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Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Titel: Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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durch einen Biss entstanden.«
    »Und wie dann?«
    »Wir sind seit Anbeginn aller Zeiten hier gewesen. Aber um zu überleben, mussten wir verschwiegen sein. Seit einigen Jahrhunderten leben wir unter der normalen Bevölkerung, doch wir sind uns immer bewusst, wenn wir unseresgleichen begegnen. Du hast es wahrscheinlich auch gespürt, wenn du Menschen kennen gelernt hast, aber da du nichts von unserer Existenz geahnt hast, ist es dir wahrscheinlich nicht bewusst gewesen: Gleich und Gleich gesellt sich gern.«
    Ich dachte an meine erste Begegnung mit Lindsey im letzten Sommer. Es war, als wären wir sofort die besten Freundinnen gewesen. Ich hatte eine Verbindung gespürt,
eine gemeinsame Geschichte. Ich konnte mit ihr über alles sprechen. »Ist Lindsey …« Ich konnte es nicht aussprechen. Es war zu unfassbar.
    »Ja«, sagte er leise. »Sie hat ihre erste Wandlung noch vor sich. Im nächsten Monat wird sie siebzehn.«
    »Wir sind Freundinnen. Warum hat sie mir nichts davon gesagt?«
    »Hättest du ihr geglaubt? Sie konnte es dir ja nicht beweisen.«
    »Ich weiß es nicht. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich dir glaube - gut, ich glaube, dass du dich verwandeln kannst. Aber dass mit mir bald dasselbe geschehen soll - davon bin ich nicht überzeugt. Du sagst, dass es andere gibt, die wie du zwischen den normalen Leuten leben?«
    »Aber ja. An Schulen, Universitäten. Wir leben in Gemeinden. Wir sind Ärzte, Anwälte, Polizisten. Wir sind wie alle anderen, abgesehen davon, dass wir die Gestalt wechseln.«
    »Entschuldige, aber dadurch seid ihr eben nicht wie alle anderen.«
    »Na schön, das mag wohl stimmen. Und zugegeben, es ist ein gewisses Risiko, unter den Statischen zu leben, aber so können wir uns besser einfügen, als wenn wir unseren eigenen Staat hätten oder so. Manchmal werden wir entlarvt. Wir wurden schon als Hexen verbrannt und als Dämonen gejagt. Deshalb gründeten unsere Ältesten vor einigen Jahrhunderten eine Bruderschaft, deren Mitglieder man wahrscheinlich als Ritter bezeichnen könnte. Es sind junge Krieger. Wir nennen sie die Dunklen Wächter. Ihr Auftrag ist es, andere Gestaltwandler zu beschützen.«

    »Mit ihren Schutztechniken scheint es ja nicht weit her zu sein«, spottete ich. »Wo waren sie denn heute Nacht, als du sie gebraucht hast?«
    Er räusperte sich. »Nun, der Kodex besagt, dass ein Dunkler Wächter, der dumm genug ist, sich erwischen zu lassen, auf sich gestellt ist. Wir riskieren unser Leben für andere. Wir bitten nicht andere, ihr Leben für uns aufs Spiel zu setzen.«
    Ich stemmte mich hoch, bis ich sein Gesicht sehen konnte. »Moment mal. Willst du mir erzählen, dass du ein Dunkler Wächter bist? Ein Ritter oder was auch immer?«
    »Ja, genau. Meine Aufgabe ist es, dich zu beschützen. Aus diesem Grund habe ich die anderen weggeschickt und bin selbst geblieben. Weil ich sicherstellen wollte, dass dir nichts geschieht und ich bei Vollmond in deiner Nähe bin.«
    Er war mein Beschützer? Deshalb hatte er mich nie aus den Augen gelassen. Ich war noch nicht so weit, mich dem Vollmond und allem, was darauf folgen sollte, zu stellen. Ich hatte noch zu viele Fragen an Lucas. »Du kannst also sterben?«
    »Sicher. Durch Feuer. Gewehrkugeln.«
    »Ich sah deine Wunde heilen.«
    »Ziemlich beeindruckend, was?«, sagte er nicht ohne Stolz. »Zum Glück weiß dieser schwachsinnige Mason nicht, dass unser Schwachpunkt Silber ist. In diesem Punkt haben die Hollywoodleute Recht. Aus irgendeinem Grund heilt eine durch Silber zugefügte Wunde nicht wie eine normale Wunde. Ob Messer, Schwert oder Kugel - wenn Silber im Spiel ist, sitzen wir ganz tief in der Scheiße.«
    Damit hatte er mir das Geheimnis anvertraut, das zu ihrer
Zerstörung führte.Vielleicht war es kein Vertrauen.Vielleicht war es Selbstschutz. Silber war plötzlich kein harmloses Metall mehr, sondern der Auslöser für mein potenzielles Ableben.
    »Kann man irgendwie verhindern, ein …« Um ein Haar wäre mir das Wort Freak herausgerutscht, aber ich wollte ihn nicht beleidigen.
    »Nein«, sagte er ruhig. Er legte die Hand um meinen Nacken und zog mich an seine Schulter, als wollte er mich vor der Endgültigkeit seiner Antwort schützen. »Du wirst damit klarkommen. Glaub mir. Ich weiß, dass du viele Fragen hast, aber ich bin todmüde. Lass mich ein paar Stunden schlafen. Morgen erzähle ich dir alles, was du wissen willst.«
    »In Ordnung.« Ich hörte, wie sein Atem flacher ging, und spürte das langsame Heben und

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