Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Süßes Spiel der Sehnsucht

Süßes Spiel der Sehnsucht

Titel: Süßes Spiel der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
Vom Netzwerk:
sich die Hand an die Schläfe. »Ich kann nicht glauben, dass Sie es auch nur ein klein wenig ernst meinen. Lady Freemantle verriet mir, dass Sie ein überzeugter Junggeselle sind.«
    »War ich, bis vor zwei Minuten. Sie zu küssen jedoch bewirkte, dass sich meine Einstellung schlagartig änderte. Denn ich stellte fest, dass ich Sie unbedingt als meine Countess will.«
    Sie starrte ihn entgeistert an. »Wie kann ein einziger Kuss Sie zu einem solchen Sinneswandel bewegen? «
    Der Earl zuckte mit den breiten Schultern. »Es war nicht bloß der Kuss. Nein, es gibt mehrere Gründe, weshalb Sie eine gute Wahl für mich sind. Vor allem aber ... Ich muss irgendwann heiraten, und Sie sind die erste Frau, die mich hinreichend interessiert, um den großen Schritt zu erwägen.«
    »Sie wissen doch so gut wie nichts über mich! «
    »Ich weiß genug, um zu meinen, dass wir gut zusammenpassen könnten. Gewiss würde es in dieser Verbindung für keinen von uns langweilig. «
    Nach wie vor hatte Arabella Mühe Worte zu finden und sah ihn einen Moment lang nur stumm an. »Haben Sie mich nicht verstanden, als ich Ihnen bereits in London sagte, ich hätte eine Aversion gegen die Ehe? «
    »Oh doch, ich habe Sie durchaus verstanden. Dennoch beabsichtige ich, Sie umzustimmen.«
    Sein Selbstvertrauen war fast schon ärgerlich. »Sie könnten mich niemals umstimmen, Mylord.«
    »Nein?« Ein Lächeln huschte über seine Lippen. »Offensichtlich kennen Sie mich nicht besonders gut, Arabella.«
    Inzwischen wurde diese Unterhaltung ermüdend. »Nein, tue ich nicht, und ich hege auch nicht den Wunsch, unsere Bekanntschaft zu vertiefen - erst recht nicht als Ihre Gattin.«
    »Vielleicht ist Ihnen nicht bewusst, welche Vorteile es für Sie mit sich bringt. «
    »Vorteile?«, wiederholte sie empört.
    »Als meine Countess wird es Ihnen an nichts mangeln.«
    »Ausgenommen die Freiheit, selbst über mein Leben zu bestimmen. Als mein Ehemann wäre Ihre Macht über mich noch größer, als sie es jetzt bereits ist, da. Sie mein Vormund sind. Nach dem Gesetz wären Sie mein >Herr und Meister<, und ich würde als Ihr rechtmäßiger Besitz gelten. Auf keinen Fall will ich so von einem Mann beherrscht werden! «
    Lord Danvers verzog das Gesicht. »Es liegt mir fern, Sie beherrschen zu wollen , meine Liebe. Mir geht es einzig um eine Vernunftehe. «
    Damit traf er bei ihr eine empfindliche Stelle. Arabella hatte sich stets geschworen, nie eine Vernunftehe einzugehen, denn wie bitter die endete, hatte sie an ihren Eltern gesehen. Falls sie überhaupt heiratete, dann ausschließlich aus Liebe. »Nun, Sie mögen zu einem derartigen Arrangement bereit sein, Mylord, aber für mich entbehrt es jeglichen Reizes«, erklärte sie. »Meine Eltern heirateten aus Vernunftgründen, und sie haben sich gegenseitig sehr unglücklich gemacht.«
    »Unsere Verbindung muss nicht wie ihre sein«, sagte er geduldig.
    »Wir brauchen überhaupt keine Verbindung irgendeiner Art! «
    Auf diese erboste Äußerung hin betrachtete Danvers sie nachdenklich, bevor er ausführte: »Ich würde natürlich dafür sorgen, dass der Ehevertrag ausgesprochen günstig für Sie gefasst wird und auch Ihre Schwestern gut versorgt sind. Und ich würde meinen, dass Sie froh sind, Ihren Lebensunterhalt nicht mehr mit der Arbeit im Institut verdienen zu müssen. «
    Arabella holte tief Luft, um ruhig zu bleiben. »Offenbar verstehen Sie mich nicht. Wir möchten das Unterrichten nicht aufgeben. Unsere Beschäftigung macht uns nicht nur Freude, sondern wir empfinden sie darüber hinaus auch als höchst befriedigend. Außerdem erlaubt sie uns die Unabhängigkeit, zu tun, was wir tun wollen. «
    Hierauf entschied er sich, in eine andere Richtung zu argumentieren. »Eine Heirat mit mir dürfte maßgeblich helfen, Ihre gesellschaftliche Reputation wiederherzustellen.«
    Arabella reckte das Kinn. Sie liebte es nicht unbedingt, auf ihren beschädigten Ruf angesprochen zu werden. »Was soll's? Ich habe mich längst damit abgefunden, von den feinen Kreisen geschmäht zu werden. Offen gesagt ist es sogar recht befreiend, nicht mehr ständig seinen Ruf wahren zu müssen. Und solange wir mit unserem Verhalten keinen Anstoß bei den Eltern unserer Schülerinnen erregen, müssen uns die Meinungen anderer nicht kümmern. «
    Eine ganze Weile betrachtete der Earl sie schweigend, bevor er lässig sagte: »Vielleicht sollten Sie an Ihre Schwestern denken. Verdienen sie nicht die Chance, das normale Leben junger Damen

Weitere Kostenlose Bücher