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Suesser Als Blut

Suesser Als Blut

Titel: Suesser Als Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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dass er was gesagt hat, er ist viel zu diskret, aber ich weiß es aus der Art, wie er über Sie redet.«
    »Und warum erzählen Sie mir das alles?«
    Sie beugte sich vor, und ihr großer Busen drohte ihre Bluse zu sprengen. »Ihre Sorte kenne ich, auch wenn Hugh Sie nicht durchschaut. Sie sind eine von diesen Schlampen, die glauben, mit Magie alles erreichen zu können.« Ihre Wimpern waren zu
stark getuscht und klebten zusammen. »Ich bin nur ein Mensch, aber ich bin die Tochter einer Hexe. Als Sie hier reinkamen, mit dem Vater von diesem Blutsauger, der glühte förmlich, das war Ihre Magie, ich hab’s ganz deutlich gesehen!«, stieß sie empört hervor.
    Die Tochter einer Hexe: Ihr Vater war also ein Mensch, kein Fae. Wenn sie nicht so ein Biest gewesen wäre, hätte sie mir leidtun können.
    Sie drohte mit dem Finger. »Glamourzauber sind verboten, das wissen Sie ganz genau. Halten Sie sich von Hugh fern! Dann vergesse ich vielleicht, was ich gesehen habe.«
    »So wie sie zuvor vergessen haben, vor der Zelle zu warten?« Ich packte ihren Finger und bog ihn um. »Haben Sie nicht vielleicht schon viel zu viel vergessen ?«
    »Biest«, zischte sie. Ihr Atem roch unangenehm nach bitterem Kaffee. Sie holte aus, wollte mir das Gesicht zerkratzen, aber ich fing ihr Handgelenk ein und verdrehte ihren Arm, drückte sie gegen den Schreibtisch. Sie versuchte, mir das Knie in den Schoß zu rammen, aber ich wich mühelos aus.
    »Sie glauben also, Sie wüssten so viel, hm?«, knurrte ich. »Nun, ich will Ihnen was sagen, was Sie wissen sollten .« Ich bog ihren Finger noch weiter zurück, zwang ihren Arm nach unten. Sie versuchte, sich mit einem Grunzen aufzubäumen, aber ich hatte sie gut im Griff. Ich schüttelte ihren Arm, bis ihr Armband klirrend zum Vorschein kam. »Glamourzauber sind nicht die einzigen Zauber, die verboten sind.«
    Sie erstarrte. Ein ängstlicher Ausdruck trat auf ihr Gesicht.
    Ich schaute mir das Armband an, und mein Magen verkrampfte sich vor Zorn. An jedem Quarz, außer an einem, klebte ein Zauber: Lust, Bindung, Erinnerung, Schönheit … nicht dass ich sie alle hätte identifizieren können, aber ich kannte solche Armbänder, hatte sie oft auf dem Markt von Covent Garden gesehen: Sie verhießen die wahre Liebe, und der Quarz, der Stein der Liebe, war der ideale Träger. Aber leider
ist Liebe nun einmal etwas, das man nicht mit einem Zauber hervorrufen kann. Diese Armbänder können im Grunde nur eines: der Trägerin mehr Selbstbewusstsein verleihen. Liebe können sie nicht hervorrufen – außer mit einem Bezwingungszauber, der verboten ist. So wie der, der sich in dem offenbar leeren Stein verbarg.
    Kein Wunder, dass Hugh nicht die Augen von ihr abwenden konnte.
    Die Zauber zu knacken hätte das Armband zerstört – es wäre nur noch ein Häufchen rosa Staub übrig geblieben. Und wenn Janet verzweifelt genug gewesen war, sich eines zu kaufen, würde sie das nicht aufhalten.
    »Was wird Ihre neue Chefin sagen, wenn sie das hier sieht?«, flüsterte ich ihr ins Ohr. »Und Hugh, was glauben Sie, wie dem zumute sein wird?«
    »Das würden Sie nicht …«
    »Und ob ich das würde.«
    »Nein! Sie verstehen nicht«, winselte sie. »Ich liebe Hugh, aber er will keine Beziehung mit einer menschlichen Frau. Ich wollte doch bloß, dass er seine Meinung ändert!« Sie schluchzte erstickt auf. »Sie dürfen es ihm nicht sagen!«
    Ich wich ein wenig zurück, damit ich ihr ins Gesicht schauen konnte. »Also gut … unter einer Bedingung.« Shit, wollte ich mich wirklich auf einen Handel mit ihr einlassen? Wahrscheinlich nicht die beste Idee, die ich je gehabt hatte, aber um Hughs willen tat ich es. Obwohl ich ein schlechtes Gefühl dabei hatte, sagte ich: »Sie nehmen das Armband ab und bewahren es in einem Umschlag auf.«
    »Das ist alles?«, fragte sie überrascht. »Sonst nichts?«
    »Wenn Sie dies tun, werde ich es weder Hugh noch Ihrer Vorgesetzten erzählen.«
    Ein gerissener Ausdruck trat auf ihr Gesicht. »Geben Sie mir Ihr Wort, dass Sie es auch sonst niemandem verraten.«
    Klar, dass sie daran denken würde. »Also gut.«

    »Und ich darf das Armband behalten?«
    »Im Umschlag.«
    Sie kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe, dann sagte sie: »Okay, einverstanden.«
    Ein zartes Bimmeln wie von Silberglöckchen, erklang.
    »Haben Sie das gehört?« Ich drückte ihr Handgelenk. »Brechen Sie nie einen Handel mit einer Fae.«
    »Das weiß ich«, schniefte sie.
    Sie würde natürlich versuchen, sich aus

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