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Süße Rache: Roman (German Edition)

Süße Rache: Roman (German Edition)

Titel: Süße Rache: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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nächsten Killer nachschicken. Allerdings hatte sie jetzt einen gewaltigen Vorsprung, und wenn sie die gestohlenen Millionen erst zu Bargeld gemacht hatte, standen ihr alle Möglichkeiten offen. Falls sie aufflog, dann nur durch einen extrem unglücklichen Zufall. Wirklich sicher war sie aber nur, wenn Salinas glaubte, dass sie tot war.
    Natürlich konnte er auch das Geld einstreichen und Salinas erzählen, dass er seinen Job erledigt hatte, aber er hatte noch nie einen Job getürkt. Sein Marktwert beruhte auf seiner Zuverlässigkeit und Zielgenauigkeit.
    Wenn er andererseits je einen Kunden übers Ohr hauen
würde, dann war das Salinas. Für dieses Schwein empfand er nichts als Verachtung.
    Er warf einen Blick nach oben. Wahrscheinlich blieben ihm noch eine Stunde, anderthalb Stunden Tageslicht, und das Gelände wurde spürbar unebener, hier wellten sich schon die ersten Hügel, die zu den Rocky Mountains hin immer höher anstiegen. Das eigentliche Gebirge lag noch in weiter Ferne, aber es erhob sich nicht schlagartig aus einer brettflachen Ebene; es stieg allmählich an, die Erdkruste faltete sich immer mehr auf, bis es schließlich zu den gigantischen Erhebungen kam. Je länger er wartete, desto rauer wurde das Land und desto mehr Gelegenheiten würde sie finden, ihm zu entwischen.
    Er drückte das Gaspedal durch, sofort verkürzte der Pick-up unerbittlich den Abstand zwischen ihm und Drea.

16
    Der Pick-up holte auf. Drea hatte ein paar Minuten lang nicht in den Rückspiegel gesehen, sondern auf die Straße geachtet, die sich, seit die Gegend hügeliger wurde, zu schlängeln und zu winden begann. Im Moment fuhren sie auf eine niedrige Hügelkuppe zu, rechts von ihr fiel das Land ab; nicht besonders steil und auch nicht besonders tief, aber nachdem ab und zu eine scharfe Kurve kam, wurden ihre Fahrkünste durchaus beansprucht. Sie war außer Übung, trotz der vergangenen Woche, noch dazu war sie früher praktisch nur auf dem flachen Land Auto gefahren.
    Schon seit einiger Zeit hatte sie kein Schild mit einer Highway-Nummer mehr gesehen, und sie begann sich Sorgen zu machen, dass sie eine entscheidende Abzweigung übersehen haben könnte, denn ihr war seit fünf Minuten kein Auto entgegengekommen und die Straße war merklich schmaler geworden. War sie immer noch auf dem Weg in Richtung Denver? Sie konnte schlecht auf den Randstreifen fahren und auf der Karte nachsehen; es gab hier keinen Randstreifen, ganz davon zu schweigen, dass ihr ein Killer im Nacken saß.
    Dann sah sie in den Rückspiegel und merkte, dass der Pick-up viel dichter hinter ihr fuhr und mit beängstigendem Tempo aufholte.
    Das Herz begann ihr im Hals zu schlagen, ihre Hände krampften sich ums Lenkrad, bis die Knöchel weiß hervorstanden. Offensichtlich hatte er beschlossen, dass der Zeitpunkt gekommen war, dass die Straße verlassen genug war und er nicht länger zu warten brauchte. Sie hoffte, dass es endlich dunkel wurde, hoffte …
    Sie wusste nicht mehr, worauf sie hoffte. Dass er abwarten würde, bis sie eine geeignete Gelegenheit fand, ihm zu entwischen? Als ließe er es dazu kommen. Sie hätte damit rechnen müssen.
    Er hatte den Abstand weiter verkürzt und war jetzt so nahe, dass sie ihn in der Fahrerkabine erkennen konnte und die dunkle Sonnenbrille vor seinen Augen sah.
    Wie viel Rafael ihm wohl zahlte? Vielleicht konnte sie ihm mehr bezahlen? Vielleicht – Wieso ließ sie sich von dieser Kacke ablenken, als könnte sie mit ihm verhandeln? Er würde nicht lange hadern und mit ihr die Lage besprechen, er würde sie töten und dann abhauen – nach allerhöchstens dreißig Sekunden.
    Verflucht! Plötzlich war Drea rasend wütend auf sich,
auf ihn, auf Rafael, auf alles und jedes. Es durfte nicht so enden, sie würde nicht zulassen, dass es so endete. Rafael würde nicht ihr Tod sein, nicht wenn der Drecksack ihr so viel schuldete, nachdem sie zwei Jahre lang seine Zumutungen ertragen hatte, nachdem sie immer nur gelächelt hatte, während sie ihn eigentlich links und rechts ohrfeigen wollte, nachdem sie ihm so oft einen geblasen und ihm dabei vorgespielt hatte, das würde sie glücklich machen. Wie hirnverbrannt musste man sein, um zu glauben, dass es befriedigend war, einen Blowjob zu geben? Und vor allem stand er in ihrer Schuld, weil er sie an einen anderen Mann ausgeliehen hatte, weil er sie wie eine Hure behandelt hatte und damit dafür gesorgt hatte, dass sie sich wie eine Hure fühlte.
    Sie verfluchte diesen anderen Mann

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