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Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Titel: Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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wartete nicht Lucas auf mich, sondern Connor.

    »Wo ist Lucas?«, fragte ich.
    »Schläft, nehm ich an. Ich gehe auf diese Seite.« Er machte sich auf den Weg.
    »Connor?«
    Er blieb stehen und drehte sich um. Er hatte nicht sein typisches spöttisches Grinsen auf den Lippen. Ich wollte es auf die späte Stunde schieben, aber ich wusste, dass auch er böse auf mich war.
    »Ich verstehe nicht, warum es so ein großes Problem sein soll, wenn ich hierbleiben will.«
    Er seufzte. »Ich weiß. Nur, der Grund ist, dass es tatsächlich ein großes Problem ist.«
    »Und wieso will es mir niemand erklären?« Ich starrte ihm prüfend in die Augen.
    »Es ist nicht an mir, es dir zu sagen.«
    Was für eine lahme Ausrede. »Wie auch immer. Es sind nur zehn Tage. Mein Gott. Ihr tut ja so, als würde ich euch verraten oder so was.«
    »Wir hatten einfach nicht erwartet, dass du bleiben willst. Das ist alles.«
    Weil ich die Neue war? Wenn Lucas sich tatsächlich deswegen sorgte, hätte er darauf bestehen können, dass ich mitkam. Es war alles so verwirrend. Ich war dankbar, ein paar Tage für mich zu haben, ohne dass Lucas meine Gedanken störte.
    In typischer Jungenmanier ließ Connor mich stehen, als sei damit alles beantwortet. Ich hatte noch jede Menge weitere Fragen, aber er würde mir die Antworten schuldig bleiben. Ich dachte daran, Lucas aufzuwecken, doch ich wollte ihn nicht stören, da er ohnehin so wenig Schlaf bekam.

    Und wenn er schlafen konnte, bereitete es ihm offenbar doch keine allzu großen Sorgen, dass ich hierblieb.
    Ich schritt den Rand des Camps ab, und als ich an den kleinen Fluss kam, blieb ich stehen und betrachtete das vom Mondlicht beschienene Wasser.
    Erst jetzt wurde mir klar, dass ich den Wolf in dieser Nacht noch nicht heulen gehört hatte. Ich fragte mich, ob wir sein Jagdgebiet verlassen hatten und er zurückgeblieben war. Der Gedanke machte mich traurig, und ich dachte sogar daran, morgen mit den anderen zurückzuwandern, nur um wieder in seiner Nähe zu sein.
    Aber das war ein törichter Gedanke. Es war wahrscheinlich ohnehin alles nur Zufall gewesen - sein Heulen, wenn ich mich abends schlafen legte.
    Ich würde hier mit Mason eine schöne Zeit erleben.
     
    Die anderen Sherpas machten sich in der Morgendämmerung auf den Weg. Während ich ihnen nachschaute, war Lindsey die Einzige, die sich umdrehte. Dieses Gefühl von Verlassenheit war lächerlich. Es war nicht, als würden wir uns niemals wiedersehen.
    Das Gefühl, Verrat begangen zu haben, war noch alberner.
    Ich war mir nicht recht sicher, warum ich gedacht hatte, es würde aufregend sein zurückzubleiben. Nichts gegen Akademiker, aber wenn Professor Keane seine Vorlesungen mit dem gleichen Enthusiasmus abhielt, wie er Unternehmungen in der Wildnis plante, dann hatte ich keine Lust auf seine Lehrveranstaltungen. Wahrscheinlich verschliefen seine Studenten die Hälfte der Zeit.

    Zwei Tage lang blieben wir so nah beim Camp, dass ich unsere Touren kaum als Wanderungen bezeichnen mochte. Es galt, unbekannte Pfade zu erkunden und Fähigkeiten zu testen. Professor Keane überprüfte ständig die Ausrüstung - ein wenig zu spät, wie ich fand, denn schließlich gab es keinen Trekking-Shop in der Nähe -, machte sich Notizen und ließ den Blick in die Ferne schweifen.
    Am dritten Tag ging ich nach dem Mittagessen zu Mason und sagte: »Lass uns eine Weile von hier verschwinden.«
    Er grinste. »Ja, mein Dad ist ein kleiner Kontrollfreak - und er ist manchmal ein wenig einfallslos. Was hattest du im Sinn?«
    »Eine Entdeckungstour in die Berge.«
    »Dann los.«
    Obwohl es früh am Nachmittag war und wir nicht allzu weit gehen wollten, nahm ich meinen Rucksack mit.
    Mit Mason zu wandern war anders als mit Lucas. Wir hatten kein bestimmtes Ziel, das wir erreichen mussten, während Lucas immer ein Ziel hatte, aber das war es nicht allein. Mason übernahm nicht die Führung, sondern wir wanderten Seite an Seite.
    »Und weißt du schon, wo du aufs College gehst?«, fragte er.
    »Ich dachte, ich fange am Community College an. Für alles andere muss man Aufnahmeprüfungen machen.« Ich lächelte wehmütig. »Und bei Tests bin ich ein kompletter Versager.«
    Er grinste. »Ich auch. Da kann ich noch so viel lernen. Sobald die Aufforderung kommt, den Bleistift zu nehmen und das blaue Heft zu öffnen, ist es vorbei. Ich brauch dir
wohl nicht zu sagen, dass ich mich dadurch bei meinem alten Herrn nicht gerade beliebt mache.«
    Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er

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