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Suesses Gift Der Liebe

Suesses Gift Der Liebe

Titel: Suesses Gift Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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gerettet wurde. Anwesende berichteten unserem Korrespondenten von einem grässlichen Erlebnis.
    Mag es den Lesern dieses Blattes auch unglaublich erscheinen, so bestätigt die Polizei, dass ein sonderbarer, dämonischen Kräften geltender Kult wochenlang grausige Rituale im Herzen Londons ausübte.
    Am Dienstagabend dieser Woche wollte die Gruppe einen Jungen opfern, der zu diesem Zweck von der Straße gekidnappt worden war. Erstaunlicherweise berichten Augenzeugen von unsichtbaren paranormalen Kräften von jenseits des Schleiers, die im letzten Moment einschritten und das Leben des vorgesehenen Opfers retteten.
    Der Anführer des Kultes nannte sich Diener Charuns. Die Polizei identifizierte ihn als Mr Wilson Hatcher, wohnhaft in der Rhone Street. Der Junge, der geopfert werden sollte, floh in schierem Entsetzen und stand für Kommentare nicht zur Verfügung.
    Die Polizei nahm einige Verhaftungen vor. Auch Mr Hatcher,
den die Polizei für geisteskrank hält, wurde festgenommen.
    Ein Informant deutete an, es gäbe Gerüchte, die besagen, dass das Opfer des Rituals nicht von Geistern gerettet wurde, sondern von Mitgliedern einer Geheimgesellschaft, die sich psychischen Forschungen verschrieben hat …«
    »Huch.« Caleb sprach um einen Bissen Toast herum. »Vetter Gabe wird das nicht gefallen. Aber ich nehme an, dass man mit ein paar Gerüchten leben kann.«
    Lucinda ließ die Zeitung sinken.
    »Gestern war Mittwochmorgen«, bemerkte sie.
    »Ja.« Caleb lächelte Mrs Shute zu, die ihm eben eine Tasse und Besteck gebracht hatte. »Danke, Mrs Shute. Der Fisch ist heute übrigens herrlich.«
    »Freut mich, dass er Ihnen schmeckt, Sir.« Strahlend ging Mrs Shute zurück durch die Tür, die in die Küche führte.
    Patricia sah Caleb an. »Warum machen Sie sich Sorgen, wenn einem Zeitungskorrespondenten Klatsch über die Arcane Society zu Ohren kommt?«
    »Unter den Mitgliedern des Rates herrscht die Meinung vor, dass die Society keinen Stoff für die Sensationspresse liefern darf.« Caleb löffelte Konfitüre aus einem Tiegel. »Ich teile diese Meinung. Aber ich bezweifle sehr, dass ein wenig Klatsch über die Existenz einer weiteren Geheimgesellschaft psychischer Forscher großen Schaden anrichten kann. Schließlich gibt es in London eine Vielzahl von Gruppen und Organisationen, die sich dem Studium des Paranormalen widmen. Eine mehr spielt da keine Rolle.«
    »Deshalb fanden Sie Dienstagnacht keinen Schlaf.« Lucinda
tippte mit dem Zeigefinger auf die Zeitung. »Ihnen gehörten die unsichtbaren Hände von jenseits des Schleiers, die den Jungen retteten. Das erklärt Ihre Rippenprellungen und blutunterlaufenen Augen.«
    »Ich war dabei, aber nicht allein.« Caleb strich Konfitüre auf eine Toastscheibe. »Ein junger Mann namens Fletcher, der ein ungewöhnliches Talent besitzt, war es, der mich einschleuste und Kit vom Altar ins Freie schaffte. Ich war nur da, um dafür zu sorgen, dass der Anführer nicht entkommen konnte, als die Polizei anrückte. Würden Sie mir den Kaffee reichen, Miss Bromley?«
    »Und wie gelang es dem Gentleman, sie beide einzuschleusen?«, fragte Patricia.
    »Sein Talent ist die Fähigkeit, Energie so zu manipulieren, dass das Auge abgelenkt wird. In einem gewissen Sinn kann er Dinge und auch sich selbst zumindest für kurze Zeit verschwinden lassen. Er kann auch sehr, sehr gut Schlösser überwinden. Im Wesentlichen ist er der ultimative Zauberer.« Caleb hielt inne und überlegte. »Obwohl er aus irgendeinem Grund auf der Bühne nicht besonders gut ist. Ich vermute, dass ihn das Scheinwerferlicht unsicher macht.«
    »Er kann Dinge wirklich verschwinden lassen?«, fragte Patricia. »Das ist aber erstaunlich.«
    »Wahrscheinlich trägt er Farnsamen in der Tasche«, sagte Lucinda trocken.
    Patricia legte die Stirn in Falten. »Aber Farnsamen gibt es nicht. Farne vermehren sich mittels Sporen.«
    »Ja, aber die Altvorderen waren überzeugt, dass alle Pflanzen aus Samen entstehen«, sagte Lucinda. »Da in Farnen keine Samen zu finden waren, schloss man, dass sie unsichtbar
waren. Infolgedessen glaubte man, dass auch Menschen unsichtbar würden, wenn sie Farnsamen bei sich hätten. Denken Sie an den Vers von Shakespeare aus Heinrich IV.«
    » Die Rezeptur für Farnsamen ist unser «, zitierte Caleb mit vollem Mund. » Wir wandeln ungesehen .«
    Patricia war gefesselt. »Dieser Mr Fletcher scheint ja ein sehr interessanter Mensch zu sein. Ich nehme an, dass er jetzt für Ihre Agentur arbeitet, Mr

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