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Suesses Gift Der Liebe

Suesses Gift Der Liebe

Titel: Suesses Gift Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Du hast mit deinen Eltern den größten Teil der letzten anderthalb Jahre in Italien und Ägypten verbracht. Dir ist nicht klar, wie sich seit dem Tod meines Vaters und seines Partners, meines Verlobten, für mich alles verändert hat. Ich meine damit die Giftmordgerüchte.«
    »Was ist damit?«, fragte Patricia. »Sag bloß nicht, deine Freunde und Nachbarn glauben diesen Unsinn.«
    »Leider glauben es die meisten«, sagte Lucinda einfach. »Mehr noch - ich wage die Behauptung, dass Lady Milden dich als Klientin ablehnen wird, solange du mit mir in enger Verbindung stehst. Es mit den Gerüchten aufzunehmen, die
sich um dieses Haus ranken, stellt für jede Heiratsvermittlerin eine unüberwindliche Herausforderung dar.«
    Caleb blickte von seinen Rühreiern auf. »Da kennen Sie Lady Milden schlecht.«

11. KAPITEL
    »Ich muss schon sagen, Lucy, mir gefällt Mr Jones.« Patricia blieb vor einem Tisch mit Fingerhutpflanzen stehen. »Aber er fällt entschieden völlig aus dem Rahmen, findest du nicht?«
    »Das ist noch untertrieben«, sagte Lucinda. Sie befanden sich in dem traditionellen Heilpflanzen und Kräutern vorbehaltenen Teil des Gewächshauses. Ihre Mutter hatte ihn ihr Heilgärtchen genannt. »Aber ich vermute, dass dies fester Bestandteil seiner ungewöhnlichen psychischen Natur ist.«
    »Sehr wahrscheinlich.« Patricia beugte sich vor, um einige Mutterkrautpflanzen zu begutachten,
    »Ich glaube, er ist sehr kraftvoll«, sagte Lucinda und blieb vor der Aloe stehen, die sie zur Behandlung kleiner Verbrennungen und Wunden verwendete. »So viel Kraft erfordert natürlich sehr viel Selbstbeherrschung. Und Selbstbeherrschung dieses Ausmaßes kann ein paar Schrullen und einen Anflug von Exzentrizität hervorbringen.«
    Caleb war vor einer Stunde gegangen und hatte verschiedene Tees mitgenommen. Patricia war nach oben gegangen, um das Auspacken ihres Koffers zu überwachen. Als sie wieder heruntergekommen war, hatte sie auf einem Rundgang im Gewächshaus bestanden.
    »Einen Hauch Exzentrizität kann man ja verstehen.« Patricia ging ein Stück weiter, um die hellrosa Blüten der hohen
Baldrianpflanzen zu betrachten. »Papa sagt, dass sehr stark Begabte, die ihre paranormalen Sinne nicht beherrschen, in Gefahr geraten, von ihnen überwältigt zu werden.«
    »Das ist in der Society eine populäre Theorie, und ich glaube, dass tatsächlich ein gewisses Risiko besteht.« Lucinda befingerte die großen, breiten, ovalen Blätter einer Weißwurzpflanze. »Bei meiner Arbeit traf ich oft Menschen, die aufgrund einer psychischen Krankheit mental instabil waren. Es ist meiner Aufmerksamkeit nicht entgangen, dass solche Menschen meist ziemlich starke Begabungen haben.«
    Patricia räusperte sich diskret. »Über die Familie Jones sind gewisse Gerüchte in Umlauf. Die Jones haben wohl mehr als nur einen Schuss Exzentrizität mitbekommen. Immerhin stammen sie vom Gründer ab.«
    »Ja, ich weiß, Patricia. Aber wenn du damit andeuten willst, dass Caleb Jones ein wenig verrückt ist, irrst du dich.« Sie wusste nicht, warum sie sich verpflichtet fühlte, ihn zu verteidigen, doch sie konnte nicht anders. »Er ist eine komplexe Persönlichkeit, die über ein ungewöhnliches und starkes Talent verfügt. Das erklärt das seltsame Benehmen, das dir vielleicht auffiel.«
    »Erklärt das auch die Schrammen in seinem Gesicht?«, fragte Patricia sanft.
    »Mr Jones hatte letzte Nacht einen Unfall. Ich gab ihm ein Mittel gegen die Verletzungen.« Warum sie ihm die anderen Arzneien mitgegeben hatte, verriet sie nicht. Caleb Jones hätte es sicher nicht geschätzt, wenn die merkwürdige Spannung in seiner Aura allgemeines Gesprächsthema wurde.
    »Ich verstehe.« Patricia vertiefte sich in die Betrachtung der gelben Blüten des Johanniskrauts. »Man möchte meinen,
dass er längst verheiratet sein müsste. Findest du es nicht sonderbar, dass er noch ledig ist?« Sie blickte mit höflich fragender Miene auf. »Er ist doch noch ledig?«
    »Ja.« Lucinda furchte nachdenklich die Stirn. »Ich habe keine Ahnung, warum das so ist.«
    »Mag er auch exzentrisch sein, so ist er doch ein Jones«, hob Patricia hervor und richtete sich auf. »Erbe eines Vermögens und einer Blutlinie, die bis zu Sylvester, dem Alchemisten, zurückreicht. In seinem Alter und mit seinem Hintergrund sind die meisten Männer längst verheiratet.«
    »So alt ist Mr Jones nun auch wieder nicht«, wandte Lucinda nicht ohne Schärfe ein. Sie wusste aber, dass Patricia recht

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