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Süsse Sehnsucht Tod

Süsse Sehnsucht Tod

Titel: Süsse Sehnsucht Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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beneidenswerten Lage befand er sich nicht. Ich war zu einem günstigen Zeitpunkt erschienen, hatte mir aber erst den Weg in das Zimmer freikämpfen müssen, da zahlreiche Körper die Tür blockierten. Ich wühlte mich durch, und die aufgerissenen Augen der Bewohner starrten mich an. Plötzlich sahen sie jemand, der ebenfalls nicht auf ihrer Seite stand und wollte, daß sie am Leben blieben. Sie griffen mich nicht an, weil sie noch mit ihrer Überraschung zu kämpfen hatten, und so kam ich ziemlich schnell zu meinem Freund Suko durch.
    Er musterte mich in aller Eile. »Bist du wirklich okay?« fragte er, denn mein ramponiertes Aussehen konnte ihm nicht gefallen haben.
    »Es geht.«
    »Und weiter?«
    »Nichts, Suko, gar nicht. Ich habe – verdammt, ich habe sie gerade noch vom Rand des Hausdachs pflücken können, sonst wäre Iris in den Tod gesprungen.«
    »Das wollen die hier auch.«
    »Ich weiß.«
    »Jetzt sind wir zu zweit. Noch haben wir eine Chance, John. Wenn das Theater erst mal in den anderen Etagen losgeht, können wir nichts mehr tun.«
    »Wie willst du sie stoppen?«
    »Ich weiß es nicht. Ich kann mir selbst keinen Ratschlag mehr geben. Es reicht nicht, wenn wir sie stoppen, wir müssen das Übel ausräumen, und das heißt Ed Greene. Vielmehr dessen Geist. Er ist es doch, der die Menschen leitete, und ihn müssen wir zurückhalten. Sonst sieht es verdammt böse aus.«
    »Ja, aber wie?«
    »Keine Ahnung, John.«
    Ich war ebenfalls überfragt, aber ich wollte auch nicht aufgeben und den Menschen hier erklären, daß die andere Kraft, die keiner von uns sah, stärker war. Nein, nicht aufgeben, solange wir noch lebten und auch bewaffnet waren.
    »Es hat keinen Sinn, auf sie zu schießen«, flüsterte Suko. »Da würden wir ihnen nur einen Gefallen tun, denn ins Jenseits wollen sie ja. Höchstens auf die Beine zielen. Sie verletzen und…«
    »Das habe ich bei Iris getan.«
    Suko warf mir einen knappen Blick zu. Eine Aufforderung, um weiterzusprechen. »Ich habe sie zwar stoppen können, aber der Keim steckt noch in ihr.«
    »Dann hält Greene sie weiterhin in der Gewalt?«
    »Davon müssen wir ausgehen.«
    »Ich frage mich nur, wie wir ihn stoppen können, John. Ich bin mit meinem Latein so ziemlich am Ende, denn auch meine Dämonenpeitsche ist nicht in der Lage, einen Geist aufzuhalten.«
    »Das weiß ich.«
    »Dann können wir einpacken.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Noch nicht, Suko, noch nicht. Ich weiß, daß sich auch Geister fürchten, wenn sie mit den entsprechenden Mitteln angegriffen werden.«
    »Welche sind das?«
    »Nur mein Kreuz!« Ich hatte die Antwort locker gegeben. Für einen Moment weiteten sich Sukos Augen. Ich wußte, daß mein Freund eine Erklärung wollte, aber die Zeit nahm ich mir nicht mehr und fing direkt damit an, den Plan in die Tat umzusetzen.
    Mit einem Griff hatte ich das Kreuz aus der Tasche hervorgeholt. Für einen Moment blitzte es auf, als es sich auf dem Weg nach unten befand, dann aber von der Kette gehalten wurde. Ich hatte nicht auf das Kreuz geschaut, sondern auf die Menschen im Zimmer. Der Einfluß war nach wie vor da, der Wille, in den Tod zu gehen, ebenfalls, und sie hatten sich auch in der kurzen Zeit wieder sammeln können. Ein bärtiger Mann, der aussah wie ein Waldschrat, schien so etwas wie ihr Anführer zu sein, jedenfalls hatte er sich von der Gruppe etwas abgesetzt und konnte sich noch nicht entscheiden, auf wen von uns beiden er zugehen sollte.
    Oder behielt er das Fenster, zugleich das Tor ins Jenseits, besonders im Blick?
    Es war mir in diesen Augenblicken egal, als ich mich bückte und mein Kreuz auf den Boden legte. Jede meiner Bewegungen wurde verfolgt.
    Alle Augen schauten hin, auch Suko schien mir etwas verwundert zu sein. Ich gab ihm trotzdem keine Erklärung, denn diesen Versuch wollte ich allein durchziehen.
    Das Kreuz lag auf dem Boden. Jeder konnte es sehen, und ein jeder sah es auch.
    Ich war gespannt auf die Reaktionen der Bewohner. Sie zuckten zurück, aber sie flohen nicht.
    Einige von ihnen fingen an zu jammern und schauten zur Seite, als würde ihnen der Anblick körperliche Schmerzen bereiten. Ich hockte noch immer und federte auf den Fußspitzen. Meine rechte Hand berührte das Kreuz, während ich die Menschen ansprach. »Ich weiß, daß ihr in den Tod gehen wollt, ich weiß alles. Ich kann mich auch in euch hineindenken, ihr wollt eine bessere Welt sehen. Das Leben hier ist zu schlecht, um es weiterführen zu können. Das verstehe ich

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