persönliche
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