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Suesses Gift Der Liebe

Suesses Gift Der Liebe

Titel: Suesses Gift Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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mit den zwei vorangegangenen Aufträgen.«
    »Es gibt also noch mehr Dosen dieser Art?«, fragte Edmund.
    »Offenbar mindestens drei.«
    »Wer war der Kunde?«
    Caleb fuhr mit dem Finger über die Seite. Nun war er es, der einen Energieschub verspürte, als sich plötzlich der Irrgarten immer mehr erhellte. »Lord Thaxter. Die Adresse ist Hollingford Square.«
    »Sie kennen ihn?«
    »Nicht sehr gut, aber wir sind einander schon begegnet.« Caleb blickte auf. »Er ist ein wohlhabendes Mitglied der Arcane Society. Seine Begabung hat etwas mit Botanik zu tun, glaube ich. Ich sagte zu Gabe, dass diese Verschwörung bis tief in die Organisation hineinreicht. Wie viele Mitglieder innerhalb
der Society in den Orden der Smaragdtafel verstrickt sind, kann man nur vermuten.«
    »Was ist der nächste Schritt?«
    »Wir statten Hollingford Square einen Besuch ab.«
    »Es ist schon nach Mitternacht.«
    »Wir trinken ja nicht Tee mit Thaxter.«
     
    Hollingford Square lag in Mondlicht getaucht da. Caleb und Edmund ließen Shute und den Wagen an einer finsteren Stelle zurück und begaben sich zu den Gartenanlagen an der Rückseite des Hauses. Edmund machte mit dem verschlossenen Tor kurzen Prozess.
    »Alles dunkel«, bemerkte er leise. »Alles schläft. Wir haben Glück. Hunde scheint es hier nicht zu geben, wir brauchen das Bratenstück aus der Kneipe gar nicht.«
    »In diesem Fall können Sie es später selbst verzehren. Betrachten Sie es als zusätzliche Belohnung für Ihre Arbeit im Auftrag der Jones-Agentur.«
    Edmund gab keine Antwort, da er voll auf die vor ihm liegende Aufgabe konzentriert war.
    »Das größte Risiko stellt das Personal dar«, fuhr er fort. »Man weiß nie, wann jemand sich mitten in der Nacht ein Häppchen aus der Küche holt. Außerdem muss man mit der Möglichkeit rechnen, dass der Hausherr zu der überängstlichen Sorte gehört, die in ihrer Nachttischlade eine Pistole aufbewahrt. Im Allgemeinen aber wacht niemand auf.«
    »Danke für die Tipps«, sagte Caleb. »Die Arbeit mit einem Profi hat ihre Vorteile.«
    »Tja, ich leugne nicht, dass ich ähnliche Sachen schon einoder zweimal gemacht habe, Mr Jones.«

    »Das dachte ich mir.«
    »Ich weiß, dass Sie einer Ahnenreihe von Jägern entstammen und sich leise bewegen können, dennoch halte ich es für besser, wenn ich allein hineingehe.«
    »Nein.« Von knisternder Vorahnung erfüllt, studierte Caleb das Haus. Er spürte, dass im Inneren Antworten warteten. »Ich muss hinein.«
    »Sagen Sie mir, was Sie drinnen zu entdecken hoffen. Ich werde es für Sie finden.«
    »Das ist es ja«, gab Caleb zurück. »Erst wenn ich es sehe, weiß ich, was ich suche.«
    »Ja, Sir.« Edmund blickte um sich. »Diese Gärten sind bestaunenswert.«
    »Ich sagte ja schon, dass Thaxters Talent auf Botanik ausgerichtet ist. Mir erscheint es logisch, dass derjenige, der darangeht, die Formel neu zu finden, Leute rekrutiert, die über diese psychische Fähigkeit verfügen.«
    »Das hört sich aber nicht an, als hätte Allister Norcross sich übermäßig für Botanik interessiert.«
    »Nein, das glaube ich auch. Ich vermute, seine Rolle im Siebenten Kreis war etwas anderer Natur.«
    »Er tötete die Apothekerin und einen der Entführer, so ist es doch?«, fragte Edmund leise.
    »Ja.«
    Sie traten durch die Küchentür ein und hielten sofort inne. Caleb wusste, dass Edmund die gleiche unheimliche Ahnung wie er hatte, dass das Haus nicht ganz leer war.
    »Im Untergeschoss sind keine Dienstboten«, flüsterte Edmund. »Ganz sicher nicht. Aber etwas anderes ist da. Ich spüre es.«

    »Ich auch.«
    »Es erinnert mich an das Gefühl in jener Nacht, als ich in Jasper Vines Haus eindrang und ihn tot auffand. Sein Personal war ausgeflogen. Das Haus war leer, es herrschte eine sehr sonderbare Atmosphäre.«
    »Sie haben den mächtigsten Unterwelt-Lord Londons bestohlen?«
    »Mehrmals. Ich glaube nicht, dass er es auch nur ein einziges Mal bemerkte. Ich machte es mir nämlich zur Gewohnheit, nur Kleinigkeiten mitgehen zu lassen, etwa eine Taschenuhr oder einen Ring.«
    »Dinge also, von denen reiche Leute glauben, sie hätten sie verlegt?«
    »Ganz recht. Obwohl Vine niemals die Polizei eingeschaltet hätte. Ich wollte einfach nicht, dass er meine Spur aufnimmt.«
    »Wo haben Sie den Toten gefunden?«
    »In der Bibliothek. Ein aufwühlendes Erlebnis, kann ich Ihnen sagen. Er sah aus, als hätte er mit seinem letzten Blick ein Gespenst gesehen. Sein Gesicht war vor Angst verzerrt. Ich

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