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Suesses Gift Der Liebe

Suesses Gift Der Liebe

Titel: Suesses Gift Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Gewächshaus enthält eine erstaunliche Sammlung exotischer und ungewöhnlicher Pflanzen. Warum empfangen Sie nicht mehr Besucher?«
    »Sie würden sich wundern, wie ein paar Giftmordgerüchte sich auf das gesellschaftliche Leben eines Menschen auswirken können.«

    »Ein Rückgang der Geselligkeiten ist verständlich, doch würde man meinen, dass ein begeisterter Botaniker der Aussicht auf eine Führung durch Ihr Gewächshaus nicht widerstehen kann.«
    Sie sah ihn nachdenklich an. »Sind Sie sich nicht darüber im Klaren, dass nicht jeder Ihre Fähigkeit besitzt, Logik und Gefühl zu trennen?«
    »Doch, Miss Bromley. Ich gestehe, dass dieser Umstand meine Arbeit als Ermittler kompliziert. Ich kann Verbindungen finden und intuitive Schlüsse ziehen, doch musste ich feststellen, dass ich die Beweggründe der Menschen nicht immer erklären kann. Ich kann nicht einmal voraussagen, wie die Klienten reagieren, wenn ich ihnen die Antworten liefere, für die sie mich bezahlen. Sie wären verblüfft, wie viele beispielsweise wütend werden. Ich bin es jedenfalls.«
    Einer ihrer Mundwinkel zuckte. »Ja, ich verstehe, dass Sie Emotionen als Komplikation ansehen.«
    »Nun, auf das Problem Ihres Rufes können wir ein anderes Mal zurückkommen. Im Moment müssen wir uns auf Hulsey konzentrieren.«
    »Was sagten Sie, Mr Jones?«
    »Ich sagte, dass wir uns im Moment das Problem Hulsey vornehmen müssen.«
    »Ja, das hörte ich, aber warum wollen Sie sich mit dem Problem meines Rufes belasten?«
    »Weil es ein interessantes Problem ist«, sagte er geduldig.

9. KAPITEL
    Lucinda hatte Caleb eben die Namen der wenigen botanisch Interessierten angegeben, die in den Wochen, ehe Knox erschienen war, ihr Gewächshaus besucht hatten, als Shute den Wagen auf dem Landreth Square anhielt.
    Caleb blickte aus dem Fenster. »Sieht aus, als hätten Sie ein lebhafteres gesellschaftliches Leben, als Sie glauben.«
    Sie folgte seinem Blick und sah eine junge blonde Frau in einem strengen, rostbraunen Reisekleid. Die Dame war eben einer Mietdroschke entstiegen. Der Kutscher mühte sich mit einem großen Koffer ab.
    »Meine Kusine Patricia«, erklärte Lucinda. »Sie wird einen Monat bei mir bleiben. Ich erwartete sie erst nachmittags. Sie muss einen früheren Zug genommen haben.«
    »Miss Patricia«, rief Shute von seinem Sitz herunter. »Willkommen in London. Wie schön, Sie wiederzusehen.«
    »Ich freue mich auch, Shute«, sagte Patricia. »Es ist Ewigkeiten her. Meine Eltern baten mich, Ihnen und Ihrer Familie Grüße und beste Wünsche auszurichten.«
    »Danke, Miss.«
    Die Tür von Nummer zwölf öffnete sich, Mrs Shute erschien im Eingang.
    »Miss Patricia«, rief sie aus. »Wie schön, Sie wieder bei uns zu haben.«

    »Danke, Mrs Shute«, sagte Patricia. »Ich muss mich entschuldigen, weil ich Sie so überfalle. Ich weiß, dass ich erst später erwartet wurde.«
    Mrs Shute strahlte. »Ach was, Ihr Zimmer ist seit Tagen bereit.«
    Caleb öffnete die Wagentür und klappte die Stufen aus. Er stieg mit größter Vorsicht aus dem kleinen Gefährt, dann drehte er sich um und bot Lucinda seine Hand.
    »Lucy!« Patricia stürzte vor.
    Lucinda öffnete die Arme, um sie zu umarmen. »Patricia, ich bin überglücklich, dich wiederzusehen - nach so langer Zeit.« Sie trat zurück. »Darf ich dir Mr Jones vorstellen. Mr Jones, meine Kusine Miss Patricia McDaniel. Wenn Sie sich für das Studium paranormaler Artefakten interessieren, haben Sie sicher von ihrem Vater gehört.«
    Caleb beugte sich mit einer Eleganz über Patricias Hand, die Lucinda verblüffte. Der Mann mochte sich über gute Manieren meist hinwegsetzen, beherrschte sie aber vollendet, wenn es ihm beliebte.
    »Es ist mir ein Vergnügen, Miss McDaniel«, sagte Caleb und ließ Patricias behandschuhte Hand los. »Ich nehme an, Ihr Vater ist Herbert McDaniel?«
    Patricia sah ihn mit einem Grübchenlächeln an. »Sie kennen Ihre Archäologen, wie ich sehe, Sir.«
    »Ganz gewiss jene, die Mitglieder der Arcane Society sind und so brillant wie McDaniel«, pflichtete Caleb ihr bei. »Mich interessierte seine Arbeit über den ägyptischen Totenkulttext, der jüngst in die Sammlung der Society aufgenommen wurde. Sie lieferte faszinierende Einblicke in die psychischen Aspekte der alten ägyptischen Religion.«

    Lucinda lächelte stolz. »Vielleicht hörten Sie, dass der Rat Patricias Eltern mit der Katalogisierung der ägyptischen Antiquitäten im Museum der Society in Arcane House betraute?«
    »Gabe

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