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Süßer Pakt der Sünde (German Edition)

Süßer Pakt der Sünde (German Edition)

Titel: Süßer Pakt der Sünde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steffi C. Fitzgerald
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geben. Keiner wird Sie erkennen, Sie
laufen also nicht in Gefahr, mich doch heiraten zu müssen.“
    Er ahnte, dass er gerade einen
Affront begangen hatte. Er hatte ihr zu verstehen gegeben, dass er nicht im
Traum daran dachte, sie zu heiraten. Die meisten Frauen wären jetzt wohl
beleidigt, aber sie schien sich eher darüber zu amüsieren. Nun, rief er sich in
Erinnerung, sie wollte ja einer Ehe entgehen, sie hatte also keinen Grund sich
getroffen zu fühlen. Ihr Gesicht war wieder ruhig und ausdruckslos, und auch
wenn ihre Augen in Aufruhr waren, verbarg sie ihre Gedanken gut.
    Sie war wieder zu ihrem Sessel zurück
gekehrt und schaute ihn jetzt abwartend an. Sie versuchte nicht, ihn zu
drängen, nein sie wartete einfach ab und ließ ihm Zeit. Sie musste wissen, dass
er nicht viele Auswahlmöglichkeiten hatte, es sei denn, er wollte sich geldwert
verheiraten. Und das wollte er eigentlich nicht, schließlich war er erst 28.
Und darüber hinaus in der Trauerzeit.
    Sicher, wenn es gar nicht anders
ginge, würde er es tun müssen, um seine Familie zu schützen. Es ging ja nicht
nur um ihn, sondern auch um vier unschuldige Mädchen. Andererseits bot sie ihm
eine Möglichkeit, ohne eine Heirat auf die Füße zu kommen, ohne seine
persönliche Freiheit zu opfern. Nun, zumindest wenn alles gut ging nicht für
lange. Er wusste wohl, wie tief er in ihrer Schuld stehen würde, und dass er
sich mit dieser Abhängigkeit arrangieren musste. Wenn sie jemals auf die Idee
kam, ihr Geld früher zurück haben zu wollen, wäre er völlig ruiniert. Aber die
Wahl war nicht so schwer.
    Entweder er war innerhalb der
nächsten Wochen bankrott oder er legte es darauf an und arbeitete wie ein
Wilder. Vielleicht konnte er es ja schaffen und vielleicht meinte sie es ernst
und man konnte ihr vertrauen . Zu verlieren hatte er
ja nicht viel, zumindest nichts, was nicht ohnehin weg wäre.
    Er blickte sie unter gesenktem Blick
an. Sie hatte gut recherchiert. Er hoffte, dass sie wenigstens diskret
vorgegangen war, und seine Situation nicht der Öffentlichkeit offenbart hatte.
Nein, dann wäre ihre Investition ja von vornherein zum Scheitern verurteilt.
    Aber warum machte man sich einen
solchen Aufwand, nur um den eigenen Ruf zu zerstören?
    „Warum?“, fragte er und sah sie
direkt an.
    „Bitte?“ Sie riss die Augen auf.
    „Warum haben Sie den Wunsch, Ihren
Ruf zu zerstören?“
    „Das ist meine Privatsache“, antwortete
sie kalt.
    „Sie haben mein Privatleben
ausgespäht. Dann können Sie mir auch erklären, warum Sie mein Leben
durchleuchten.“
    Es interessierte ihn wirklich,
stellte er fest. Diese kleine Person faszinierte ihn auf eine Weise, die er
nicht verstand oder verstehen wollte.
    „Nun gut.“ Sie seufzte kaum hörbar.
„Mein Vater war ein moderner Mann. Da ich die jüngere Tochter bin, hatte ich
gewisse Freiheiten und verfüge über ein gewisses Vermögen, das ich zum Glück selbst
verwalten kann. Aber nach Papas Tod ist mein Großvater unser Vormund geworden.
Und der fühlt sich berufen, mich zu verheiraten. In seiner Welt ist das das
einzig ehrbare, das eine Frau tun kann.“
    „Das ist üblich. Was ist daran so
schlimm?“
    „Davon abgesehen, dass ich nicht den
Wunsch habe, an einen der eitlen Gecken verheiratet zu werden? Nun, vielleicht
wissen Sie, dass das Vermögen einer Frau nicht mehr automatisch in den Besitz
des Mannes übergeht. Auch mein Großvater oder mein Bruder können nicht darüber
Verfügen, nicht dass sie das wollen. Für sie ist es nur mein kleines Hobby.
Wenn sie wüssten, wie groß es wirklich ist, würden sie vielleicht anders
darüber denken.“ Sie zuckte zusammen. „Aber ich schweife ab. Mein Vermögen ist
also immer meins, außer ich heirate. Nicht, dass mein Ehemann direkt darüber
verfügen könnte, aber trotzdem müsste ich seine Schulden als meine anerkennen
und ich habe nicht den Wunsch, mein Vermögen an meinen Mann zu verlieren, weil
er sich gedankenlos überschuldet, so wie Ihr Vater es getan hat.“
    Er wurde blass bei ihren Worten. Er
selbst hatte erst vor wenigen Stunden erfahren, dass genau das mit dem Vermögen
seiner Mutter und später dem seiner Stiefmutter passiert war. Ohne sie wäre das
Herzogtum wahrscheinlich schon vor Jahren bankrott gewesen.
    „Pardon. Das war unangebracht von
mir“, entschuldigte sie sich schnell wieder und er nickte zum Zeichen, dass er
ihr die kleine Taktlosigkeit verzieh. Letzten Endes hatte sie ja durchaus recht
damit.
    „Sie haben erstaunlich gute

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