Suesses Gift Der Liebe
Liege nieder und öffnete mit raschen Bewegungen seine Hose. Die Mühe, sich ganz auszuziehen, machte er sich nicht. Als Nächstes registrierte sie nur noch, dass er über sie herfiel, und sie in die Matratze drückte. Die Liege ächzte und knarrte unter seinem Gewicht.
Diesmal gab es keine behutsamen Zärtlichkeiten als Vorspiel. Caleb ging mit unbarmherziger Verzweiflung mit ihr um. Sie wusste, dass er enorme Beherrschung aufbrachte, um sie nicht zu verletzen. Doch sein glühendes Begehren schuf eine neue und andere Art von Erregung.
Sie umklammerte seine Schultern. »Ich bin nicht zerbrechlich.«
»Ich weiß.« Er drückte sein fieberheißes Gesicht wieder an ihre Brüste. »Ich weiß. Du bist stark. So stark.«
Er schob seine Hand zwischen ihre Beine, umschloss sie, vergewisserte sich, dass sie bereit war, und drang dann mit einer versengenden Aufwallung von Energie ein, die ihrer beider Aura entflammte.
Er stieß zu, einmal, zweimal, ein drittes Mal, und dann erstarrte er über ihr und verströmte seine Essenz in sie.
Schließlich brach er zusammen und verfiel in tiefen Schlaf.
36. KAPITEL
Sie wartete eine Weile, bevor sie sich unter seinem schweren Gewicht hervorwand. Er rührte sich ein wenig, schlug aber die Augen nicht auf. Sie ertastete den Puls an seiner Kehle. Er schlug stark und regelmäßig. Seine Temperatur war gefallen.
Sie stand auf und zog sich an. Graues Dämmerlicht erhellte die Fenster. Sie wusste, dass sie nach Hause hätte fahren sollen, doch sie wagte nicht, Caleb zu verlassen, ehe er erwachte. Sie ließ sich im Sessel vor dem Kamin nieder und wartete.
Schließlich öffnete er die Augen. Sie war erleichtert, dass sie keine Anzeichen der psychischen Hitze mehr an ihm sah.
»Wie spät ist es?«, fragte er.
»Fast fünf. Ich bin froh, dass ich Shute nach Hause schickte und er nicht die ganze Nacht draußen im Wagen auf mich warten musste.«
Caleb setzte sich auf und schwang die Beine auf den Boden. »In der vornehmen Welt ist es nicht ungewöhnlich, nach einem Ball im Morgengrauen nach Hause zu kommen. Deinen Nachbarn wird es kaum auffallen.«
»Du kennst meine Nachbarn nicht.«
Er stand auf und blickte an sich hinunter, offensichtlich erstaunt, dass er noch fast komplett angezogen war. Er verzog das Gesicht und machte seine Hose zu.
»Kümmert es dich denn, was deine Nachbarn denken?«
»Nein.«
»Das dachte ich mir.« Er zog sich fertig an und blickte sie an. »Ich entschuldige mich für meinen Mangel an Zartgefühl, Lucinda. Habe ich …?«
»Du hast mir nicht wehgetan«, sagte sie leise. »Du würdest mir nie wehtun.«
Er atmete auf. »Es war wie ein plötzliches Fieber. Ich kann es mir nicht erklären.«
»Ich habe darüber nachgedacht. Ich glaube, die Erklärung liegt in dem, was du diesem Irren letzte Nacht angetan hast.«
Er erstarrte. »Ich sagte schon, dass ich nicht mehr weiß, was genau passiert ist.«
»Du bist aber absolut sicher, dass du mit deiner Gabe irgendwie seinen Tod verursacht hast.«
»Ja, zweifellos.« Seine Kinnlinie verhärtete sich. »Ich … ich spürte es, als es geschah.«
»Kam dir vor der Tat der Gedanke, ihn zu töten? Hast du seinen Tod irgendwie willentlich herbeigeführt?«
»Das ist unmöglich. Man kann den Tod eines anderen nicht mit Willenskraft herbeiführen.«
»Es sieht aus, als hätte er dir etwas sehr Ähnliches angetan.«
»Nein, er hat meinen Tod nicht willentlich bewirkt.« Caleb rieb sich den Nacken. »Er setzte sein Talent irgendwie ein, um meine Aura zu zerstören. Was letzte Nacht passierte, kann durch psychische Physik erklärt werden und nicht durch Zauberei.«
»Schilder mir genau, wie es sich zugetragen hat.«
Caleb senkte seine Hand. »Ich wusste, dass ich ermordet werden sollte. Und ich wusste auch, dass du die Nächste wärst, wenn ich den Tod fände. Das konnte ich nicht zulassen. Ich konnte mich kaum rühren, konnte nicht mal nach der Waffe greifen, die ich fallen gelassen hatte. Irgendein Instinkt gab mir ein, dass es meine einzige Chance war, meine eigene Gabe mit voller Kraft einzusetzen. Ich hatte wohl die Idee, sie als Schild gegen seine Energieströme einzusetzen.«
»Mit anderen Worten, du hast versucht, Feuer mit Feuer zu bekämpfen?«
»Ich nehme an, dass es so war, als aber meine Sinne sich voll entfaltet hatten, wusste ich plötzlich, was zu tun war. Es war, als würde ich in das Herz eines Sturms reichen. Ich hatte das Gefühl, eine Faust voll Chaos ergriffen zu haben. Auf unerklärliche
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