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Süßes Spiel der Sehnsucht

Süßes Spiel der Sehnsucht

Titel: Süßes Spiel der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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aus höheren Kreisen zu führen? «
    Natürlich war die Frage berechtigt, und entsprechend regten sich Schuldgefühle in Arabella, weil sie die Gelegenheit ausschlug, ihren Schwestern zu helfen. Dennoch schüttelte sie energisch den Kopf. »Ich denke sehr wohl an meine Schwestern. Roslyn und Lily teilen meine Auffassung über die Ehe und Männer im Allgemeinen. Und sie sind ebenso fest entschlossen, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen wie ich. «
    Er sah sie mitfühlend an. »Ich verstehe, dass Sie Männer hassen. Ihr Verlobter ließ Sie schnöde im Stich, sobald er von dem Skandal erfuhr, mit dem Ihre Familie konfrontiert war. «
    Nach vier Jahren sollte es sie eigentlich nicht mehr treffen, wenn diese höchst unschönen Erinnerungen heraufbeschworen wurden. Sie war über die Verzweiflung und den Liebeskummer hinweg. Trotzdem konnte sie weder die schmerzliche Erfahrung noch die bittere Lektion vergessen, die sie damals erteilt bekam.
    Närrisch wie sie war, hatte sie geglaubt, vor einer Liebesheirat zu stehen. Den Antrag des Viscounts nahm sie genau genommen nur an, weil sie überzeugt gewesen war, dass er ihre Liebe erwiderte. Dann jedoch wurde ihr Traum jäh zerstört, als der Mann, der ihr geschworen hatte, sie zu lieben, sie von einer Minute zur anderen fallen ließ. Nie wieder würde sie einen solchen Fehler begehen.
    »Ich hasse Männer nicht«, entgegnete Arabella. »Ich brauche lediglich keinen Ehemann.«
    »Sie wollen keine Kinder?«
    Auf diese Frage war sie nicht vorbereitet gewesen, und Arabella konnte nicht umhin, einen Anflug von Bedauern zu empfinden. Keine Kinder zu bekommen war ein gewaltiger Nachteil der Ehelosigkeit. Der einzige, wie sie inzwischen dachte.
    »Nicht genug, um dafür einen Ehemann zu ertragen«, antwortete sie.
    »Ich möchte irgendwann Kinder«, gestand Lord Danvers. »Ich muss sogar, denn das bin ich meinem Namen und meinem Titel schuldig. Doch dazu ist zuerst einmal eine Ehefrau erforderlich.«
    »Sie wünschen also eine Zuchtstute, die Ihnen Erben schenkt?«, fragte Arabella spitz. »Ja, das vermutete ich schon.«
    »Nein! «, erwiderte er mit Nachdruck. »Ich wünsche mir eine Gefährtin und Partnerin. «
    Arabella fiel es schwer zu glauben, dass ein verwegener Adliger wie Lord Danvers nach einer Lebensgefährtin suchte, aber sie biss sich auf die Zunge, bevor sie seine Aufrichtigkeit laut anzweifelte. Stattdessen lächelte sie freundlich und sagte: »Die höfliche Reaktion in diesen Fällen wäre wohl, sich dankbar zu zeigen. Also, ich danke Ihnen für Ihr großzügiges Angebot, Mylord, aber ich muss leider ablehnen. «
    »Ich werde Sie umstimmen.«
    Seine Arroganz war bodenlos ! Arabella richtete sich kerzengerade auf, obwohl sie bei seinem charmanten Lächeln ein unerwünschtes Kribbeln im Bauch verspürte, über dessen Ursache sie lieber nicht nachdenken wollte.
    »Ich weiß nicht, wie ich meine Position noch klarer machen könnte, Lord Danvers. Nicht für alle Gewürze Indiens würde ich Sie heiraten. Ist das vielleicht hinreichend deutlich für Sie? «
    Amüsiert zog er eine Braue hoch. »Ist Ihnen bewusst, wie viele Frauen verzückt wären, einen Antrag von mir zu bekommen? «
    »Dann wählen Sie sich eine von ihnen aus. Zweifellos wird sie nachgerade besinnungslos glücklich annehmen. Ich indes nicht.«
    Was immer sie mit dieser klaren Absage bewirken wollte, das Grinsen war es jedenfalls nicht, dass sie nun auf seinem Gesicht sah. »Ich will keine andere Frau. Ich habe Sie ausgewählt, Arabella, und ich werde Sie auch bekommen. «
    Sie war sprachlos. Seine Arroganz war schlicht unglaublich!
    Da sie dieses unsägliche Gespräch nicht fortsetzen wollte, drehte sie sich um und stapfte quer über die Wiese zu ihrem grasenden Pferd.
    Die folgenden Worte des Earls ließen sie allerdings abrupt stehen bleiben. »Ich kann Sie besinnungslos glücklich machen, Arabella. Sie würden unser Ehebett genießen, da habe ich nicht die geringsten Zweifel.«
    Sollte sie empört oder amüsiert auf seine allzu kühne Offenheit reagieren? Sie wusste es nicht und entschied sich für den Mittelweg. »Neigen Sie zu übertriebener Prahlerei, Mylord?«
    »Ich prahle keineswegs. Vielmehr würde ich dafür sorgen, dass Sie es genießen, meine Geliebte zu sein. Und der einzig ehrbare Weg, Sie zu selbiger zu machen, ist der, Sie zu ehelichen.«
    Sie war viel zu entsetzt,- um darauf zu antworten, was wohl auch seine Absicht gewesen war. Er wollte sie aus der Fassung bringen, indem er ihr dreiste

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