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Sueßer als der Duft der Rosen

Sueßer als der Duft der Rosen

Titel: Sueßer als der Duft der Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Maclay
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gekommen."
    Er warf ihr einen gekränkten Blick zu. "Die Tankanzeige muss kaputt sein."
    "Wie alles andere an diesem Gefährt."
    Er schlug mit der flachen Hand aufs Lenkrad. "Wenn ich den Kerl erwische, der mir diesen Schrotthaufen verkauft hat, hänge ich ihn an den Ohren auf!"
    "Du hast ihn gekauft? Ich dachte ..." Sie musste sich beherrschen, um nicht lauthals zu lachen.
    "Na ja, vorhin hielt ich es für eine gute Idee." Er sah aus dem Fenster. "Vielleicht können die Leute dort uns helfen." Er zeigte auf ein Haus, das sich als dunkler Schatten im Nebel abzeichnete. Kathryn fand den Anblick nicht besonders einladend.
    "Wenn du meinst, Curt, aber ich fürchte, wir werden zur Hauptstraße zurücklaufen müssen."
    Sie stiegen aus, er nahm ihre Hand, und sie rannten los. Als er sie über einen flachen Steinwall hob, streiften seine Daumen ihre Brüste, und ihr stockte der Atem. Vor der Nacht in Paris hatte Kathryn gar nicht richtig gewusst, wie lustvoll die Berührung eines Mannes sein konnte.
    Das Gebäude war kein Haus, sondern ein niedriger, aus Steinen errichteter Schuppen ohne ein einziges Fenster. An der Tür hing ein schweres Vorhängeschloss.
    "Hier werden wir keine Hilfe finden", sagte Kathryn.
    "Mal sehen." Er beugte sich über das Schloss, und kurz darauf ließ es sich mühelos öffnen.
    "Wie hast du das denn gemacht?" fragte Kathryn erstaunt.
    "Schlösser zu knacken ist ein altes Hobby von mir. Als Junge habe ich dauernd das an Lucys Tagebuch geknackt", beichtete Curt und schob die Tür auf.
    "Was wir hier tun, ist ein strafbarer Einbruch, Curt. Warum laufen wir nicht einfach zur Straße zurück?"
    "Wir wären in kürzester Zeit durchnässt."
    "Aber wir wären auch davor sicher, in einem französischen Gefängnis zu landen."
    Er zwinkerte ihr zu. "Wenn ich den Inspektor besteche, kommen wir vielleicht in eine Zelle."
    Der Gedanke war für sie nicht ohne Reiz, doch das sagte sie ihm nicht.
    Er fand einen Schalter, betätigte ihn, und im matten Licht der Deckenleuchte sahen sie eine Treppe. Sie führte nach unten in einen Raum, in dem Holzfässer gestapelt waren. Ein schwerer Duft erfüllte ihn.
    "Ein Weinkeller", rief Kathryn überrascht.
    "Sieht so aus." Er ging nach unten und betrachtete die Eichenfässer.
    "Das hier könnte ein guter Jahrgang sein." Er klopfte mit den Knöcheln dagegen. "Und voll ist es auch."
    "Curt, ich finde, wir sollten wieder gehen."
    Er ignorierte die Ermahnung. "Sieh mal nach, ob du zwei Gläser für uns findest, Liebling."
    "Ich denke gar nicht daran! Lass uns verschwinden.
    Französische Winzer mögen es nicht, wenn man sich an ihrem Wein bedient, ohne eingeladen worden zu sein."
    Curt ging einfach davon und kehrte wenig später mit zwei Gläsern zurück. Er füllte eins davon mit dem rosafarbenen Wein, ließ ihn kreisen und hielt das Glas vors Licht. Dann schnupperte er genießerisch und nahm einen Schluck.
    "Einundneunzig war ohne Frage ein gutes Jahr für den Cabernet Sauvignon. Kräftige Farbe, gutes Bouquet, müder Geschmack." Er füllte das zweite Glas, drückte es ihr in die Hand und hob seins. "Auf uns, Miss Prim. Und auf unsere Tour durch Frankreich." Er lächelte verführerisch.
    "Er lässt sich
    wahrscheinlich nicht ins Fass zurückgießen, was?"
    "Wahrscheinlich nicht."
    "Auf uns", wiederholte sie zaghaft. Vielleicht liebte sie Curt, aber sie fragte sich, ob sie zusammenpassen würden. Er mochte das Rampenlicht, sie blieb lieber im Hintergrund. Angesichts seines Reichtums und seiner Persönlichkeit sah sie wenig Chancen, sich in der Mitte zu treffen. Und sie durfte ihn nicht zwingen, seine überschäumende Lebensfreude zu zügeln, denn genau die liebte sie an ihm. Er brachte sie zum Lächeln.
    Sie nippte am Wein und hatte Mühe, ihn
    herunterzuschlucken, weil ihre Kehle plötzlich wie zugeschnürt war. "Er ist sehr schön."
    "Du auch."
    Sie nahm einen zweiten Schluck und konzentrierte sich auf den Geschmack des Weins, um den unerwarteten Anflug von Wehmut zu bekämpfen. "Exquisit", lobte sie.
    "Ja, das bist du."
    Seine heisere Stimme brachte sie dazu, ihm in die Augen zu sehen.
    "Bist du jemals in einem Weinkeller geliebt worden?" fragte er und küsste sie unters Ohr, wo er in der Nacht und am Morgen eine neu entdeckte erogene Zone erkundet hatte.
    "Nicht, dass ich mich erinnere."
    "Er bietet einige verlockende Möglichkeiten, findest du nicht auch?" Er liebkoste ihr Ohrläppchen.
    Sie legte den Kopf auf die Seite, um ihm den Hals
    darzubieten. "Der Boden sieht hart

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