Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Suesses Gift Der Liebe

Suesses Gift Der Liebe

Titel: Suesses Gift Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
dieser Affäre befasst, und das ist Ihre Schuld.«
    Angst durchzucke Hulsey. Und Empörung.
    »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden«, stammelte er. »Es ist doch nicht meine Schuld, wenn Ihr Kreis Jones’ Aufmerksamkeit erregt. Sie können versichert sein, dass ich nichts damit zu tun habe - was immer sich zutrug.«
    »Wir sind ziemlich sicher, dass Jones bis jetzt nichts von der Existenz des Siebenten Kreises weiß. Wir werden dafür sorgen, dass es so bleibt. Entsprechende Schritte werden unternommen.«
    »Hmm, was für Schritte?«, fragte Hulsey, dessen Nervosität immer mehr stieg. Sein Talent war für den Siebenten Kreis von großem Nutzen, doch er wusste noch von seiner kurzen Verbindung mit dem Dritten Kreis, dass der Orden der Smaragdtafel Fehlschläge oder ernste Fehler nicht duldete, ein Umstand, der bei ihm großen Eindruck hinterlassen hatte.
    »Das geht Sie nichts an«, sagte Norcross. »Aber vergessen Sie nicht, dass Sie für das Problem Caleb Jones verantwortlich sind. Man schickt mich, um Sie zu informieren, dass Ihr
unachtsames Vorgehen das Oberhaupt des Kreises ernstlich verstimmt. Haben Sie mich verstanden?«
    »W-wie können Sie mir dir Schuld daran geben, dass Jones Miss Bromley besucht?«, fragte Hulsey völlig verwirrt.
    »Sie waren es, der diesen verdammten Farn aus ihrem Gewächshaus klaute.«
    »Was zum Teufel hat das mit Jones zu tun? Ich ließ den Farn vor einem Monat mitgehen. Ich bezweifle, dass Miss Bromley sein Fehlen schon auffiel. Sicher hat sie Mr Jones nicht eingeladen, damit er den Fall untersucht.«
    »Wir wissen noch nicht genau, warum sich Jones ausgerechnet jetzt mit der Bromley trifft, doch das Oberhaupt argwöhnt, dass es mit dem verdammten Farn zusammenhängt.«
    Hulsey warf einen Blick voller Unbehagen auf die Pflanze, die in einem Topf auf einem Arbeitstisch stand. Ihre zarten Wedel quollen wie eine leuchtend grüne Fontäne hervor. Es war ein prächtiges und sehr ungewöhnliches Exemplar mit einer Anzahl verblüffender psychischer Eigenschaften. Seine Experimente hatten ihn bisher überzeugt, dass sie das Potential besaßen, ihm zur nächsten Ebene seiner Traumforschung zu verhelfen. Die Pflanze in Miss Bromleys Gewächshaus zurückzulassen, hätte eine große Unterlassungssünde dargestellt.
    »Ich sehe wirklich nicht, wie das alles damit zusammenhängen soll, dass ich den Farn mitnahm«, sagte er beschwichtigend. »Vielleicht ist Jones’ Interesse an der Bromley rein persönlicher Natur.«
    »Er ist ein Jones. Ein Mann seines Ranges und seiner Position hat keinen Grund für einen Besuch bei der Tochter eines
berüchtigten Giftmischers, die angeblich in die Fußstapfen ihres Vaters trat. Soweit wir feststellen konnten, meidet die gute Gesellschaft Miss Bromley. Die einzigen Menschen, mit denen sie Kontakt hat, sind ihre Angehörigen und ein paar beherzte Botaniker.«
    »Vielleicht wollte Jones ihr Gewächshaus besichtigen«, sagte Hulsey hoffnungsvoll. »In der Society gilt er als Mann breit gefächerter intellektueller und wissenschaftlicher Interessen.«
    »Wenn Jones Miss Bromley aus wissenschaftlicher Neugierde aufgesucht hätte, wäre das ein verblüffender Zufall. Sie wissen, was wir, die wir gewisse Talente haben, von Zufällen halten.«
    »Das Gewächshaus ist voller Pflanzen. Im unwahrscheinlichen Fall, dass Miss Bromley das Verschwinden des Farns entdeckte, wäre es lächerlich anzunehmen, sie würde so weit gehen und einen Privatdetektiv für die Suche engagieren. Noch lächerlicher wäre es, wenn Jones einen so unwichtigen Auftrag annehmen würde. Schließlich handelt es sich nur um eine Pflanze, nicht um ein Diamanthalsband.«
    Norcross kam durch das unruhige, von der Gaslampe erzeugte Licht-und-Schatten-Spiel näher. »Es wäre für Sie gut, wenn Sie recht behielten, da der Farn ein direktes Verbindungsglied zu Ihnen ist und Sie mit uns in Kontakt stehen.«
    Hulsey überlief ein Schaudern. »Ich kann Ihnen versichern, dass Jones diese Verbindung niemals herstellen kann. Da ich Miss Bromley unter falschem Namen aufsuchte, kann sie unmöglich wissen, wer ich bin.«
    Norcross verzog angewidert den Mund. »Hulsey, Sie sind
ein Idiot. Los, machen Sie weiter mit Ihren Experimenten und Ihren Ratten. Ich kümmere mich indes um die Probleme, die Sie verursacht haben.«
    Wut kam in Hulsey hoch und überlagerte für den Moment seine Angst. Er richtete sich zur vollen Größe auf. »Ich weise Ihre Anschuldigungen zurück, Sir. In ganz England gibt es derzeit

Weitere Kostenlose Bücher