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Suesses Gift Der Liebe

Suesses Gift Der Liebe

Titel: Suesses Gift Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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sie schließlich heraus und hoffte, den Ton einer erfahrenen Dame von Welt getroffen zu haben. »Mir ist klar, dass Sie mich nicht beleidigen wollten. Ihr professioneller Überschwang hat Sie wohl überwältigt.«
    Nun gab es eine kurze Pause, in der er den Blick nicht von ihr wandte.
    »Professioneller Überschwang?«, wiederholte er in seltsam unbeteiligem Ton.
    Ihr dämmerte, dass ihre Brille verrutscht war. Sie konzentrierte sich angestrengt darauf, sie geradezurücken. »Natürlich habe ich Verständnis dafür.«
    »Wirklich?« Er hörte sich wenig erfreut an.
    »Allerdings. Es ist mir selbst des Öfteren passiert.«

    »Ach?« Er schien fasziniert.
    »Es schlägt sich auf die Nerven.«
    »Was denn?«
    Sie räusperte sich. »Ein plötzliches berufliches Erfolgserlebnis. Wie man sieht, kann es auch einen Mann mit starker Selbstbeherrschung wie Sie treffen.« Sie ging hinter ihren Schreibtisch und brach mehr oder weniger auf ihrem Stuhl zusammen, noch immer bemüht, Atem und Pulsschlag wieder unter Kontrolle zu bringen. »Offensichtlich wurde Ihre Gefühlsaufwallung von vorhin von einem Hinweis ausgelöst, den ich Ihnen unwissentlich gab - sicher ein gutes Vorzeichen für Ihre weiteren Ermittlungen.«
    Ein paar beängstigende Sekunden lang rührte er sich nicht. Er stand da und blickte auf sie hinunter wie auf ein bislang unbekanntes Gattungsexemplar aus Mr Darwins Sammlung.
    Als sie schon glaubte, seiner Musterung nicht mehr standhalten zu können, drehte er sich zu den Glastüren um und betrachtete das dichte Grün auf der anderen Seite.
    »Eine sehr scharfsichtige Beobachtung, Miss Bromley«, sagte er. »Sie haben mir in der Tat einen Hinweis präsentiert. Nach einer Verbindung wie dieser suche ich seit fast zwei Monaten.«
    Wieder faltete sie die Hände auf der Schreibtischplatte und versuchte, Ordnung in ihre verwirrten Sinne zu bringen. Sie hatte das Gefühl, noch immer sinnliche Energie im Raum zu spüren. Ganz klar, der Kuss hatte ihre Phantasie stark beflügelt.
    »Hat es etwas mit einer Person namens Basil Hulsey zu tun?«, fragte sie.

    »Ich bin ganz sicher. Aber um jeden Zweifel auszuschließen, würde ich Sie bitten, den Mann zu beschreiben, den Sie als Knox kennen.«
    »Eher klein. Schon ziemlich kahl. Ungepflegt und schäbig. Ich weiß noch, dass sein Hemd Flecken von Chemikalien aufwies. Er trug eine Brille.« Sie zögerte. »Er hatte etwas Spindeliges an sich.«
    »Spindelig?«
    »Er ähnelte einem großen Insekt.«
    »Das entspricht ganz der Beschreibung, die man mir gab.« Befriedigung klang aus seinen Worten.
    »Ich wüsste eine Erklärung zu schätzen, Mr Jones«, sagte sie.
    Caleb drehte sich zu ihr um. Miene und Haltung waren nun in jeder Hinsicht wieder kühl, gefasst und entschlossen, doch sie spürte knapp unter der Oberfläche seinen Jagdinstinkt.
    »Das ist eine lange Geschichte«, sage er. »Für Einzelheiten ist keine Zeit. Es genügt zu sagen, dass vor etwa zwei Monaten ein teuflisch brillanter und psychisch begabter Wissenschaftler namens Dr. Basil Hulsey der Society viel Ärger bereitete. Mord spielte auch eine Rolle. Sie haben vielleicht die Pressemeldungen über das Mitternachtsmonster gelesen?«
    »Ja, natürlich. Ganz London verfolgte den grausigen Fall in den Zeitungen. Die Erleichterung war groß, als der Tod des Ungeheuers gemeldet wurde.« Sie hielt inne und kramte in ihrer Erinnerung. »Ich kann mich nicht entsinnen, dass ein Dr. Hulsey erwähnt wurde.«
    »Die Situation war viel verzwickter, als die Presse oder die Polizei ahnte. Sie müssen mir vertrauen, wenn ich sage, dass
Hulsey in den Fall verwickelt war. Leider floh er, ehe man seiner habhaft werden konnte. Ich nahm die Suche nach ihm auf, doch die Spur war bereits kalt. Bis jetzt.«
    »Aber Hulsey aufzuspüren, ist doch Aufgabe der Polizei.«
    »Es wäre sinnlos, den Fall den Behörden zu übergeben, ehe ich den Schuft und etliche Beweise für seine Verbrechen in Händen habe. Selbst wenn ich ihn fasse, werde ich möglicherweise nicht an Beweise herankommen, die vor einem Gericht standhalten.«
    »Was werden Sie in diesem Fall dann tun?«
    Caleb sah sie ohne Gefühlsregung an. »Sicher wird mir etwas einfallen.«
    Wieder überlief sie ein Frösteln. Aber diesmal hatte das Gefühl mit Leidenschaft nichts zu tun. Es war wohl am besten, wenn sie Caleb nicht weiter fragte, was er mit Hulsey vorhatte. Das war Sache der Arcane Society. Sie hatte genug eigene Probleme. Am besten, sie wechselte das Thema.
    »Warum sollte

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