Suesses Gift Der Liebe
Weise schaffte ich es, die Energie gegen den Mann zu wenden und seine Aura zu zerstören. Er starb auf der Stelle. Mehr noch, während ich es tat, wusste ich, dass er sterben würde.«
Sie überlegte eine Weile.
Caleb wartete.
»Hmmm«, sagte sie schließlich.
Caleb machte ein finsteres Gesicht. »Was zum Teufel soll das heißen?«
»Nun, mir scheint, du hast es geschafft, deine Gabe in solche Bahnen zu lenken, dass sie als Waffe einsetzbar war.«
»Ob du es glaubst oder nicht, das reimte ich mir schon selbst zusammen«, sagte er grimmig. »Die Frage ist nun, wie gelang es mir, und warum wusste ich nicht, dass ich es kann, bis der Moment gekommen war?«
»Das weiß ich nicht, doch ich wage eine Vermutung.«
»Und die wäre?«
»Es könnte daran liegen, dass du niemals in einen Kampf auf Leben und Tod verwickelt warst, in dem dir keine andere Waffe zur Verfügung stand.« Sie breitete die Hände aus. »Du warst an der Schwelle des Todes. Deine Instinkte übernahmen die Führung.«
Er blickte ins sterbende Feuer. »Es ist sonderbar zu wissen, dass man auf solche Weise töten kann.«
»Ich glaube, dich beunruhigt vor allem, dass du in jenem Moment die Herrschaft über dich und deine Gabe verloren hast. Du warst auf Instinkt und Intuition angewiesen und nicht auf Logik und Verstand.«
Nun trat langes Schweigen ein. Als er vom Feuer aufblickte, drückte seine Miene ernstes Staunen aus.
»Wie ich schon einmal bemerkte, bis du eine sehr einfühlsame Frau, Lucinda.«.
Sie deutete auf das Labyrinth von Bücherregalen, das sie umgab. »Du sagtest, dass es andere Fälle von starken Talenten gab, die mit ihrer psychischen Energie töten konnten.«
»Ja, doch die Berichte über solche Individuen sind in der Society so selten, dass sie ins Reich der Mythen und Legenden verwiesen werden können.«
Sie lächelte. »Sie sind ein Jones, Sir. Ein direkter Nachfahre Sylvesters des Alchemisten. Das macht Sie zum Stoff für Mythen und Legenden.«
»Aber ich besitze keines dieser ungewöhnlichen Talente. Meine Gabe beschränkt sich auf Intuition in Verbindung mit einem Blick für Muster und Schemata. Wie kann eine solche Fähigkeit zu einer Waffe werden?«
»Das weiß ich nicht«, sagte sie. »Aber Kraft ist Kraft, egal, wie sie sich manifestiert, und du besitzt viel davon.«
Er dachte lange darüber nach.
»Du hast recht«, sagte er schließlich. »Es ist eine unvollkommene Erklärung, aber sie muss genügen. Wir werden diese Information für uns behalten, Lucinda. Kannst du das verstehen? Ich möchte, dass auch meine Angehörigen nicht erfahren, was letzte Nacht wirklich geschah.«
»Deine neu entdeckte Fähigkeit soll ein tiefes, dunkles Geheimnis der Agentur Jones werden?«
»Du kannst dich schon einmal daran gewöhnen, Geheimnisse für dich zu behalten, denn ich habe das Gefühl, dass sich in der Agentur in den kommenden Jahren sehr viele ansammeln dürften.«
37. KAPITEL
»Du wirst Mr Jones’ Geschäftspartnerin?« Patricia lief den langen Gang im Gewächshaus entlang und versuchte, mit Lucinda Schritt zu halten. »Aber du bist Botanikerin und Heilkundige, keine Privatermittlerin.«
»Ich sagte, dass ich erwäge, seine Geschäftspartnerin zu werden.« Lucinda blieb stehen, um ihre Gießkanne über einigen Ananasgewächsen zu leeren. »Du weißt ja, dass ich die Gabe besitze, Gifte zu entdecken, ein Talent, das im Ermittlungsgeschäft sehr nützlich ist.«
»Ja, schon, aber deswegen gleich Partner in der Agentur Jones zu werden? Absolut aufregend.« Patricia konnte vor Bewunderung nicht an sich halten. »Lucy, du warst für mich immer ein großes Vorbild.«
»Danke.« Lucinda hörte es mit Befriedigung. »Mr Jones meint, dass mein Talent in den kommenden Jahren für die Agentur von besonderer Bedeutung sein könnte, da der neue Geheimbund immer mehr zum Problem wird.«
»Das kann ich verstehen. Edmund sagte, auch er würde der Agentur sehr häufig beratend zur Seite stehen.«
Lucinda hob die Kanne hoch. »Edmund?«
Patricia errötete. »Mr Fletcher.«
»Ich verstehe. Heute war beim Frühstück nicht zu übersehen, dass du dich mit Mr Fletcher nun besser verstehst.«
»Er ist ein sehr interessanter Gentleman«, räumte Patricia ein. »Seine Konversation ist sehr anregend.«
»Ach, wirklich?«
»Natürlich ist mir klar, dass er nicht allen meinen Anforderungen entspricht«, beeilte Patricia sich zu sagen.
»Hmm.«
»Er besitzt ein ziemlich ungewöhnliches Talent.«
»Das sagte auch Mr
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