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Süße Rache: Roman (German Edition)

Süße Rache: Roman (German Edition)

Titel: Süße Rache: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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außer Haus. Unsere Bank kann nicht mehr darüber verfügen.«
    »Jemand hat mich beklaut, ich scheiß drauf, worüber Ihre Bank verfügen kann und worüber nicht. Ihr habt zugelassen, dass jemand mein Geld klaut, also beschafft ihr es auch wieder.«
    »Das geht leider nicht, Mr Salinas. Rechtmäßig sind unserer Bank die Hände gebunden -«
    »Die Überweisung ist auf gar keinen Fall von meinem Computer rausgegangen, weil ich kein Geld überwiesen habe, also erzähl mir nichts von wegen rechtmäßig!«
    Orlando sah ihn eigenartig an. Plötzlich stand er auf, eilte aus dem Schlafzimmer und ließ Rafael allein zurück, der immer weiter in sein Telefon brüllte. Keine Minute später war Orlando mit Dreas Laptop zurück. Er stellte
ihn neben Rafaels Laptop auf das Bett, hängte Rafaels Computer vom Kabel ab und Dreas dafür an. Dann öffnete er ihr E-Mail-Programm und begann, die Nachrichten durchzugehen. Sie hatte um die zwanzig Nachrichten erhalten, größtenteils Werbemails aus verschiedenen Onlineshops, in denen sie irgendwann eingekauft hatte, weshalb er die Mails in Windeseile gesichtet hatte. Dann hörte Orlando zu scrollen auf und tippte auf den Bildschirm.
    »Einen Moment«, sagte Rafael in den Hörer und beugte sich vor, um zu sehen, worauf Orlando deutete. Orlando öffnete die Nachricht, im nächsten Moment blickten sie auf die elektronische Benachrichtigung der Bank. Was hatte seine E-Mail auf Dreas Computer verloren?
    »Wir haben die Mail gefunden«, knurrte er. »Sie ist nicht an mich gegangen, sondern an meine Freundin. Sie haben nicht mal das richtig gemacht, also -«
    »Ich versichere Ihnen, Mr Salinas, die Nachricht ging an die Adresse, die in Ihrem Kontenprofil gespeichert ist.«
    »Das habe ich selbst eingerichtet, und ich habe hundertprozentig nicht die Adresse meiner Freundin angegeben, sondern meine eigene.«
    »Trotzdem ist das die Adresse, die in unseren Unterlagen verzeichnet ist, falls sie verändert wurde, dann unter Verwendung Ihres Passwortes, darum müssen wir davon ausgehen, dass Sie wussten, was Sie tun wollten.«
    »Ich sage doch, ich -« Rafael verstummte und schnaufte schwer aus, weil sich in seinem Kopf eine grauenvolle Möglichkeit abzuzeichnen begann. Trotz des Klumpens, der plötzlich in seinem Magen lag, verwarf sein Gehirn die Vorstellung umgehend wieder. Drea kannte sich gut genug am Computer aus, um Sachen im Internet zu bestellen, aber das war schon alles – selbst da hatte Orlando alles mehrmals mit ihr durchspielen müssen, bevor sie
kapiert hatte, dass sie nur den Anweisungen zu folgen brauchte, die auf dem Bildschirm angezeigt wurden. Sie hatte sich damals in den Kopf gesetzt, dass die Prozesse auf einer Website identisch sein müssten mit allen anderen Websites.
    Rafael fiel ein, wie sie immer wieder hilflos aufgestöhnt hatte: »Aber das macht doch gar keinen Sinn!« Sollte er etwa glauben, dass dieselbe Frau sein Passwort geknackt und sich in sein Konto gehackt hatte, um sein gesamtes Geld von seinem Konto auf ihres zu schaufeln und es dann sofort weiß Gott wohin zu überweisen? Nicht genug, dass die Drea, die er kannte, dazu nicht in der Lage gewesen wäre, sie wäre gar nicht auf den Gedanken gekommen.
    Ihre Einstellung zum Geld war fast kindlich naiv gewesen. Sie hatte ihn nie auch nur um einen Penny gebeten. So wie sie es sah, hatte sie Geld, solange sie eine Kreditkarte oder ein Scheckbuch in der Hand hielt. Wenn er ihr Konto nicht persönlich im Auge behalten hätte, wäre sie in Überziehungszinsen ersoffen, weil sie nie einen Gedanken an ihren Kontostand verschwendet hatte.
    Wenn er akzeptierte, dass sie das getan haben konnte, musste er akzeptieren, dass sie ihn zwei Jahre lang für dumm verkauft hatte. Sein Ego sperrte sich störrisch gegen diesen Gedanken, weil er bestimmt nicht dumm war, sondern Rafael Salinas, und weil jeder, der ihn bis jetzt für dumm verkaufen wollte, das bis zu seinem schnellen Ende bereut hatte. Er vertraute niemandem. Er hatte Drea durchleuchten lassen, er hatte sie beschatten lassen, und er hatte sie regelmäßig kontrolliert. Kein einziges Mal hatte sie etwas gesagt oder getan, was ihn daran zweifeln ließ, dass sie genauso war, wie er sie sah, nämlich süß und doof.
    »Ich rufe zurück«, sagte er unvermittelt zu Flores und legte auf. Er sah Orlando durchdringend an, und Orlando sah ihn an. »Sag mir, wie das passieren konnte. Sag mir, wie jemand an mein Bankkonto kommen und mir zwei Millionen beschissene Dollar unter dem

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