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Suesses Gift Der Liebe

Suesses Gift Der Liebe

Titel: Suesses Gift Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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über sie, um sie zu erregen, doch die Glut seiner Worte hatte sie in so große Leidenschaft versetzt, dass sie glaubte, von wirbelnden Strömungen mitgerissen zu werden. Ihre innere Spannung löste sich in einem weißglühenden Blitz enormer Energie, der sich mit nichts vergleichen ließ, was sie je erlebt hatte.
    Caleb legte sich auf sie und stieß schwer in sie.
    Schmerz und köstliche Lust mischten sich einen unerträglichen Moment lang und steigerten ihr inneres Feuer. Dunkle Wellen durchtosten sie. Calebs Energie, dachte sie, die er mit voller Kraft verströmt. Sie hatte ihn aus den Fängen der Selbstbeherrschung befreit, die er aufgeboten hatte, um seine Energie zu zügeln.
    Es war, als hätten sich Schleusen geöffnet. Ein Sturzbach der Kraft umgab sie, ertränkte den Schmerz, drohte ihre Sinne zu überfluten. Die unwiderstehlichen Strömungen pulsierten stärker, als Caleb immer wieder stoßweise in sie eindrang. Irgendwoher wusste sie, dass sie irgendwie reagieren musste.
    Sie grub ihre Nägel in seine Schultern und sammelte ihre ganze Kraft. Gegenströmungen stießen in der Nacht heftig
aufeinander. Die Umarmung wurde zu einem Kampf der Willenskraft. Caleb hatte die rohe Kraft auf seiner Seite, sie entdeckte aber bald, dass sie über ihre eigene weibliche Stärke verfügte.
    Einen schrecklichen Moment fürchtete sie, dass sie einander vernichten würden, als die Ströme psychischer Energie immer wieder hart aufeinanderprallten.
    Doch mit einem Mal spürte sie, wie die Strömungen zwischen ihnen an Resonanz gewannen und den anderen stärkten und erhoben, bis die gemeinsam erzeugte Kraft stärker war als das, was jeder einzeln hervorzubringen vermochte.
    »Lucinda.« Seine Stimme war abgehackt, als litte er große Not oder großen Schmerz.
    Sie schlug die Augen auf. Er betrachtete sie mit so durchdringender Intensität, dass es sie nicht gewundert hätte, wenn der Raum in Brand geraten wäre.
    »Lucinda.«
    Diesmal äußerte er ihren Namen wie in großer Verwunderung.
    Seine Rückenmuskeln verwandelten sich in Granit. Sein Mund öffnete sich mit einem gedämpften Jubelruf. Dann packte ihn sein Höhepunkt und löste eine zweite, mildere Woge der Wonne tief in ihr aus. Sie fühlte, wie seine und ihre Aura einen hellen, glänzenden Moment zu schockierender Intimität verschmolzen.
    Gemeinsam glitten sie auf blitzenden, wogenden und pulsierenden Strömungen ins Herz der Nacht.

18. KAPITEL
    Leise Stimmen - das Gemurmel eines Mannes und das leise, sinnliche Lachen einer Frau - rissen Caleb aus dem harmonisch geordneten Reich, in dem er dahintrieb. Er lauschte aufmerksam, um den Standort des Paares zu orten. Die beiden befanden sich noch in einiger Entfernung, hielten aber auf den Trockenschuppen zu.
    Er setzte sich auf und löste sich vorsichtig von Lucinda. Das Lager aus getrockneten Pflanzen raschelte und knisterte unter seiner Jacke. Ihr Duft mischte sich mit den anhaltenden Gerüchen des Liebesaktes.
    Lucinda rührte sich und schlug die Augen auf. Er konnte im Mondschein ihre verwirrte und unkonzentrierte Miene erkennen. Selbstzufrieden lächelnd führte sie ihre Fingerspitzen an seinen Mund.
    Er erfasste ihre Hand, drückte einen raschen Kuss darauf und zog dann sein Taschentuch hervor. Nachdem er sie sanft gesäubert hatte, zog er sie auf die Beine und reichte ihr die Brille.
    »Wir müssen dich anziehen«, sagte er ihr ins Ohr.
    »Hmmm.«
    Sehr eilig hatte sie es nicht, wie ihm auffiel. Er bückte sich nach ihrem Kleid und ging daran, sie anzukleiden. Er hatte in seinem Leben schon ein paar Frauen ausgezogen, nie aber
hatte er sich am umgekehrten Vorgang versucht. Nun musste er entdecken, dass es komplizierter war, als es den Anschein hatte. Sein Mangel an Erfahrung zeigte sich sofort.
    »Verdammt, warum tragen Frauen so schrecklich schwere Sachen?«, grollte er und hakte das Kleid zu.
    »Du kannst sicher sein, dass dieses Kleid beträchtlich leichter ist als die Roben der eleganten Damen im Ballsaal. Auch sollst du wissen, dass ich kein Korsett trage und meine Unterwäsche und meine Unterröcke den Anforderungen der Gesellschaft für Vernünftige Kleidung entsprechen. Sie wiegen weniger als sieben Pfund.«
    »Ich glaube dir aufs Wort.«
    Er spürte, dass sie ein Lachen unterdrückte. Noch immer war ihr nicht bewusst, dass sie Gefahr liefen, entdeckt zu werden. Sie hatte das andere Paar offenbar noch gar nicht wahrgenommen.
    »Wir sind nicht allein«, hauchte er ihr ins Ohr. »Ein Paar kommt in unsere

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