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Süßer Tod

Süßer Tod

Titel: Süßer Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Brown
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Bescheid über Pat junior? Dass er schwul ist?«
    Raley nickte.
    »Was für ein jämmerliches Exemplar von einem Mann«, sagte George. »Was für eine grausame Ironie, dass alles mit dieser
weinerlichen kleinen Schwuchtel angefangen hat. Und Cleveland Jones?« Er grunzte angewidert. »Falls jemand den Tod verdient hatte, dann er. Dieser selbstverliebte, asoziale Hurensohn. Meinte, die Gesetze würden für ihn nicht gelten. Lehnte jede Autorität ab. Gewitzter Kerl. Kein einfacher Kunde. Du kennst solche Typen.
    Dass sein Junge schwul war, war Pat sterbenspeinlich, aber dieser Jones hätte seinen Sohn um ein Haar umgebracht. Pat bestand darauf, dass wir ein Geständnis aus ihm herauspressen und ihn für ein paar Jahre wegsperren lassen, irgendwohin, wo er einen schweren Stand hatte, wo er jeden Tag ein paar Mal vergewaltigt würde. Eine dem Verbrechen angemessene Strafe, du verstehst?
    Im Nachhinein wäre es klüger gewesen, ihn nicht erst zu verhaften, sondern einfach abzuknallen und die Sache dann irgendwelchen Gangs in die Schuhe zu schieben. Aber nein, wir hielten uns an das Gesetz. Anfangs jedenfalls. Wir schleiften ihn in die Zentrale und dann in einen Raum, wo niemand sehen konnte, wie wir ihn bearbeiteten. Wir vier erklärten ihm, dass er dieses Zimmer erst wieder verlassen würde, wenn er ein Geständnis unterschrieben hätte, und dass es uns scheißegal wäre, wie lang das dauerte. Im Gegenteil, wir hofften, dass es schön lange dauern würde.«
    Raley sagte: »Er hatte keinen Schädelbruch, als ihr ihn verhaftet habt, nicht wahr?«
    George wischte sich über die tränennassen Wangen und antwortete mit einem Blick, der zu sagen schien, dass diese Frage keiner Antwort würdig war, aber Raley hatte sie vor allem für die Kamera gestellt.
    »Wer hat ihm den tödlichen Schlag versetzt, George?«
    Wieder strömten Tränen aus den blutunterlaufenen Augen. »Schwer zu sagen. Vielleicht Pat. Jay hatte ihm ein paar ordentliche Schwinger versetzt, aber er war nicht besonders stark. Vielleicht war ich es. Wir wechselten uns ab. Irgendwann lag Jones
auf dem Boden. Ich glaube, Jay bemerkte als Erster, dass er sich nicht mehr bewegte. Er pfiff uns zurück. Dann tastete er nach seinem Puls.« George zog den Arm unter der Nase durch und wischte den Schleim an der Hose ab. »Jones war tot.«
    Er versank in Schweigen, darum hakte Raley nach: »Und was passierte dann?«
    »Was glaubst du denn, verfluchte Scheiße? Wir sind ausgeflippt, vor allem Pat, denn wir hatten gerade einen Menschen getötet, und zwar nur wegen seines perversen Sohnes.«
    Raley nickte zu dem Feuerzeug auf dem Tisch hin. »Ihr habt mit diesem Feuerzeug den Brand ausgelöst.«
    »Ich hatte seine Taschen durchsucht, als wir ihn in die Zentrale gebracht hatten. Das Feuerzeug habe ich behalten. Keine Ahnung, warum. Vielleicht wollte ich es mit nach Hause nehmen und Miranda zeigen, um zu sehen, ob es sie scharfmacht. Ich weiß nicht mehr. Jedenfalls hatte ich es eingesteckt, und das war ausgesprochen praktisch.«
    »Es sollte so aussehen, als hätte Jones gerade noch lang genug gelebt, um den Brand zu legen.«
    »Das war mehr oder weniger der Plan. Wir waren alle in Panik, schrien uns an, fluchten und versuchten die Sache irgendwie zu bereinigen. Wie gesagt, wir drehten durch. Jay behielt natürlich einen kühlen Kopf. Er sagte, wir sollten allen erzählen, dass wir die Kopfwunde bemerkt, aber für oberflächlich gehalten hätten. Dass Jones erst später, als wir ihn mit Fragen unter Druck gesetzt hatten, immer merkwürdiger reagiert hätte, bis uns irgendwann klar geworden sei, dass er nicht mehr richtig im Kopf war.
    Wir fanden, dass sich das nach einem halbwegs vernünftigen Plan anhörte. Jay meinte, wir sollten den Papierkorb anzünden, damit es so aussieht, als sei Jones ausgeflippt. Ich zündete ein paar Blätter an. Wir verzogen uns auf den Gang, weil wir dachten, dass das Feuer gleich wieder ausgehen würde. Nach einer Minute vielleicht. Wir wollten abwarten, bis der Feueralarm losgeht,
dann wieder hineinlaufen und so tun, als wären wir entsetzt, dass Jones tot ist. Aber das Feuer…« Er ließ das Kinn auf die Brust sinken und brummelte: »Den Rest kennst du.«
    Raley konnte sich nur mit Mühe beherrschen. Der Camcorder hatte eben Georges Geständnis aufgezeichnet, doch George hatte das entweder nicht gemerkt, oder es war ihm egal. Leise fragte Raley: »Warum hast du das Feuerzeug behalten?«
    Der Mann schüttelte traurig den großen Kopf. »Du

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