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Süsse Sehnsucht Tod

Süsse Sehnsucht Tod

Titel: Süsse Sehnsucht Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mordtrieb, der sich in seinem Geist manifestiert hatte.
    Und der sah mich.
    Er nahm Kontakt mit mir auf.
    Ich hörte ihn.
    Es war nur eine Stimme, aber sie drang aus den verschiedenen Radios.
    Ihr Klang wehte durch die offenen Türen, so daß mir die Stimme vorkam, als wäre sie überall, und ich konnte sie einfach nicht überhören.
    »Tot werden sie sein. Sie alle werden sich wie die Lemminge in den Tod stürzen. Sie stehen dicht davor, auch du wirst sie nicht retten können, Mann mit dem Kreuz. Ich spüre es, du trägst es bei dir, ich komme zu dir nicht durch, aber ich weiß genau, daß es zu viele sind. Du kannst sie nicht retten, denn sie werden mir und nicht dir gehorchen, hast du verstanden?«
    Greenes Geist hatte lange und auch intensiv zu mir gesprochen. Aber ich stemmte mich dagegen. Ich gab ihm keine Antwort. Ich beschäftigte mich gedanklich nicht mit ihm und sandte ihm deshalb auch keine Locksignale zu. Für mich war einzig und allein wichtig, Menschenleben zu retten, auch wenn er der Meinung war, daß ich es nicht schaffen konnte.
    So ging ich weiter.
    Die anderen Menschen auf dem Flur drängelten sich vor Mandy Alwoods Wohnung.
    Mir wurde plötzlich verdammt klamm zumute. Dort hatte es begonnen, dort sollte es auch enden, falls es nach dem Willen des Massenmörders ging.
    Ich ging schneller.
    Die Bewohner nahmen mich nicht zur Kenntnis. Sie unterhielten sich mit veränderten Stimmen. Manche sprachen sehr hoch und auch schrill.
    Andere wiederum flüsterten nur, wieder andere wiederholten immer nur dasselbe Wort:
    »Springen! Springen! Springen…«
    Es machte mir angst, denn ich wußte, daß sie es nicht einfach nur so dahingesagt hatten. Sie würden ihren Vorsatz in die Tat umsetzen, wenn die Situation es erforderte.
    Der Schuß überraschte mich, so daß ich stehenblieb und mich umschaute. Auch meine Hand zuckte zur Waffe. Noch in der Bewegung wußte ich, daß es höchste Eisenbahn wurde. Plötzlich war mir klar, daß ich den Klang einer Beretta gehört hatte.
    Und die besaß Suko!
    ***
    Der Inspektor stand mit dem Rücken zum zerstörten Fenster. Vor sich sah er die Menschen. Ja, es waren Menschen, auch wenn sie sich gaben wie Marionetten. Er wußte nicht, ob sich die Sehnsucht nach dem Tod in ihren Augen abzeichnete. Wenn ja, dann hatten sich diese Männer, Frauen und Kinder entsprechend verändert, denn in ihren Augen schimmerte ein anderer Ausdruck, der aber stets gleich blieb.
    Dieses Entrücktsein. Der Abschied von dieser Welt, obwohl sie noch mit beiden Beinen in ihr standen.
    Das war eben alles anders, und es trieb auch ihren Willen an, die Dinge zu verändern.
    Schon jetzt hatten sie sich der süßen Sehnsucht Tod hingegeben. Sie wollten nicht mehr zurück, aber sie wollten, daß einer mit ihnen in die Tiefe sprang, der nicht so stark beeinflußt worden war.
    Deshalb hatten sie die Wohnung betreten. Deshalb drängten sie vor, und deshalb drängten sie eben durch ihr Vorgehen Suko auch weiter zurück.
    Sie hatten sich verteilt, damit sie einen Halbkreis bilden konnten.
    Aus dem Flur bekamen sie Nachschub. Dieser Raum sollte die letzte Station im normalen Leben der Bewohner werden. Suko fühlte sich mehr als mies, wenn er daran dachte, daß sich unter den Bewohnern nicht nur Erwachsene befanden, sondern auch Kinder, die dem Einfluß der anderen Macht nicht hatten entwischen können.
    Patterson blieb vorn. Er ging breitbeinig, als wollte er demonstrieren, daß ihm keiner etwas anhaben konnte. Suko wußte auch, daß es keinen Sinn hatte, wenn er ihn mit einer Waffe bedrohte, denn Patterson würde gern in den Tod gehen.
    Was blieb ihm?
    Zumindest nicht viel Zeit, denn die Horde drängte immer näher auf ihn zu. Hinter ihm befand sich das zerstörte Fenster, durch das der Wind hereinwehte. Es war ein warmer Wind, der gegen ihn schlug. Wind wie aus der Hölle. Aber er paßte zu dem schwülen Wetter.
    Und Patterson ging weiter.
    Er grinste. Er war siegessicher. Er streckte seinen Arm aus. Es war der Moment, wo das Flüstern und leise Singen der anderen verstummte. So als hielten sie den Atem an, weil sie endlich sehen wollten, wie auch ein Feind den Gesetzen der anderen Welt gehorchte.
    Patterson packte zu. Er wollte seine Hände in Sukos Hemd verkrallen, ihn dann anheben und mit aller Macht durch das offene Fenster in die Tiefe stürzen.
    Nicht mit Suko.
    Er war jemand, der kämpfen konnte, der die Techniken beherrschte, um es sich bei einem Kampf so leicht wie möglich zu machen.
    Suko ließ ihn

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