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Suesses Gift Der Liebe

Suesses Gift Der Liebe

Titel: Suesses Gift Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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erwähnte, dass McDaniel und seine Frau bald ihre Arbeit an dem Projekt beginnen werden. Höchste Zeit, dass die Sammlung katalogisiert wird.«
    »Patricia wird ihnen zur Hand gehen«, sagte Lucinda. »Sie ist sehr begabt im Entziffern toter Sprachen.«
    »Diese Fähigkeit ist in Arcane House sehr gefragt«, sagte Caleb. »Wie lange wollen Sie in London bleiben?«
    Patricia lächelte. »Bis ich einen Ehemann gefunden habe.«
    Lucinda mache den Mund auf, brauchte aber ein paar Sekunden, bis sie ein Wort herausbrachte.
    »Wie bitte?«, japste sie.
    »Mama und Papa meinen, dass ich heiraten sollte«, sagte Patricia. »Ich teile ihre Meinung. Es ist keine Zeit zu verlieren.«
    Zum ersten Mal in ihrem Leben hätte Lucinda jetzt Riechsalz gebraucht. Sie vergaß Caleb, die Shutes und den Kutscher der Mietdroschke und starrte Patricia mit wachsender Besorgnis an.
    »Bist du schwanger?«, stieß sie hervor.

10. KAPITEL
    »Es tut mir ja so leid, dass ich dir so einen Riesenschrecken einjagte, Lucy.« Patricia nahm sich Eier vom silbernen Servierteller auf dem Sideboard. »Ich entschuldige mich aufrichtig.«
    »Deine Entschuldigung wäre akzeptabler, wenn du dabei nicht lachen würdest«, grollte Lucinda. »Fast hättest du meine Nerven auf dem Gewissen.«
    »Unsinn«, sagte Patricia. »Du bist aus härterem Holz geschnitzt. Wenn ich schwanger und auf verzweifelter Suche nach einem Ehemann auf deiner Schwelle gelandet wäre, hättest du keine Zeit verloren, einen für mich zu finden. Meinen Sie nicht auch, Mr Jones?«
    »Ich bin sicher, Miss Bromley ist mehr als befähigt, jede Aufgabe zu erfüllen, die sie sich vornimmt«, sagte Caleb, der eine Scheibe Tost mit Butter bestrich.
    Lucinda sah ihn über die ganze Länge des Tisches hinweg unfreundlich an. Es war ein Fehler gewesen, ihn zum Frühstück einzuladen, doch sie hatte nicht anders gekonnt, da er sich ausschließlich auf seine eiserne Willenskraft verließ, um seine Erschöpfung sowie die Folgen des nächtlichen Abenteuers und die sonderbare Disharmonie seiner Aura wieder in Ordnung zu bringen, obwohl er gutes Essen und viel Schlaf brauchte. Ersteres konnte sie ihm bieten. Die Heilkundige in ihr ließ nichts anderes zu.

    Dennoch hatte sie erwartet, er würde ihre Einladung zum Frühstück ablehnen. Zu ihrer Verwunderung hatte er so bereitwillig angenommen, als speise er regelmäßig bei ihr. Nun saß er am Kopf der Tafel, erfüllte das sonnige Morgenzimmer mit der Aura seiner maskulinen Vitalität und vertilgte Rühreier und Toast, als wäre er völlig ausgehungert.
    Sicher klatschten die Nachbarn jetzt schon, doch in Anbetracht des schlechten Rufes, den dieses Haus schon hatte, war ein mysteriöser männlicher Besucher eine Bagatelle.
    »Ich glaube, wir haben das delikate Thema nun zur Genüge abgehandelt«, sagte sie streng. »Sprechen wir von etwas anderem. Von irgendwas. Du hast deinen kleinen Spaß gehabt, Patricia.«
    »Tja, eigentlich war es kein Scherz, Lucy.«
    »Was meinst du damit?« Patricia trug ihren vollen Teller zum Tisch und setzte sich. »Ich werde dich nicht mehr mit dem Missverständnis bezüglich meines gar nicht delikaten Zustands aufziehen, doch es war ernst, als ich sagte, dass ich hier bin, um einen Ehemann zu finden. Ein Monat sollte doch reichen, oder?«
    Lucinda ließ beinahe ihre Tasse fallen. Am Ende des Tisches schluckte Caleb wieder eine Gabelladung Eier, was ihn nicht hinderte, Patricia voller Interesse zu beäugen.
    »Wie wollen Sie die Sache angehen?«, fragte er neugierig. »Nun, so wie Kusine Lucy natürlich.« Patricia goss sich Kaffee nach. »Sehr effektiv und logisch.«
    Caleb blickte Lucinda an.
    »Es war eine Katastrophe«, stieß Lucinda ungehalten hervor. »Sicher ist es deiner Aufmerksamkeit nicht entgangen, dass ich nicht nur nicht verheiratet bin, sondern dass mein
Verlobter vergiftet wurde und man mich für die Schuldige hält.«
    »Nun ja, ich weiß wohl, dass die Dinge sich nicht nach Plan entwickelten«, sagte Patricia beschwichtigend. »Das bedeutet aber nicht, dass die zugrundeliegende Methode falsch war.«
    Nun war Caleb vollends fasziniert. »Schildern Sie mir die Methode, Miss Patricia.«
    »Die war sehr direkt«, sagte Patricia, sich für das Thema erwärmend. »Lucy legte eine Liste der Eigenschaften an, die sie von einem Ehemann erwartete. Diese Liste gab sie ihrem Vater, der sodann die Herren seines Bekanntenkreises und deren Söhne durchging, um festzustellen, wer den Anforderungen am ehesten

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