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Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Titel: Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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in meiner Gegenwart kein auch nur annähernd negatives Wort über seinen Vater geäußert. »Ansonsten scheint ihr euch aber sehr gut zu verstehen«, warf ich ein. Abgesehen von jenem Abend, als sie über Werwölfe gesprochen hatten.
    »Ja, normalerweise schon, aber er ist nun mal ein Vater. Er kann sich nicht immer daran erinnern, wie es ist, jung zu sein.«
    »Kommt mir bekannt vor.«
    Die Schatten waren mittlerweile länger geworden. Ich war überrascht, wie weit wir gekommen waren. Wir waren meilenweit von allem und jedem entfernt. Um uns war nichts als Wildnis.
    »Wir sollten uns besser auf den Rückweg machen«, schlug ich vor.
    »Noch nicht.« Er langte in seine Hosentasche und zog eine dicke weiße Kerze heraus. »Ich hab dir ein Essen bei Kerzenschein versprochen.«
    »Aber wenn wir es hier und jetzt machen, ist es vielleicht nicht mehr hell genug für den Heimweg. Es wäre wirklich unvernünftig …«
    »Wer will schon immer vernünftig sein? Dann lassen wir eben das Dinner ausfallen. Aber einen kleinen Snack bei Kerzenschein sollten wir uns gönnen.«
    Es klang romantischer, als es wahrscheinlich sein würde, doch was war schon dabei? Es war mehr Romantik, als Lucas mir je geboten hatte. Es ärgerte mich, dass ich nach drei Tagen immer noch an ihn denken musste. Ohne die schwere
Ausrüstung und die unerfahrenen Wanderer im Schlepptau waren er und die anderen sicher schon wieder im Dorf angelangt und schoben eine weitere Campingtour ein, bevor sie uns wieder abholen würden.
    Mason und ich nahmen unsere Rucksäcke ab. Es war ein schönes Gefühl, die Last loszuwerden. Ich machte ein paar Dehnübungen. Mason platzierte die Kerze auf einer leeren Blechdose. Er machte sich wieder an seinem Rucksack zu schaffen. »Setz dich doch schon mal hin. Ich muss noch ein paar Sachen vorbereiten.«
    Ich setzte mich im Schneidersitz auf den Boden. »Ehrlich gesagt frage ich mich, ob es eine gute Idee ist, eine Kerze anzuzünden. Es ist eine wackelige Angelegenheit, und ich möchte nicht gern in die Nachrichten kommen als das romantische Pärchen, das unzählige Quadratkilometer Wald niedergebrannt hat.«
    »Wahrscheinlich hast du Recht«, antwortete er abwesend.
    Ich versuchte, an ihm vorbeizuschauen. »Was machst du da?«
    Er drehte sich um und setzte sich neben mich. »Nichts.«
    »Ich bin froh, dass du mich gebeten hast hierzubleiben«, sagte ich.
    »Es bedeutet mir wirklich viel, dass du geblieben bist.« Er berührte meine Wange. »Ich würde dir niemals wehtun.«
    »Seltsam, dass du das sagst.«
    »Ich habe nicht viele Erfahrungen mit Dates. All die eingebildeten Akademikerinnen, verstehst du? Ich fürchte, auf dem Gebiet bin ich ein Verlierer.«
    »Sei nicht albern. Ich meine, was bin ich denn dann, wenn du ein Verlierer bist?«

    »Du hast Recht. Ich mag dich wirklich sehr, Kayla.« Dann beugte er sich herab und küsste mich.
    Aber es war nicht sanft oder zärtlich. Es war ganz und gar nicht, wie ich es von Mason erwartet hatte, sondern so grob und heftig, dass ich ihn zurückstieß.
    Er versetzte mir einen kräftigen Stoß, der mich auf dem Boden aufschlagen ließ. Er setzte sich rittlings auf meinen Körper. »Es tut mir leid«, flüsterte er. Dann fing er erneut an, mich zu küssen, noch brutaler als zuvor.
    Panik stieg in mir auf. Was tat er da? Warum verhielt er sich so? Bis zu diesem Augenblick war er so nett gewesen. Ich versetzte ihm ein paar Ohrfeigen. Er packte meine Handgelenke und drückte sie hinter meinem Kopf zu Boden. Er senkte seinen Mund auf mein Ohr.
    »Mach doch einfach mit«, hauchte er.
    »Nein! Geh sofort von mir runter!«
    Ich warf den Kopf hin und her und versuchte mich zu befreien, aber er presste mir seine freie Hand aufs Kinn und wollte mich wieder küssen, während ich mich unter ihm wand in dem verzweifelten Versuch, ihn loszuwerden.
    Mein Herz raste. Noch nie zuvor hatte ich solche Angst gehabt. Noch nie hatte ich mich derart hilflos gefühlt.
    Dann hörte ich etwas. Ein leises, warnendes Knurren. Mason erstarrte, seine Lippen einen Zentimeter von meinen entfernt. Seltsamerweise sah ich Genugtuung in seinem Gesichtsausdruck. Ich blickte zur Seite.
    Und dort war mein Wolf. Er bleckte die Zähne und knurrte bedrohlich.
    Mason ließ von mir ab. Er kroch zurück, und ich rannte davon.

    Plötzlich hörte ich einen dumpfen Knall. Der Wolf jaulte auf und geriet ins Stolpern.
    Ich sah mich um. Mason hielt eine Pistole in der Hand und zielte auf den Wolf.
    »Nein!«, schrie ich und warf mich

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