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Süßer Tod

Süßer Tod

Titel: Süßer Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Brown
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Asphalt. Die vierte und letzte Kappe war sturer als die übrigen. Sie schwitzte, und ihre Fingerkuppen waren wund, als Britt sie endlich in der Hand hielt und auch dieser Reifen platt war.
    Alle vier Kappen in der Faust haltend, richtete sie sich auf.
    Im selben Moment wurde eine Zimmertür aufgezogen.
    Instinktiv fuhr ihr Kopf herum.
    Sundance stand von hinten beleuchtet in der offenen Tür. Er war barfuß und in Hosen, aber er hatte das Anzughemd, das er im Klub getragen hatte, gegen ein weißes T-Shirt getauscht. Der untere Saum steckte im Hosenbund. Es war lächerlich, dass ihr das in diesem Moment auffiel, aber ihr schoss automatisch durch den Kopf, wie albern und unbequem das aussah.

    In der Hand hielt er einen Plastikeimer, den er sofort fallen ließ, als er sie sah, dann fasste er nach dem Schulterholster, den er zum Glück abgelegt hatte, und brüllte: »Stehen bleiben!«
    Sie tat das Gegenteil. Sie drehte sich um und rannte um ihr Leben. Sie rechnete fest damit, dass Raley ängstlich auf der anderen Straßenseite in ihrem grauen Familienauto wartete. Aber weder er noch der Wagen waren dort, wo Britt losgelaufen war.
    In ihrem Rücken hörte sie ein Hämmern, aus dem sie schloss, dass Sundance gegen die Zimmertür seines Partners pochte. Er brüllte: »Komm raus!«
    Sie hielt nicht an und blickte nicht zurück, sondern rannte weiter auf die Straße zu, ohne auch nur zu wissen, in welche Richtung sie laufen sollte. Wo war Raley? Sie hatte ihm eingebläut wegzufahren, falls ihr irgendetwas passierte, aber eigentlich hatte sie nicht geglaubt, dass er sie im Stich lassen würde.
    Sie meinte zu hören, wie einer der Männer sie beim Namen rief, aber sie brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, dass die beiden ihr nachgerannt kamen und mit jedem Schritt aufholten. Sie konnte die nackten Füße auf den Asphalt klatschen hören, hörte beide schnaufen und fluchen.
    Sie sprang vom Bürgersteig direkt vor einen nahenden Wagen und konnte nur eine Nanosekunde vor dem Aufprall zur Seite springen. Der Fahrer hupte wie wild. Dadurch überhörte sie den Wagen, der quietschend eine Handbreit hinter ihr zum Stehen kam und ihr fast die Jeans vom Hintern rasiert hätte.
    »Britt!«
    Sie schoss herum. Raley hatte den Wagen zwischen sie und die beiden Männer gelenkt. Als sie die Pistole sahen, die durch das offene Fahrerfenster auf sie zeigte, kamen sie stolpernd zum Stehen. »Zurück oder ihr seid tot!«, brüllte Raley. Sie schrien ihn an, aber er ließ den Motor aufheulen, während er gleichzeitig fest auf der Bremse stand.
    Britt kletterte auf den Beifahrersitz. Bevor sie die Tür auch nur zugezogen hatte, hob Raley den Fuß vom Bremspedal, und
der Wagen schoss vor wie ein Rennpferd, das aus der Startbox gelassen wird. Er rumpelte den Bordstein hinunter und raste gegen den Verkehr quer über die Fahrspuren. Britts Zähne schlugen schmerzhaft aufeinander, als er mit über hundert Stundenkilometern über den Mittelstreifen setzte, dann jagten sie auf der anderen Straßenseite auf der Überholspur dahin, mit schwänzelndem Heck, bis Raley den Wagen wieder völlig unter Kontrolle hatte.
    Sie drehte sich um. Die Männer rannten über den Parkplatz zu ihrem fahruntüchtigen Auto. Butch hatte die Verfolgung ohne Hose aufgenommen. Sie bekam kurz seine Boxershorts und gebräunte Beine zu sehen, bevor Raley scharf rechts abbog und das Holiday Inn aus ihrem Blickfeld verschwand. Bei der nächsten Gelegenheit bog er links ab und gleich darauf wieder rechts.
    Alles unter wütenden Flüchen.
    In ihren Adern pumpte das Adrenalin. Durch seine ständigen Richtungswechsel wurde sie in ihrem Sitz hin- und hergeschleudert. Schließlich hatte sie es geschafft, ihren Sicherheitsgurt anzulegen, und sagte: »Du kannst langsamer fahren. Sie können uns nicht verfolgen. Selbst wenn sie es versuchen, kommen sie nicht weit.« Sie öffnete die Faust. Ihre Fingernägel hatten vier Halbmonde in ihre Handfläche gebohrt, aber daneben lagen die vier Ventilkappen.
    »Was hast du dir verflucht noch mal dabei gedacht ?«
    »Ich dachte, dass ich sie ein bisschen aufhalte und verhindere, dass sie uns verfolgen.«
    »Sie wussten doch gar nicht, dass wir dort waren! Sie hätten auf dich schießen können!«
    »Haben sie aber nicht!«
    »Scheiße!« Er schlug zornig auf das Lenkrad.
    Im Moment war mit ihm nicht zu reden, darum sprach sie nicht weiter.
    Wenn ihnen jemand hätte folgen wollen, hätte er schon nach kürzester Zeit aufgegeben. Selbst sie hatte

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