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Süßer Tod

Süßer Tod

Titel: Süßer Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Brown
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aufzugeben. Falls
jemand ihre Hütte beobachtet hätte, hätte er wahrscheinlich zugeschlagen, sobald das Licht ausgegangen war, vor allem nachdem ihren Verfolgern nicht bewusst war, dass er und Britt wussten, dass sie entdeckt worden waren.
    Ohne sich auszuziehen, tastete er sich zum zweiten Bett vor und streckte sich darauf aus. Erst legte er die Pistole auf den Nachttisch, dann überlegte er es sich anders und nahm sie mit ins Bett.
    Britt schlief schon tief und fest. Im Raum war es still bis auf ihr leises Atmen und das Summen der Laterne auf dem Parkplatz draußen. Auf dem Rücken liegend starrte er in die Dunkelheit. Er versuchte, nicht daran zu denken, wie dicht ihre Betten nebeneinanderstanden, versuchte, nicht an die vergangene Nacht zu denken.
    Trotzdem wollte sich die Erinnerung nicht verscheuchen lassen. Jede Sekunde stand ihm unauslöschlich vor Augen. Beharrlich redete er sich ein, dass nicht diese Erinnerungen ihm die steinharte Erektion bescherten, gegen die er rein gar nichts unternehmen konnte.
    Er schloss die Augen und versuchte zu schlafen, aber sein Geist wollte nicht abschalten. Eigensinnig sprang er zwischen ihrer Zwangslage und dem Zwischenspiel von gestern Abend hin und her, bis die Gedanken an Ersteres allmählich von jenen an Letzteres verdrängt wurden. Er kapitulierte und ließ sich in einem Strom von erotischen Erinnerungen treiben.
    Offenbar waren ihre Knochen innen hohl. Er hatte nicht wirklich begriffen, wie zierlich und wie feenhaft sie war, bis sie unter ihm gelegen hatte und es zu spät gewesen war, sanft zu sein. Gargantua, der über Tinkerbell herfällt.
    Andererseits hatte es ihn überrascht, zu welcher Leidenschaft sie fähig war. Ja, sie war aufgeregt gewesen, in Todesangst, schon fast hysterisch, unfähig, ihre Emotionen zu kontrollieren, aber trotzdem … Wer hätte gedacht, dass die kühle Nachrichtensprecherin eine Frau war, die ficken konnte wie …

    »Raley?«
    Ihre leise Stimme ließ ihn den Atem anhalten. Er schluckte und brachte ein »Hm?« heraus.
    »Ich bleibe.«
     
    George hauchte der kleinen Cocktailkellnerin einen Abschiedskuss zu und zog die Apartmenttür von außen zu. Er hatte sie heute Abend ganz schön rangenommen. Um bei der Wahrheit zu bleiben, hatte sie ihn rangenommen; erst auf dem Weg zu seinem Wagen merkte er, wie hundemüde er war.
    Ein höllischer Tag lag hinter ihm. Den ganzen Morgen hatte er im Büro gehockt und einen Vertrag verfasst, der längst überfällig war, wie Les ihm gepredigt hatte. Mittags hatte er kaum Zeit gehabt, ein Sandwich hinunterzuschlingen, bevor er zur Beerdigung gefahren war. Der Gottesdienst allein wäre schon schlimm genug gewesen, aber er war nichts im Vergleich zu der Begegnung mit Raley Gannon, der wie ein kettenrasselndes Gespenst aus dem Nichts aufgetaucht war.
    Jays Tod hatte Raley Gannon wieder zum Leben erweckt. Irgendwie war das ironisch, aber George war zu müde, um lange darüber nachzusinnen.
    Er lenkte den Wagen heimwärts und betete zu Gott, dass Miranda schon im Bett liegen würde, wenn er dort ankam. Vielleicht würde er sogar auf ihr weiches Ehebett verzichten und auf dem Sofa im Arbeitszimmer nächtigen, um ihr zu entgehen. Die Cocktailstunde im Klub war zu kurz ausgefallen, das Abendessen im Klubrestaurant dafür viel zu lang. Die ganze Zeit hatte ihn Les wegen irgendwelcher Nichtigkeiten beharkt, während Miranda vor Langeweile seufzend danebengesessen hatte, wenn sie nicht gerade ihr Ebenbild im Spiegel hinter ihrem Tisch angebetet hatte.
    Als das Mahl endlich überstanden war, hatte George seinen Schwiegervater gefragt, ob er Miranda nach Hause fahren könne, weil er noch einmal ins Büro müsse, um seine E-Mails zu
checken. Er stoppte tatsächlich kurz beim Büro, aber nur um ein paar Kondome einzustecken, die er in seiner Schreibtischschublade liegen hatte, die nächste Stunde hatte er mit der Cocktailkellnerin verbracht, die nicht nur irrsinnig gut aussah, sondern sich auch verbiegen konnte wie ein Gummimensch.
    Nach der erotischen Turnstunde war er befriedigt und fast zu erschöpft, um noch nach Hause zu fahren. Aber während sein Körper erschlaffte, arbeitete sein Hirn auf Hochtouren wie ein kurzgeschlossener Schaltkreis und lieferte ihm alle paar Sekunden einen neuen Grund zur Panik.
    Les und Miranda hatten seine Befürchtungen wegen Raleys unerwartetem Auftauchen bei der Beerdigung als Unsinn abgetan. »Er wollte dich provozieren. Na und?«, hatte Les gesagt und dabei Sahne in seinen Kaffee

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