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Suesses Gift Der Liebe

Suesses Gift Der Liebe

Titel: Suesses Gift Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Richtung, zweifellos mit der Absicht, den Schuppen zu demselben Zweck zu benutzen wie wir. Die Tür ist gesichert, doch man hört Stimmen hindurch.«
    Nun besaß er ihre Aufmerksamkeit.
    »Grundgütiger Himmel.« Eilig bückte sie sich, raffte die Röcke hoch und zog ihre Strümpfe zurecht.
    Er konzentrierte sich darauf, seine Hose zu schließen. Dann knöpfte er sein Hemd zu und band mit der Geschicklichkeit langer Übung seine Krawatte. Kein Mann der Familie Jones brachte Geduld für einen Kammerdiener auf. Er hob sein Jackett vom Haufen der zerdrückten Pflanzen hoch und zog es rasch an. Er lächelte vor sich hin, als er den vollen, würzigen Duft von Lucindas Körper spürte.

    »Mein Haar«, flüsterte sie entgeistert. Verzweifelt versuchte sie, die langen Strähnen hochzustecken, die sich aus ihrem kunstvollen Chignon gelöst hatten. »Ich kann es nicht in Ordnung bringen.«
    Jetzt hörte er die Stimmen von draußen ganz deutlich. Er hielt Lucinda den Mund zu. Sie verstummte sofort.
    Am Türknauf wurde gerüttelt.
    »Verdammt«, knurrte ein Mann. »Die vermaledeite Tür ist verschlossen. Wir müssen uns anderswo ein ungestörtes Plätzchen suchen, meine Liebe.«
    »Wage ja nicht, auch nur vorzuschlagen, dass wir uns in einen einsamen Winkel des Gartens verkriechen.« Der Ton der Dame nahm an Schärfe zu. »Ich denke nicht daran, mir mein Kleid mit Grasflecken zu ruinieren.«
    »Sicher findet sich ein passender Ort«, beeilte der Mann sich zu sagen.
    »Pah. Ebenso gut können wir wieder in den Ballsaal gehen. Ich bin ohnehin nicht mehr in Stimmung. Ein Glas Champagner wäre mir lieber.«
    »Aber, Liebling …«
    Die Stimmen verklangen, als das Paar sich entfernte.
    »Ich glaube nicht, dass der Abend für diesen Herrn so angenehm enden wird wie für mich«, sagte Caleb.
    Lucinda schenkte ihm keine Beachtung. »So wie ich aussehe, kann ich nicht in den Ballsaal zurück. Du musst mich zum Wagen bringen. Patricia kann mit Lady Milden nach Hause fahren.«
    »Kein Grund zur Panik, Lucinda.« Mit dem Gefühl, völlig Herr der Lage zu sein, entfernte er den Stuhl von unterhalb des Türknaufs. »Ich kümmere mich um alles.«

    Problemlösungen sind meine Spezialität, dachte er nicht ohne einen gewissen Stolz. Er nahm ihren Arm und geleitete sie aus dem Trockenschuppen.
    Es kam ihm zugute, dass er die Anlagen um das Ware-Haus so gut kannte, wie jene um sein eigenes Haus. Es war daher nicht weiter schwierig, Lucinda die Seitenfront entlang, an Küche und Lieferanteneingang vorüber zur Auffahrt zu führen.
    Vor dem großen Haus warteten etliche Kutschen und Droschken. Shute unterbrach sein Gespräch mit zwei anderen Kutschern, als er Caleb mit Lucinda erblickte. Er tippte grüßend an seinen Hut.
    »Nach Hause, Ma’am?«, fragte er. Nach einem ersten raschen Blick vermied er geflissentlich jeden weiteren auf Lucindas Haar.
    »Ja«, sagte sie munter. »Und zwar rasch.«
    Er öffnete den Wagenschlag und klappte die Stufen herunter. »Was ist mit Miss Patricia?«
    »Mr Jones wird Lady Milden bitten, sie nach Hause zu bringen. Nicht wahr, Mr Jones?«
    »Aber gewiss«, sagte Caleb amüsiert über ihre Verlegenheit.
    »Ach, bitten Sie Lady Milden auch noch, sich vom Diener meinen Mantel bringen zu lassen.«
    »Ich vergesse es nicht«, versprach Caleb.
    Lucinda raffte ihre gestuften Röcke hoch und floh über das Treppchen in die schützende Dunkelheit der Kutsche. Caleb fasste nach der Türkante und beugte sich hinein, um noch einmal eine Prise ihrer Duftes und ihrer Energie mitzubekommen.

    »Ich komme morgen um die gewohnte Zeit«, sagte er.
    »Wie bitte?« Sie klang ein wenig atemlos. »Ach, richtig. Ihr täglicher Bericht.«
    »Und mein Frühstück. Eine sehr wichtige Mahlzeit, heißt es. Gute Nacht, Miss Bromley. Angenehme Nachtruhe.«
    Er schloss die Tür und trat zurück. Shute nickte ihm zu, stieg auf den Kutschbock und griff nach den Zügeln.
    Caleb sah dem Gefährt nach, bis es im dünnen Nebel verschwunden war. Als er es nicht mehr ausmachen konnte, drehte er sich um und ging durch einen Seiteneingang ins Haus zurück.
    Er ging zu der zur Empore führenden Dienstbotentreppe, als eine vertraute Stimme ihn innehalten ließ.
    »Kann man dich zu einem Glas Port überreden?«, fragte Gabe. »Ich würde dich auch zu ein paar Runden Billard auffordern, aber ich weiß, was du in Zeiten wie diesen von Spielen hältst.«
    Er drehte sich um und sah seinen Vetter im Eingang zum Billardraum. Hinter Gabe stand Thaddeus, in einer

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