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Suesser Als Blut

Suesser Als Blut

Titel: Suesser Als Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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aufzuladen.
    Ich fragte mich unwillkürlich, wovor sie solche Angst hatte.
    Sie betrachtete mich mit einem undurchdringlichen Ausdruck aus Augen, die ebenso blau waren wie ihr Saphir. Dann hob sie ihre schlanke Hand, an deren Fingern so viele Ringe prangten, dass sie sich gut und gerne als Luxus-Schlagring hätten verwenden lassen, und wischte mir mit dem Daumen den Mundwinkel ab. »Ihr Lippenstift ist verschmiert, Ms Taylor.«
    »Ach?« Ich zog einen Papieruntersetzer aus Hughs Granitständer und rieb über die Stelle.
    Sie nahm mir den zerknüllten Untersetzer aus der Hand, griff
an mein Kinn und wischte mir dann wie einem Kind das Gesicht ab. »So. Bitte sehr.« Sie lächelte seltsam. »Alles sauber.«
    Ich lächelte zögernd, nicht sicher, ob ich beleidigt oder belustigt sein sollte.
    Ihre Miene wurde ernst. »Sergeant Munro hat mir gesagt, dass Sie sich den Untersuchungsbericht von Melissa Banks anschauen möchten.« Sie legte den Kopf schief und musterte mich interessiert. »Aus welchem Grund?«
    Das wollte ich eigentlich gar nicht; es war lediglich Hughs Vorwand gewesen zu verschwinden, nachdem ich ihn derart in Verlegenheit gebracht hatte. Da das schlechte Gewissen noch immer an mir nagte, sagte ich: »Na ja, ich dachte, es wäre keine schlechte Idee, da ich mir die Leiche selbst nicht ansehen kann.«
    »Sie missverstehen mich. Sie gehören nicht zu unseren freien Mitarbeitern, Sie sind keine Expertin auf dem Gebiet der Pathologie oder der Kriminalistik. Sie haben keine medizinischen Qualifikationen. Was haben Sie also überhaupt hier zu suchen?« Ihre Augen bohrten sich förmlich in die meinen.
    Ich hatte sie tatsächlich missverstanden. »Alan Hinkley hat mich darum gebeten.« Hugh hielt mir einen Becher Wasser hin, den ich dankbar annahm. Roter Staub hing schimmernd über seinem Schädel.
    DI Cranes Mundwinkel sackten nach unten. »Das ist alles? Bloß weil jemand Sie darum gebeten hat?«
    »Es ist mein Beruf, Magie aufzustöbern, Inspector.« Ich nahm einen Schluck Wasser. »Und wenn mich jemand bittet, das für ihn zu tun, dann zahlt es sich gewöhnlich für mich aus.«
    DI Crane spreizte die Finger ihrer rechten Hand, musterte ihre Ringe und machte dann eine Faust. »Der Hexenrat hätte einer Einmischung von Spellcrackers.com nur dann zugestimmt, wenn die Polizei ausdrücklich um deren Mithilfe gebeten hätte.« Sie starrte mich mit ihren saphirblauen Augen
durchdringend an. »Was nicht der Fall ist. Außerdem habe ich mich persönlich um den Fall gekümmert, besonders, nachdem Mr. Hinkley …«
    Sie hielt mitten im Wort inne. Ihre blauen Augen nahmen einen entrückten Ausdruck an.
    Ich warf einen Blick auf Hugh, aber dieser schüttelte unmerklich den Kopf. Offenbar war er auch nicht schlauer als ich.
    DI Crane wurde kreidebleich und fuhr mit der Hand an ihren linken Ohrring. Eine dünne rote Linie schlängelte sich aus ihrer Handfläche und um ihr Handgelenk und verschwand dann in ihrem Ärmel.
    Ich sprang auf, weil ich glaubte, sie hätte sich an ihrem Ohrring verletzt, aber dann merkte ich, dass es ein Zauber gewesen war, ein derart starker Zauber, dass ich ihn hatte sehen können, ohne zu schauen .
    »Munro«, krächzte sie. Mit ihrer anderen Hand klammerte sie sich an ihren Saphiranhänger. »Sergeant Munro«, sagte sie, schon ein wenig fester. »Zum Empfang. Sofort .« Sie wandte sich ab und stakste zur Tür. Über die Schulter gewandt, rief sie: »Sie kommen.«
    Wer kam?
    Ich rannte hinter den beiden her in die Eingangshalle. Ein klatschendes Geräusch erregte meine Aufmerksamkeit. Jeremiah, der Kobold, stand breitbeinig vor Banner und Hinkley und schlug sich mit dem Knüppel in die flache Hand. Sein Mund war zu einem breiten Grinsen gefletscht, die grünen Pailletten an seinen schwarzen Zähnen blitzten, und er starrte durchdringend zum Eingang.
    Neil Banner und Alan Hinkley blickten ratlos zwischen uns, dem Kobold und der Tür hin und her.
    Etwas Kaltes kroch mir den Rücken hinunter, ließ mir sämtliche Haare zu Berge stehen. Jetzt wusste ich, was – oder besser gesagt, wer – kam. Nicht gut. Gar nicht gut. Die Tatsache, dass
sie ihr Kommen derart ankündigten, war ein schlechtes Zeichen, das war, als würde man einen Kobold anstatt das Lieblingskuscheltier zum Schulunterricht mitbringen.
    Hughs Haare lagen nun flach am Schädel an, was ihm ein kantiges, gefährliches Aussehen gab. Ob er auch daran dachte, wie jung und unerfahren der Kobold war? »Hugh«, murmelte ich, um ihn auf die Gefahr

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